"Hast du etwa schon mal jemanden umgebracht?", fragte ich geschockt.

"Ja, schon öfters und ich bin echt nicht stolz darauf. Aber ich muss auf Ryan hören. Er ist unser Boss.", meinte Nathan.

"Aber was hat das alles mit mir zu tun? Ich hatte noch nie etwas von euch gehört.", sagte ich ängstlich.

"Du bist doch mit Pete zusammen oder?", fragte er nach.

"Nein noch nicht. Aber...ach, keine Ahnung. Ich weiß nicht mal, was er für mich empfindet.", antwortete ich und senkte meinen Kopf, "Aber was hat das dann mit Pete zu tun?"

"Er war mal der beste Freund von Ryan. Sie hatten sich sehr gut verstanden, bis Emma auftauchte. Sie war neu auf die Schule gekommen und die beiden hatten sich in sie verliebt. Aber Emma merkte schnell, dass beide sie sehr mochten, weshalb sie das ausnutzte und sich immer wieder an Pete und immer wieder an Ryan ran machte. Die beiden wollten eigentlich nie ein Mädchen ihre Freundschaft in der Hand halten lassen, doch Emma machte das alles so geschickt. Sie ähnelte dir. Sie hatte blonde Haare und blaue Augen, genau wie du. Sie war liebevoll und einwenig kaputt, genau wie du. Ryan weiß alles über dich.", erklärte er mir.

"Er weiß, dass ich Beruhigungstabletten nehme?", fragte ich erschrocken.

"Ja, und er weiß, dass deine Sucht immer schlimmer wird.", antwortete er.

"Und was ist danach passiert? Halt mit den Jungs und Emma.", wollte ich interessiert wissen.

"Emma hatte beide um den Finger gewickelt. Ihre Freundschaft konnte das nicht tragen, weswegen sie daran kaputt ging. Dadurch sind die beiden immer kälter und emotionsloser geworden. Sie haben ihre Freundschaft einfach weggeworfen. Nur wegen einem Mädchen, das die beiden sowieso nur verarscht hatte.", erzählte er weiter.

"Denkt Ryan etwa, ich würde Pete nur verarschen wollen?", fragte ich.

"Das weiß ich nicht. Aber er weiß, dass er dir sehr viel bedeutet und du ihm.", sagte er.

Auf einmal ging eine Tür auf und man hörte das Hallen von Schuhen. Jemand kam auf uns zu.

"Erzähl ihr doch gleich meinen ganzen Plan.", meckerte die Stimme von Ryan.

Ich schaute auf und sah in das Gesicht von Ryan, der seine Arme verschränkt hatte und schaute ihn wütend an. Ich hasste diesen Jungen. Er hatte mir meine Freiheit genommen.

"Du brauchst mich nicht so anzuschauen, Süße. Ich werde dir nichts tun, solange du tust, was ich von dir will.", erklärte er mir mit einem teuflischen Grinsen auf den Lippen.

"Komm schon, Ryan. Sie hat doch gar nichts mit früher zu tun. Lass sie einfach frei und wir nehmen uns Pete gleich vor.", meinte Nathan.

"Nein, wieso willst du das nicht verstehen? Pete scheint sie irgendwie zu mögen und deswegen behalten wir sie in unserer Gewalt. Er wird sie vermissen und dann in unsere Falle tappen und jetzt geh. Ich möchte mit Leyla alleine reden.", erklärte Ryan.

Nathan blickte mich entschuldigend an und ging dann aus dem Raum. Ich atmete tief durch und bereitete mich auf die schlimmste Folter meines Lebens vor. Als die schwere Tür ins Schloss fiel, setzte Ryan seine Beine in Bewegung und ließ sich neben mir nieder. Meine Angst vor ihm stieg noch mehr an, doch ich versuchte es mir nicht ansehen zu lassen.

"Du weißt ja jetzt, was zwischen mir und Pete vorgefallen war.", begann er und legte seine Hand auf mein Knie.

Ich wollte, dass er seine Hand da weg tut, weil es einfach unwohl für mich wurde. Seine Berührung ließ in meinem Magen ein ekelhaftes Gefühl ausschütten. Er merkte es anscheinend, dass mir seine Berührung unangenehm war, da er kurz seufzte und danach seine Hand von meinem Knie nahm.

"Aber das war nicht nur meine Schuld, sondern auch die von deinem lieben Freund. Pete war damals sehr egoistisch, zwar nicht so sehr wie heute, aber es war damals auch schon ziemlich schlimm. Du denkst dir sicher, dass wir, nachdem Emma uns beide fallen gelassen hatten, wieder Freunde hätten werden können, aber wir haben angefangen uns deswegen zu hassen und das ist auch nie wirklich weggegangen. Als wir dann immer weiter unseren Hass wachsen ließen, hatte ich mich irgendwie mit Nathan angefreundet. Der Kumpel seines Vaters hatte eine Gang, mit der er andere Leute umbrachte oder einfach nur den Verstand raubte. Nathan musste auch mitmachen und ich wurde dann auch irgendwie mit rein geraten. Aber da wusste ich noch nicht, dass ich mal so gut darin werden würde. Außerdem wusste ich auch nicht, dass Pete ebenfalls einer Gang angehört. Die Feinde von unserer Gang. Damit wurde unser Hass nur unterstrichen und wir hatten uns auch schon öfter bekämpft. Pete ist auch nicht schlecht im Kämpfen, aber nun hat er eine Schwachstelle. Dich. Du weißt gar nicht, wie sehr wie ihm weh tun können, wenn wir dir weh tun. Ihm schmerzt es mehr als dir, glaube mir.", erklärte er mir.

Ich hörte ihm genau zu. Er wollte mir weh tun, um Pete weh zu tun. Ich hatte nun noch mehr Angst vor dem, was mich nun erwarten würde. Und vorallem hatte ich nun noch mehr Angst vor ihm. Er hatte sicher auch schon öfters jemanden umgebracht. Er würde von nichts zurückschrecken. Das ließ mir einen kalten Schauer über den Rücken laufen. Er stand auf und schaute auf mich herab. Ich blickte auf, jedoch versuchte ich immer noch meine Angst zu unterdrücken.

"Auf jeden Fall wirst du Pete hier her bringen ohne das du wirklich willst, ihn herzubringen.", sagte er und nahm mein Handy in die Hand, "Übrigens ist es sehr unbedacht, keinen Code im Handy zu haben. So kann doch jeder rein kommen."

Als er das sagte, hatte er dieses teuflische Grinsen wieder auf seinen Lippen. Er liebte dieses Grinsen, hab ich nicht recht. Er tippte etwas auf meinem Handy herum und richtete dann die Kamera auf mich. Jedoch machte er davor wieder einen Streifen Klebeband auf meinen Mund.

"Nathan! Sofort hier her!", rief Ryan, worauf nach wenigen Sekunden Nathan auftauchte.

"Was gibt's denn, Boss?", fragte dieser.

"Du wirst jetzt für das Bild Leyla mit einem Messer bedrohen und wenn es sein muss, darfst du ihr auch ins Bein oder in den Bauch stechen, um es echter aussehen zu lassen.", antwortete Ryan.

Nathan schaute mich entschuldigend an, nickte aber dann und kam auf mich zu. Ryan gab ihm ein scharfes Messer und stellte sich wieder auf seine Stelle zuvor mit meinem Handy in der Hand, dessen Kamera auf mich und Nathan zeigte. Darauf gab er Nathan noch ein paar Anweisungen, wie er mich verletzen sollte, doch er wollte es nicht tun.

"Stech ihr jetzt schon das Messer in den Bauch, sonst stech ich dich gleich ab.", drohte Ryan.

Nathan schaute zu mir und ich nickte nur. Ich sollte nicht, dass jemand wegen mir getötet wird. Lieber habe ich Schmerzen, als jemanden auf dem Gewissen. Nach einigen Sekunden spürte ich ein kaltes Metall an meinem Bauch und kurze Zeit später durchdrang mich ein starker ziehender Schmerz. Also war das Messer nun in meinem Bauch.

Mein Gesicht zeigte den Schmerz und danach sah ich ein helles Licht, also hatte Ryan das Bild gemacht. Darauf zog Nathan das Messer raus und drückte ein Taschentuch auf meine Wunde. Meine Augen wurden immer feuchter und ich begann zu weinen. Auf einmal wurde mir immer schwindliger und danach wurde mir schwarz vor Augen. Warum war ich nicht einfach abgehauen?

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Hey:)

Hier ist das 36. Kapitel:)

Wie findet ihr es?

LG Luisa;)

Saving Me..♡ |FallOutBoyFF (Pete Wentz)| *abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt