16.

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Mittlerweile war ich wieder erwacht und saß an einem frisch aufgebauten Lagerfeuer. Annel musste ein paar der Männer immer wieder sagen, sie sollten sich umpositionieren, da der ständig wechselnde Wind ihnen den Rauch ins Gesicht blies.

Selbst mitzudenken und zu realisieren, dass dieser Rauch ihnen weder ihren Atemwegen, noch ihren Augen einen Gefallen tat, konnten sie anscheinend nicht.

Ich saß zum Glück im Windschatten neben Liam, der mir gerade das Phänomen der Penisverhärtung erklärte.

"Es kann zu ganz unterschiedlichen Zeitpunkten passieren. Manchmal wache ich auf und das erste, was mich begrüßt, wenn ich an meinem Körper hinabschaue, ist meine Penisspitze", erklärte er mir mit einem Lächeln im Gesicht.

Zugegebenermaßen freute ich mich über Liams Offenheit und Detailfreudigkeit bezüglich seines Geschlechtsorgans, doch eigentlich hätte ich diese Informationen einem ganz anderen Truppmitglied entlockt.

"U..und, Harry? Ha..hast du das denn auch manchmal?", fragte ich zögerlich und drehte mir nervös und ein wenig erregt in meinen Haaren herum.

"Na, aber mit Sicherheit! Nur werde ich eben wach, wenn mir mein Penis ins Gesicht stupst", er verschränkte die Arme, lachte dreckig und warf Niall einen arroganten Blick zu.

"Du bist doch so gemein!", schrie Niall und rannte in sein Zelt.

Harry und alle anderen der Männer lachten. Außer Liam, der blickte seinem Kumpel mit trauriger Miene hinterher. Ich ebenfalls, denn anders als alle anderen war ich nicht eingeweiht und konnte Nialls Reaktion daher nicht einordnen.

"Warum weint er?", erhoffte ich mir, mit leiser Stimme Aufklärung von Liam zu erhalten.

"Komm mit, gehen wir ein paar Meter, ich erkläre es dir", antwortete er und stand auf.
Ich ging ihm hinterher und schnappte noch den verwunderten Blick von Harry auf, als ich mich mit Liam auf den Weg ins Ungewisse machte.

Einige Minuten gingen wir stillschweigend nebeneinander her, bis Liam tief einatmete und die Luft durch seinen zu einem kleinen "o" geformten Mund blies.

"Das ist jetzt nicht einfach für mich...", flüsterte er betreten und starrte auf den Boden.

Gespannt wartete ich darauf, dass er anfing.

"Es wird eine ziemlich lange Geschichte, deswegen musst du gut zuhören."

Ich nickte und fokussierte mich auf ihn und seine Worte.

"Harry, Niall und ich stammen alle aus dem selben kleinen Dorf in Westvirginia. Wir waren wie Brüder; jeder wusste die Geheimnisse der anderen beiden. Als wir noch kleine Babys waren, trafen sich unsere Mütter und wir immer in Harrys Garten. Er hatte den größten und tollsten. Er war grün, saftig und voller Leben! Im Sommer hatte Harrys Vater ein Plantschbecken aus Beton gebaut, in welchem wir jeden Tag herumtollten... und weißt du, kleine Babys laufen immer nackt rum, denn es stört nicht wirklich jemanden."

Liam erzählte es mir und ich fühlte mich direkt zurückerinnert an eine Zeit, als Annel klein war und stets nackt rumlief. Sie widerte mich an, denn ich fand nackte Babys ekelhaft.

"Als wir noch so klein waren, schauten wir nicht sonderlich genau auf den Körper der anderen. Doch als die Jahre vergingen und wir mehr und mehr wuchsen, rannten wir eben nicht mehr jeden Tag nackig im Garten umher. Ich sah Harry und Niall also nur noch nackt, wenn wir uns nach dem Sportunterricht geduscht hatten. Ich begann früh zu merken, dass Harry sich prächtig zu entwickeln schien, doch bei Niall konnte ich nichts als eine dauerhafte Stagnation erkennen."

Er wischte sich eine Träne aus dem Auge.

"Es ging für Jahre so, Anne. Für Jahre... lange hatte ich die Hoffnung, dass Niall einfach ein extremer Spätzünder war, doch irgendwann musste ich einsehen, dass dem nicht so war. Er schoss einfach nicht in die Höhe, wenn du verstehst, was ich meine."

Wieder nickte ich nur, denn mir fiel nicht aufbauendes ein, was ich Liam nun hätte sagen können.

"Und das gerade, was Harry getan hat, war das Mieseste, was er Niall hätte antun können. Du kannst dir ja sicherlich vorstellen, mit welchen Komplexen er seither durchs Leben geht. Und Harry, dieser Arsch, bildet sich einiges darauf ein, den größten "besten Freund" zu haben und vergisst dabei seinen wahren besten Freund."

Liam schluchzte und ich nahm ihn in den Arm.

"Es tut so weh, Anne...", weinte er in meine Schulter.

"Ich weiß, Liam."

"Das Schlimmste an der ganzen Sache ist, dass Niall seine wahre Größe noch gar nicht entfalten konnte, da er enorme Erektionsstörungen hat. Er weiß also gar nicht, was wirklich in ihm steckt! Sein Penis könnte sich um das siebenfache vergrößern!"

"Können wir den wirklich nichts dagegen tun?", fragte ich besorgt.

"Nein, ich habe schon alles probiert. Mit Eukalyptusblättern eingerieben, in lauwarmes Frittierfett getunkt, ich habe ihm sogar schon einen erotischen Roman vorgelesen! Nichts half!", er hob seine Hände und ließ sie kraftlos wieder an seine Seiten fallen.

"Aber wie konnte er dann die Aufnahmeprüfung schaffen?", ich war verwirrt.

"Er war der Wildcardgewinner.."

"Dann ist das verständlich.. dennoch würde ich ihm gerne helfen...", schaute ich ratlos ins Nichts.

Aber dann kam mir die Idee.

Ich zog Liam hinter mir her zurück ins Lager, stolzierte an Harry und den anderen vorbei und ging schnurstracks auf Nialls Zelt zu.

"Anne, was machst du hier?", er hatte sein Gesicht in sein Kissen gegraben und schaute mich überrascht an.

"Frag nicht so blöd und zieh deine Hose aus!", forderte ich ihn auf.

"Was?"

"Zieh deine Hose aus!", sprach ich erneut, diesmal mit strengerem Unterton.

Er gehorchte und ich hatte freie Sicht auf sein winziges Glied. Noch nie zuvor hatte ich einen Penis gesehen und irgendwie sah er ein wenig hässlich aus.

Erst wollte ich mich über die etwas schiefe Form seines Phallus beschweren, als ich eine Art Sack sah, welcher an dem Penis hing. In meinem jungfräulichen Leichtsinn drückte ich diesen also zusammen, Niall kreischte laut und schmerzerfüllt auf, sein Penis würde größer und stand urplötzlich da wie eine 1.

"Liam! Komm her und sie dir das an!", schrie Niall seinem Freund zu.

Der war wenige Sekunden ebenfalls im Zelt, schaute auf Nialls Erektion und erneut bildeten sich Tränen in seinen Augen.

Er kam zu uns und gemeinsam verharrten wir in einer Dreierumarmung, die ewig anzudauern schien...

MY OWN VIBRATOR (überarbeitet) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt