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Anne

Eine Welt brach für mich zusammen.

Harry wollte also seinen Knödelapparat nicht in mir vergraben.

Ich ließ mich ein paar Schritte zurückfallen, um nicht mit ihm auf Augenhöhe sein zu müssen, denn das ertrug ich nicht.

In meinem Kopf ratterte es, während ich mir Alternativen überlegte, doch mir fiel keine richtig gute ein. Die einzige, die mir blieb, war, zu warten bis Patti seinen 75. Geburtstag feierte. Das wären noch 7 Jahre.

Frustriert hob ich meine Hand und betrachtete den Vibrator. Dieses Stück brachte nichts als Unheil über mich und sollte wunderbare Dinge können? Nichts kann es! Es hat mein Leben zerstört, nichts weiter.

Ich sah mich schon, wie ich in ein paar Wochen mit Annel wieder alleine im Haus saß und darüber nachdachte, wie ich die Chance meines Lebens vertan hatte.

Verstand denn keiner, in welch verzwickter Lage ich mich befand, als die V-Ritter damals unser Haus stürmten? Ich hätte es meinem Vater versprochen, den Vibrator zu verstecken!

Leise begann ich zu weinen, als Harry weiterhin stur vor sich hin trottete.

Kurze Zeit später traten wir aus dem Wald heraus und sahen das Lager schon in der Ferne. Ich nutze unsere unterschiedlichen Positionen und schob den Vibrator kurzerhand wieder in mich hinein. Die Schmerzen waren schlimmer als je zuvor, doch ich tat es trotzdem. Ich ging noch langsamer als vorher, und Harry entfernte sich noch weiter von mir.

Er war gleich im Lager angekommen, als er auf direktem Wege Liams Zelt anvisierte. Und ich schnupperte Gefahr. Ich wusste genau, was er vorhatte. Er wollte mich an Liam ausliefern, ihm sagen, er solle den Vibrator während der OP aus mir entfernen! Doch ich ließ mich nicht in die Irre führen. Deswegen entfernte ich den Virator erneut aus mir, buddelte unbemerkt ein kleines Loch und legte ihn dort hinein. Den Ort gekennzeichnete ich mit einer Pusteblume und machte mich schelmisch lächelnd auf den Weg zu den anderen.

"Anne, da bist du endlich!", begrüßte mich Liam freundlich, doch ich wusste, es war nicht ehrlich, denn auch Harry trat aus dem Zelt und die beiden zwinkerten sich geheimnisvoll zu.

"Komm, der OP is schon vorbereitet, Patti liegt auch schon in Narkose, alle warten auf dich", winkte er mich zu sich und ich ging in das Zelt.

"Bring ihn sofort zu mir, sobald du ihn hast!", schrie Harry Liam hinterher und bestätigte mich in meiner Vermutung.

Liam zeigte mir eine Liege, auf welcher ich mich richtig positionieren sollte, damit er meine neue Niere komplikationslos einsetzen konnte.

"Jetzt trink das, damit du die nächsten zwei Stunden nichts merkst", er reichte mir zwei Gläser mit einer klaren Flüssigkeit.

"Warte, ich habe noch zwei Fragen. Die erste wäre: was trinke ich da?"

"Das ist Vodka. Der schießt dich für mindestens 4 Stunden aus dem Leben, mach dir also keine Sorgen, du bist in guten Händen."

"Okay, die zweite wäre: wie hast du Patti dazu überreden können, mir seine Niere zu geben?"

"Ich habe ihm gesagt, dass du keinen Würgreflex hast, wodurch der Oralsex erheblich erleichtert wird. Seine Frau Mary Pattons hatte keine solche Gabe. Ich habe ihm also gesagt, dass du ihm damit dienen wirst, aber nur, wenn er im Gegenzug eine Niere rausrückt."

"Also muss ich nach der Operation mit Patti knödeln?"

"Das wolltest du doch immer, oder etwa nicht?"

Liam hatte Recht. Es war egal, ob Patti 68 oder 75 war, was zählte war doch, dass mein Jungfernhäutchen danach nicht mehr auffindbar war.

Ich kippte also dienenden Gläser Vodka meine Kehle hinunter und schlief voller Vor- und Schadenfreude im Bezug auf Harrys Reinfall ein.

MY OWN VIBRATOR (überarbeitet) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt