Kapitel 47

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Als ich mich umdrehte sah ich das am Ende des Trainingsplatzes jemand stand und mich beobachtete. Es war Luke. Seine leuchtenden grünen Augen musterten mich während er sich lässig an den Zaun lehnte, der den Platz umgab.

Wie kann etwas so stark und angsteinflößend wirken und doch gleichzeitig so gelassen?

Ich ging auf ihn zu.

"Ist was?", fragte ich ihn abweisend.

Wenn er mich so behandelt dann kann ich das ja wohl auch tun.

"Beeindrucken.",

"Wie beeindruckend? Kannst du dich vielleicht deutlicher ausdrücken?", nervös spielte ich mit meinen Händen.

Meine Güte Bella reiß dich zusammen. Was macht dieser Typ bloß mit mir?

"Du siehst nicht so aus als könntest du so gut kämpfen", sagte er und wich meiner Frage einfach aus.

"Na vielen Dank, ich hoffe ihr konntet alles klären. Schön, dann werde ich jetzt gehen.", ich drehte mich von ihm weg und wollte gerade Richtung Lager gehen als sich seine Hand um mein Handgelenk schloss.

Ich starrte zuerst auf seine Hand und dann wanderte mein Blick in Richtung seiner Augen.

Oh gott seine Augen...

"Was?", ich versuchte ernst zu klingen aber es war eher ein hauchen.

Er sah mich an aber zeigte keine Gefühle. Es war ein merkwürdiger Moment. Dann plötzlich schien es als würde sich sein Blick klären und er sagte :"Nichts... tut mir leid. Ich muss jetzt los."

Luke ließ mein Handgelenk los und verschwand nach kurzer Zeit zwischen den Zelten des Lagers.

Das war jetzt nicht sein Ernst? Er kann mich hier doch nicht einfach stehen lassen!

Ich schüttelte kurz mit meinem Kopf und dann machte auch ich mich wieder auf den Weg ins Lager.

Kaum hatte ich den Vorhang meines Schlafraumes berührt fing mich auch schon Mad ab.

"Hey Schwesterherz!", versuchte er sich einzuschleimen.

"Das kannst du dir direkt abschminken. Nicht so! Ich bin immer noch sauer!", wild fuchtelte ich mit meinem Finger vor seiner Nase herum.

"Ach komm schon!", schmollt er.

Erschöpft ließ ich meinen Kopf hängen.

Ich hatte ihn so sehr vermisst und jetzt war er hier. Wie konnte ich den lange auf ihn sauer sein. Ich dachte er wäre tot.

"Es ist im Moment einfach so viel Mad..."

"Ich weiß", er zog mich zu sich und nahm mich in den Arm. Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter und er legte seinen Kopf auf meinem Kopf.
So standen wir eine Weile und schenkten uns gegenseitig ein wenig Trost.

"Also bist du nicht mehr sauer?", fragte er und verzog seinen Mund zu einem Lächeln.

"Wie könnte ich denn lange auf meinen großen Bruder sauer sein?", ich gab ihm einen kleinen Klaps gegen seine Schulter.

"Nabira war schon ein bisschen eifersüchtig. Was läuft da denn zwischen euch?", fragte ich Mad und zog meine Augenbraue hoch, während ich mein schmunzeln nicht zurück halten konnte.

Mad's Wangen liefen rot an und ich fing an zu lachen.

"Da... da läuft nichts!", veruchte er abzuwähren.

"Ja ist klar!", antworte ich lachend.

"Wirklich!",schwor er mir wie ein heiliger.

"Mir kannst du das nicht erzählen Mad ich kenne dich!"

Da sprang Mad auf mich zu und nahm mich in den Schwitzkasten und zerstrubelte meine Haare.

"Manchmal hasse ich dich weißt du das!", rief nun auch er lachend.

"Das beruht auf Gegenseitigkeit!"

"Hey ihr Turteltäubchen!", schrie eine Stimme hinter uns.

Mad und ich drehten uns um und sahen die Anderen. Mein Herz machte einen kleinen Sprung. Aber dann erkannte ich nur Luke war nicht dabei...

Was hat dieser Typ mit mir gemacht?

Mad sah wie ich verlegen mit meinen Händen anfing rumzuspielen und sah mich fragend an. Ich wante mich unter seinem Blick weg und zuckte mit den Schulter.

"Wir haben euch schon gesucht. Wir wollten zusammen was trinken gehen. Kommt ihr mit? Schließlich müssen wir doch feiern, dass ihr wieder da seid!", sagte Baltazar zu uns und legte einen Arm um meine Schulter.

"Naja eigentlich wären wir schon längst dabei zu trinken aber Nabira wollte ja unbedingt noch nach Mad suchen.", flüsterte mir Baltazar ins Ohr und ich grinste.

"Hey lass die Finger von meiner Freundin!", schrie Ron und stürzte sich auf mich und schlang seinen anderen Arm um meine Hüfte.

"Wie ich sehe hat meine Schwester hier schon sehr viele Verehrer gefunden!", Mad grinste mich an und ich sah ihn mit einem flehenden Blick an, der ihm eigentlich singnalisieren sollte "Bitte hilf mir".

Aber anstatt mich aus den hormongesteuerten Armen der zwei Jungs zu retten ging er zu Nabira und Luna und machte sich auf dem Weg zum Lagerfeuer.

Na vielen Dank auch. Da hat man schon einen großen Bruder, der einen vor solchen Typen beschützen sollte und was macht er? Er lässt mich einfach so zurück...was für ein Glück das ich ihn habe.

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Hallo ihr Lieben,
Es tut mir sooo leid, dass ihr jetzt so lange warten musstet. Puhh ist das schwierig wieder rein zu kommen. Bevor das nächste Kapitel kommt muss ich erstmal die ganzen anderen Kapitel nocheinmal durchgehen, damit ich auch nichts vergesse ;) so aber ich hoffe ich konnte euch jetzt fürs Erste zufrieden stellen!

Eure Marlen ♡♡

Die Geschichte einer Kriegerin- Band 1 Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon