6.

2.4K 141 70
                                    

Im Hopsalauf kam ich auf unser Haus zu, unterband diese Art der Fortbewegung jedoch sofort, denn meine Brüste sprangen ebenfalls schmerzhaft auf und ab. Ich verzog mein Gesicht und blickte in zwei männliche Augenpaare. Harry und Walt beobachteten mich und schienen irritiert zu sein.

"Mein Busen tut mir weh", erklärte ich den Beiden, doch mit der folgenden Reaktion hatte ich nicht gerechnet.

Walt's Augen füllten sich mit Tränen, er atmete schwer und rannte laut weinend in die gute Stube. Ich ging auf Harry zu, um ihm meine Verwirrung zu berichten. Der wusste aber anscheinend schon, was ich vor hatte, weswegen er sofort Walt's Verhalten rechtfertigte:

"Weißt du, Anne. Walt wurde nur mitgenommen, weil er der Patton's Neffe ist, denn die Aufnahmeprüfung hatte er nie geschafft. Er hat eine schwierige Jugend hinter sich, denn er hat bis jetzt noch nie Brüste gesehen, geschweige denn mit jemandem geknödelt. Du musst ihn verstehen, dass er sensibel reagiert, wenn ihm diese Schlüsselwörter wie 'Busen' oder 'bumsen' und dergleichen zu Ohren kommen", auch Harry war ein wenig nervös geworden, seitdem ich ihn und Walt mit meinen sekundären Geschlechtsteilen wörtlich konfrontiert hatte.

Ich blickte auf die Stelle, an der kurz davor Walt stand und Traurigkeit überkam mich.

Denn ich konnte mich mit Walt's Leiden identifizieren.

Wir gingen also zu Pattons, der uns sofort an den Esstisch kommandierte.

Wir saßen ihm gegenüber und mit finsterem Blick erläuterte er sein Unterfangen.

"Ich habe einen Masterplan über Monate hinweg ausgeklügelt. Und er funktioniert nur mit dir, Anne", grinste er mich boshaft an und ich fragte mich, inwiefern ich wohl als Protagonistin fungieren könne.

"Dein Vater. Wo ist er?", flüsterte er.

"In Halle. Er wollte sich dort verstecken, weil er wusste, dass ihr unser Haus durchsuchen wollt", erklärte ich ihm ruhig. Kurz spürte ich ein schlechtes Gewissen bezüglich des Verrats meines Vaters aufkommen, was jedoch bald wieder abflachte, als ich an unser letztes Beisammensein dachte.

"Außerdem ist noch jede Menge dreckige Wäsche im Waschhaus! Die macht sich nicht selbst sauber."

So waren seine Worte und erneut kam eine unbändige Wut über mich.

"Nun gut. Wir werden noch heute nach Halle aufbrechen! Und dich, Anne, nehmen wir aus Geisel, denn wenn er sieht, dass ich das Wertvollste, was er hat, in meinem Besitz habe, wird er den Vibrator schneller herausrücken, als Walt 'Busen' sagen kann!", ein gehässiges Lachen erfüllte den Raum.

Er dachte tatsächlich, dass er mit mir als Geisel irgendein Druckmittel hatte? Ihm würde das Lachen schon noch vergehen...

Aber halt! Sagte er, er wolle noch heute nach Halle aufbrechen? Das konnte er nicht!

"Pattons, hören Sie mir zu! Wenn sie mich als Gefangene halten wollen, können wir frühestens übermorgen losgehen. Ich muss noch Wäsche waschen, denn die wäscht sich schließlich nicht selbst!", konterte ich.

"Mist!", fluchte er. "Du kannst doch keine zwei Tage benötigen, um ein bisschen zu waschen!"

"Ich habe so viele Bettlaken, die brauchen so lange zum Trocknen", erklärte ich ihm und damit war das Thema vom Tisch. Die Männer reagierten und begannen, draußen ihre Zelte aufzuschlagen um dort ihre Nächte zu verbringen.

"Anne, du bist nun Teil des V-Ritter-Bündnisses. Deswegen halte ich es für angemessen, dir die anderen Mitglieder vorzustellen. Das ist Liam", Liam saß auf der Couch und cremte einem anderen Ritter das Gesicht ein. Er tupfte ihm mit dem Zeigefinger, auf dem die Creme war, ein paar Punkte ins Gesicht. Als letztes setzte er ein Pünktchen mitten auf dessen Nasenspitze, worauf beide Ritter leise kicherten. "Er kümmert sich um Verwundete, oder anderweitig Pflegebedürftige. Hier in Deutschland ist das Wetter so kalt und die Luft so trocken. Da macht die Haut nicht lange mit", kommentierte er Liam's soeben ausgeführtes Pflegeverfahren.

"Und das da sind Niall, Zayn und Louis. Alle drei sind absolut unfähig im Umgang mit Inlineskatern. Pattons hatte vor, die restliche Strecke von Frankreich nach Deutschland mit diesen 'Rollschuhen', wie ihr sie nennt, zurückzulegen. Vor allem Zayn konnte sich auf den Rollern nie halten und stürzte am Öftesten. Wie du dir vorstellen kannst, musste Liam Nachtschichten einlegen, um die Wundheilung in Gang zu bringen. Irgendwann wurde es uns allen zu blöd und kamen zum Entschluss, den Dreien Cityroller zu kaufen. War trotzdem noch anstrengend genug, denn wir mussten drei Monate Streckenrückstand aufholen....", ich blickte in Harrys Gesicht und erkannt Schmerz. Er musste Furchtbares erlebt haben. Gerade wollte ich fragen, was ein Cityroller ist, doch er führte seine Vorstellungsrunde bereits wieder fort.
"Und der da, das ist Walt, denn kennst du ja schon. Jungfräulich bis zum geht nicht mehr und absolut 'busenbegeistert'. Wobei ich mich frage, wie er sich selbst als busenbegeistert beschreiben kann, wenn er noch nie welche gesehen hat...", ich blickte zu Walt, welcher immer noch bitterlich weinte.

"Hey, Mäuschen!", rief mich jemand. Es war Niall. "Kannst du uns was Leckeres kochen? Wir haben so viel Hunger, ich allein könnte eine halbe Sau fressen!"

Ich nickte und begab mich in die Küche um ein paar Mandeln zu rösten, denn mehr war nicht im Haus.

Eine halbe Stunde später saßen sie überall im Haus verstreut und schaufelten sich ihr Abendessen in ihre Mäuler. Außer einer, Walt.

Er saß immer noch weinend da und ich wusste, was ich nun zu tun hatte.

Ich ging auf ihn zu, nahm in bei der Hand, zog ihn mit mir in den Hausflur und stellte mich ihm gegenüber. Verwirrt blickte er mich an.

Ich hob mein Kleid hoch und zeigte ihm meinen Busen.

MY OWN VIBRATOR (überarbeitet) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt