Kapitel 3

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Leyla's POV

Nach dem Unterricht ging ich mit Crystal und Nate auf den Schulhof und hielt Ausschau nach meinem Dad, doch dann fiel mir ein, dass er den ganzen Tag auf der Arbeit sein würde. Also muss ich wohl oder übel mit dem stickigen Bus fahren. Ich verabschiedete mich von Crystal, bevor sie schnell zu David ging, ihn küsste und in sein Auto stieg. Ich hielt wieder nach meinem Dad Ausschau, in der Hoffnung, er würde doch hier aufschlagen. Nate erkannte meinen suchenden Blick und kam näher auf mich zu. Ich schaute zu ihm.

"Eh, willst du mit mir fahren?", fragte mich plötzlich Nate, der seine Hände in seine Hosentaschen vergrub. Ich haluzinierte schon, da es mir vorkam, dass Nate nervös schien.

"Klar.", sagte ich lächelnd und auf seinem Gesicht erschien ein erleichtertes Lächeln.

Wir liefen zu seinem Auto und bevor wir beide einstiegen, spürte ich plötzlich Blicke auf mir sitzen.

"Hey Leyla, warum starrt der dich so an?", fragte Nate und nickte in eine Richtung, der ich auch sofort folgte.

Dort drüben war dieser Pete an seinem schwarzen Audi gelehnt und schaute zu uns. Doch als er merkte, dass ich ihn anschaute, schaute er schnell zu dem braunhaarigen Jungen, der auch im Unterricht neben ihm saß. Er trug eine schwarze Hose, ein dunkles Hemd und eine schwarze Lederjacke darüber. Auf seiner Nase trug er, genau wie Pete, eine Sonnenbrille. Echt, wer läuft im Winter mit einer Sonnenbrille herum? Die Sonne ist nicht mal stark genug dafür. Ich schaute wieder zu Nate, der stirnrunzelnd zu Pete schaute.

"Keine Ahnung. Ist doch egal. Er ist ein Idiot.", meinte ich und stieg ins Auto ein. Nur wenige Sekunden später stieg auch Nate ein.

"Da hast du allerdings Recht.", sagte er und ich musste lachen.

Er steckte den Schüssel ins Zündschloss und startete den Wagen. Danach fuhr er auch schon los und ich versuchte während der Fahrt meinen Dad zu erreichen, da ich nicht wusste, ob er wirklich den ganzen Tag Arbeiten musste, sondern doch zur Schule fuhr. Jedoch hob er nie ab. Das heißt dann wohl, dass er arbeiten ist. Ich steckte mein Handy wieder in meine Hosentasche zurück, lehnte meinen Kopf an der Tür des Autos an und beobachtete die vorbeiziehende Landschaft und die Menschen, die durch die Straßen gingen. Manche joggten, andere liefen so langsam wie Schnecken.

"Alles okay?", fragte mich Nate.

"Ja.", sagte ich kurz und knapp.

"Das sieht aber nicht danach aus. Wen hast du denn angerufen?", fragte er weiter nach.

"Meinen Dad. Ich wusste nicht, ob er mich abholen kommt oder durchgehend arbeiten muss.", erklärte ich und fuhr mir mit meiner linken Hand durch die Haare.

"Muss er denn oft arbeiten gehen?", wollte er interessiert wissen.

Ich seufzte. "Jap und seitdem meine Mom uns im Stich gelassen hatte, ging er immer mehr arbeiten, um Geld ins Haus zu bekommen.", erzählte ich.

Sollte ich ihm wirklich schon meine gesamte Lebensgeschichte erzählen? Ich kenne ihn doch nicht mal richtig. Mit einem schnellen Linsen zu Nate, konnte ich sehen wie sich seine Augen aufrissen.

"Das tut mir Leid, Leyla.", sagte er kurz darauf und ich musste lächeln.

"Ist schon okay. Ich meine, sie ist vor 13 Jahren abgehauen, also... Es ist schon lange her.", versuchte ich normal zu klingen, doch es kam ein eher spöttischer Tonfall raus.

"Vor 13 Jahren? Aber da warst du doch gerade mal vier.", stellte er fest und riss erneut seine Augen auf.

Ich lächelte ihn an und sagte: "Ja, aber ist nicht weiter schlimm. Ich hab mich langsam daran gewöhnt."

Saving Me..♡ |FallOutBoyFF (Pete Wentz)| *abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt