14.

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Ich habe beim Schreiben dieses Kapitels 'You drive me crazy' von Daniel Küblböck angehört, also MUSS es gut sein.

DRAMAAAAAA

Mit weit aufgerissenen Augen blickte ich zu Harry. "Das-", ich deutete auf die beiden Liebenden "-ist also wahre Liebe?"

Harry nickte mir einfach nur zu und wand seinen Blick wieder zu Walt und Pete.

"Oh wow...", schnaufte ich aus.

In letzter Zeit rasselten einige Neuigkeiten auf mich ein. Erst klärte mich Annel über meinen auslaufenden Uterus und die damit einhergehende Lebensgefahr auf, und jetzt zeigte mir Harry, wie wenig Ahnung ich von Liebe hatte.

Es regnete immer noch sehr stark, weswegen Walt und Pete Hand in Hand im Hopsalauf die Lichtung verließen und in den Wald verschwanden.

Lange herrschte Stille, bis ich das Wort erneut ergriff: "Harry, ich will noch mit dir über eine Sache sprechen. Du hast mich an der Schulter verletzt und ich musste operiert werden. Und um ehrlich zu sein, war der seelische Schmerz viel unerträglicher, als der physische, denn ich hatte doch tatsächlich gedacht, dass ich dir etwas bedeute und du es nicht erträgst, mich leiden zu sehen... aber anscheinend habe ich mich gewaltig getäuscht..", ich schluchzte laut auf.

Ich schaute in die verzweifelten Augen von Harry. Er schüttelte nur den Kopf und ich erkannte, dass er etwas erwidern wollte, aber keine Worte fand.

Meine Tränen vermischten sich mit dem Regen. Ich riss mich los und rannte auf die Lichtung hinaus, wo soeben Walt und Pete ihre Zusammengehörigkeit mit ihrem Zungenspiel zelebriert hatten, denn ich hielt Harrys pulsierende Nähe nicht mehr aus.

"Anne!", er schrie mir hinterher, aber ich hatte ihm meinen Rücken zugekehrt und umarmte mich selbst, während ich an meinen eigenen Tränen zu ersticken drohte.

"Anne..", flüsterte er und legte sanft eine Hand auf meine Schulter. "...sieh mich an."

Der Regen hatte kein Erbarmen und mein Harry und ich waren klatschnass. Ich zitterte, drehte mich ihm zu und krallte mich an seinem Hemd fest.

"Lass mich dir zeigen, wie ich es pflege, jemandem meine Liebe zu beweisen...", hauchte er und setzte zu einem Kuss an!

"Ich kann nicht!", ich schubste ihn ein wenig weg von mir, was mir starke Schulterschmerzen bereitete.

"Was meinst du?", er trat wieder an mich heran.

"Ich kann dich nicht küssen. Ich habe seit Tagen eine Zahnfleischentzündung und ich will dich keinesfalls anstecken, denn anders als du kann ich es nicht ertragen, dich leiden zu sehen!", wieder wurde ich ein wenig wütend.

"Aber Anne! Zahnfleischentzündungen sind nicht ansteckend!"

"Achso. Na dann.."

Er nahm mein Gesicht in beide Hände und setzte erneut zum Kuss an. Ich wollte ihm davor verführerisch in die Augen blicken, doch dadurch, dass er größer war als ich, tropfte der Starkregen in meine Augen und ich blinzelte heftig.

Er fuhr seine Zunge mit weit aufgerissenem Mund aus und leckte mir unkontrolliert erst über die Lippen, dann über und in die Nase, bis er schließlich mit seiner Zunge versuchte, meinen Mund zu öffnen. Ich gehorchte und meine Zunge versuchte, der seinen nachzueifern. Lange standen wir so auf der Wiese, bis Harry sich zurückzog.

Schwer atmend standen wir uns entgegen.

Harry hatte mich soeben kussentjungfert.

"Du hast ein kleines bisschen Mundgeruch", lächelte Harry mich liebevoll an und leckte mir kurz über die Nasenspitze.

"Danke, du auch...", hauchte ich und leckte auch ihm über die Nase.

"Wir sollten zurück ins Lager gehen. Sonst merken die anderen, dass wir zwei fehlen. Und dann könnte es Anschiss geben", erklärte mir Harry.

Wir verhakten unsere kleinen Finger miteinander und traten den Rückweg an.

Im Lager angekommen sahen wir noch, wie sich auch Walt und Pete mit einem Nasenkuss voneinander verabschiedeten und in ihre Zelte verschwanden.

Auch ich und Harry sagten uns Auf Wiedersehen und bevor ich in mein Zelt verschwand, zog ich mein Kleid aus, um nicht meine nächtliche Ruhestätte dreckig und nass zu machen. Annel lag neben mir und schlief tief und fest.

Auch ich wollte es ihr gleichtun und brachte meinen Körper in die möglichst bequemste Liegeposition. Müdigkeit überkam mich und bald war ich kurz davor, einzuschlafen.

Plötzlich spürte ich jedoch etwas warmen, flüssiges an meinem Rücken, was ich mehr und mehr im Zelt verteilte.

Und, scheiße, ich wusste sofort, was Sache war.

Mit einer riesigen Backpfeife holte ich Annel aus dem Land der Träume.

"Annel, du blöde Sau! Ich schwöre dir, wenn das jetzt noch ein einziges Mal vorkommt, dann schläfst du draußen! Geh und hol ein frisches Laken und zieh dir eine Windel über, du Hosenscheißer!", ich war stocksauer.

Annel schaute mich verschlafen und mit halb offenen Mund an und schüttelte kaum merklich ihren Kopf, um ihr Unverständnis meines Ausrasters gegenüber zu verdeutlichen und blickte mir auf meinen nackten Körper.

"Mach!", kreischte ich.

Träge rappelte sie sich auf und befolgte meine Anweisungen. Nach einiger Zeit konnte ich nun auch einschlafen.

WENN DIESER KUSS SCHON SO PEINLICH WAR, WIE WIRD DANN ERST DIE SEXSZENE, FALLS ES EINE GIBT????

MY OWN VIBRATOR (überarbeitet) Where stories live. Discover now