Kapitel 2

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Leyla's POV

Ich nahm einen Kugelschreiber aus meinem Mäppchen und als ich ihn in der Hand hielt, merkte ich, dass meine Hand einwenig schwitzig war. Bin ich etwa so aufgeregt? Ich versuchte mich durch leise, unauffällige Atemübungen zu beruhigen.

"Hi. Ich bin Crystal.", sagte das schwarzhaarige Mädchen neben mir und blickte zu mir.

Ich schaute auf. Sie lächelte und spielte mit ihrem Stift, den sie in der Hand hatte.

"Hey. Nett dich kennen zu lernen.", meinte ich und schluckte meine Schüchternheit runter.

Ihre braunen Augen stachen durch ihr schmales Gesicht heraus, was sie noch natürlicher aussehen ließ. Sie trug eine dunkelblaue Jeans und ein dunkles, enganliegendes Top.

"Du brauchst nicht schüchtern sein. Wir werden bestimmt gute Freundinnen.", meinte sie mit einem großen Lächeln in ihrem Gesicht.

Ich finde sie jetzt schon sehr freundlich und sympathisch.

"Was macht dich da so sicher?", fragte ich interessiert nach.

"Ich sehe es dir an.", erklärte sie.

Ich begann leicht zu kichern und strich mir eine Strähne hinter mein Ohr.

"Was hast du eigentlich jetzt schon mit Patrick zu tun?", wollte sie wissen, als wir dabei waren eine Aufgabe von der Tafel abzuschreiben.

Ich schaute von meinem Block auf und zu ihr.

"Wie meinst du das?", fragte ich sie unsicher.

"Na, er und seine drei Kumpels dahinten", begann sie und deutete auf die Typen in den Lederjacken, "sind nicht gerade die besten Gesellen."

Bei den anderen dreien glaube ich, was sie sagt, aber nicht bei Patrick.

"Aber er ist doch voll nett.", meinte ich und linste kurz zu ihm.

Auch er schrieb die Aufgabe von der Tafel und unterhielt sich dabei mit dem Lockenkopf, der neben ihm saß.

"Das ist meist nur ihre Masche, mit der sie die neuen Mädchen rumbekommen wollen. Sie sind die größten Idioten auf der Schule und jeder will sie, was ich nicht wirklich verstehen kann.", erzählte sie mir, während sie immer wieder zu mir, zur Tafel und zu den Jungs schaute, "Halt dich lieber von ihnen fern."

Das ist zwar süß und sie hat wohlmöglich Recht, aber irgendwas sagt mir, dass Patrick nicht so ist. Ach, was rede ich da? Ich werde sowieso nie genug Mut haben ihn anzusprechen. Mein früheres Ich hätte es gleich gemacht, aber die Schulzeit verändert einen Menschen. Und manchmal halt nicht zum Guten, sondern zum Schlechten.

Ich schaute wieder vor an die Tafel und schrieb, wie Crystal, weiter die Aufgabe ab, die die anderen Schüler schon längst berechnen. Mathe ist sowieso nicht so mein Fach.
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In der Mittagspause ging ich zusammen mit Crystal ins Sekretariat, wo ich meine Bücher abholen sollte.

Dort angekommen sahen wir, wie ein Junge auf einem der Stühle im Flur vor der Tür des Direktors saß.

Was er wohl angestellt hat? Aber die Lederjacke deutete daraufhin, dass er einer von den Schulidioten war. Er hatte schwarze Haare und eine dunkle Sonnenbrille auf, weswegen man seine Augen nicht sehen konnte.

Als er bemerkte, dass ich ihn anschaute, blickte er sofort zu mir. Ich riss meine Augen auf.

"Genug gestarrt?", fragte er von sich selbst überzeugt.

Crystal hat Recht, er ist ein Idiot. Ein selbstverliebter, aroganter Idiot.

Ich verdrehte genervt meine Augen und klopfte an die Tür des Sekretariats.

Saving Me..♡ |FallOutBoyFF (Pete Wentz)| *abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt