Kapitel 31

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Leyla's POV

In der Nacht wurde ich plötzlich von einem Geräusch, das einem heruntergefallenen Glas ähnelte, geweckt. Ich zuckte kurz zusammen, stand jedoch ohne zu zögern von meinem Bett auf. Was ist denn da los?

Ich ging auf mein Fenster zu und schaute nach draußen. Dort sah ich nur eine Gestalt, die durch die Straßen taumelte und immer wieder einen Schluck von einer Flasche nahm. Wenig später wurde die leere Flasche auf den Boden geworfen, wo sie sofort zersplitterte. Wer ist das?

Ich beschloss meine Schuhe anzuziehen. Leider war es immer noch Winter, aber ich zog trotzdem keine Jacke an. Ich werde schon nicht so lange draußen bleiben.

Ich ging auf die Gestalt zu, die sich als Junge herausstellte. Er trug eine schwarze Hose und ein dunkles Bandshirt von ACDC und darüber eine schwarze Sweatshirtjacke, wessen Kapuze er sich über seinen Kopf gezogen hatte.

In der linken Hand trug er eine weitere Sektflasche, die er schon aufgeschraubt hatte. Beim näheren Herangehen erkannte ich den Jungen. Es war Pete. Warum läuft er besoffen durch die Straßen? Mit schweren Schritten ging ich weiter auf ihn zu.

"Pete?", fragte ich ruhig und sanft.

Er war schon aufgelöst. Da wollte ich ihn nicht noch anschreien. Er antwortete mir jedoch nicht.

"Pete?", wiederholte ich mich, aber etwas lauter.

Nun drehte er sich zu mir und ich sah, dass seine Augen geschwollen und rot waren. Hatte er etwa geweint?

"Was willst du?", lallte er und nahm wieder einen großen Schluck von dem Sekt. Okay, er war gerade wieder ein Idiot.

Jedoch ignorierte ich seinen genervten Ton und ging noch einen Schritt auf Pete zu.

"Was ist denn los? Warum irrst du durch die Gegend?", fragte ich ihn mit zusammen gezogenen Augenbrauen.

"Was interessiert dich das?", fragte er wütend.

Ich zuckte zusammen und riss meine Augen auf. Was dachte der Typ sich eigentlich? Nur weil er beliebt ist, heißt das nicht, dass man andere so anmachen soll. Ich konnte solche Menschen noch nie wirklich leiden und weil ich seine geschwollenen Augen gesehen habe und nachdem was in den letzten zwei Wochen passiert war, dachte ich, er hätte doch sowas wie ein Herz, aber da hatte ich mich wohl getäuscht.

"Sag doch einfach, wenn du in Ruhe gelassen werden willst, Arschloch!", meinte ich noch ruhig.

Mit einem Schwung drehte ich mich um und ging in die Richtung meines Hauses. Doch plötzlich spürte ich eine Hand an meinem Handgelenk.

"Warte! Das war nicht so gemeint.", sagte Pete in einem eher verzweifelten Tonfall und ich drehte mich wieder zu ihm.

Er sah wirklich niedergeschlagen aus. Seine Augen waren auf den Boden gerichtet und er hielt noch immer mein Handgelenk fest. Er wollte wohl nicht länger alleine sein. Hat er etwa doch ein Herz?

"Schon okay.", meinte ich, riss mein Handgelenk aus seinem Griff und verschränkte meine Arme vor meiner Brust, da mir langsam wirklich kalt wurde.

Er schaute mich an und fragte besorgt: "Ist dir kalt?"

Hab ich mich da verhört? Machte er sich gerade wirklich Sorgen um mich, weil mir kalt war? Irgendwie war das ja schon süß. Doch bevor ich auf seine Frage reagieren konnte, zog er bereits seine Jacke aus und legte sie über meine Schultern.

"Danke.", sagte ich lächelnd und er erwiderte es nickend. So gefiel er mir viel mehr.

Wir schauten uns tief in die Augen. Es kam mir vor, als würden sich seine braunen Augen in meine blauen bohren.

Saving Me..♡ |FallOutBoyFF (Pete Wentz)| *abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt