Kapitel 35

5.1K 382 14
                                    

Ich bekam diese Stimme einfach nicht mehr aus meinem Kopf. Sie hatte sich in meinem Gehirn tief und fest verankert und war nicht mehr zu lösen.

Gegensatz... Gegensatz des Bösen...

"Was zum Teufel!", schrie ich mich in Gedanken an und raufte meine Haare.

Ich sprang aus meinem Bett, weil ich es einfach nicht mehr aushielt. Außerdem waren auch schon einige anderen Mädchen wach und fingen an sich fertig zu machen.

Kurz überlegte ich an den See zu gegen und mich zu waschen, verwarf diese Überlegung aber schnell wieder, als mir einfiel was dort gestern geschehen war.

Tja... muss wohl so gehen. Dann stinke ich halt aber gleich werde ich ja eh wieder schwitzen. Aber noch mehr von diesem ganzen Zeugs vertrage ich einfach nicht.

Schließlich beschloss ich direkt zur Essensausgabe zu gehen und mir etwas zum frühstücken zu holen.

Ich zog mir schnell noch meine trainings Anziehsachen an und verschwand dann durch den Eingang meines Zeltes.

Schnell lief ich zur Essensausgabe, da ich nicht vorhatte erneut zu spät zu kommen und stellte mich an der kleinen Schlange an.

Als ich dran kam, bekam ich ein Stück Brot und einen Apfel dazu. Ich suchte mir einen Tisch an dem ich mich hinsetzten konnte. Ich schaute mich um und erkannte...

Luna und die Anderen... was für ein Glück....

Luna hatte mich anscheinend ebenfalss gesichtet, da sie mit ihrere Hand in meine Richtung wild hin und her fuchtelte.

Ich versuchte eine schnelle Auswegsmöglichkeit zu finden. Aber das einzige was mit einfiel, war wegzulaufen aber das wäre sehr peinlich und würde nur noch mehr Aufmerksamkeit auf mich ziehen.

Also beschloss ich schweren Herzens zu ihnen zu gehen.

Wie war das noch gleich mit akzeptiere deine Angst und lass sie zu?

"Hey Bella! Setzt dich doch zu uns!", rief Baltazar und klopfte neben sich.

Ich zuckte nur mit den Schultern und ließ mich neben ihn fallen.

Auf der anderen Seite neben mir saß Luna, die mich aufmunternt anschauten und gegenüber von mir saßen Ron, Nabira und Portus.

Ron lächelte mich ebenfalls an, während mir Nabira einen desinteressiert Blick zu warf. Und Portus... naja und Portus war eben Portus. Er schaute nur einmal auf und schien sich dann wieder in seinem Essen zu vertiefen.

Was sieht er denn bitte immer in seinem Essen, dass er sich nicht für die anderen interessiert?

"Ich glaube immer noch nicht, dass sie jemanden umgebracht haben soll!", sagte Nabira und schaute mich an.

Und schon wünschte ich mir, einfach diesen verrückten See gewählt zu haben anstatt die Essensausgabe...

"Nabira! Wir haben gesagt wir reden nicht darüber!", schritt Luna ein und starrte Nabira überrumpelt und auch ein wenig geschockt an.

"Schon gut.", beruhigte ich Luna,
"Soll sie doch denken, was sie will. Ich habe kein Problem damit, wenn die Menschen nicht glauben wollen, dass ich einen von ihnen umgebracht habe. Ehrlich gesagt ist es sogar hilfreicher und angenehmer."

Luna nickte und schaute mich begeistert an.

"Und gleich zum Todesurteil?", fragte Baltazar und versuchte vom Thema abzulenken.

"Eher direkt zur Hinrichtung!", antworte ich und brachte ein kleines Lächeln zu stande.

"Und ihr?", fragte ich zurück und schaute die andern der Reihe nach an.

"Wir werden heute wohl ein bisschen aushelfen und euch zeigen, wie man richtig kämpft.", antworte mir Ron stolz und klopfte sich auf die Brust.

"Jetzt übertreiben mal nicht Ron!", sagte Luna genervt und rollte mit den Augen.

"Das wird ein Spaß euch alle fertig zu machen!", sagte plötzlich Nabira, während sie mich mit einem wissenden Blick anschaute.

Mit dem "euch" hat sie wohl er mich gemeint. Aber das wird lustig wenn sie sieht, dass ich bereits kämpfen kann und ich sie fertig mache.

Auch auf meinem Gesicht erschien ein wissende Grinsen, dass Nabira ein wenig zu verwirren schien.

Tja.. Schätzchen, wenn dich das verwirren sollte, dann warte mal ab!

"Wir sollten am besten jetzt schonmal losgehen, dass restliche Essen können wir ja mitnehmen. Aber ich will nicht schuld sein, wenn Bella schon wieder zu spät kommt!", sagte Luna und sprang auf.

"Also ich fände es lustig, wenn wir sie tu spät kommen lassen!", wante Nabira ein und grinste mich verschmitzt an.

Ich rollte mit den Augen und versuchte ihren Kommentar nicht zu beachten.

"Haha lustig Nabira, jetzt kommt!", sagte Luna und schnaubte ein wenig wütend.

Auch die anderen erhoben sich nun und steckten noch schnell ihre Reste ein.

"Keine Sorge, ich werde auch nicht so hart zu dir sein!", flüsterte Ron, der plötzlich neben mir stand, in mein Ohr.

"Ach ja?", fragte ich ihn sarkastisch und zog eine Augenbraue hoch.

"Ich kann doch mit meinem muskelbepackten Körper und mit meiner Stärke nicht gegen ein Mädchen wie dich kämpfen, dass wäre doch sehr unfair!", antwortete er und ich konnte mein Lachen nicht mehr zurück halten.

"Was denn? Was war daran denn jetzt lustig?", fragte er mich beleidigt und fing an zu schmollen.

"Ach nichts.", wante ich ein und wischte mir kleine Lachtränenen aus meinen Augenwinkeln.

Ron schaute mich fragend an.

"Na kommt ihr zwei Turteltäubchen endlich?", rief Baltazar uns zu und rempelte Ron gespielt an.

"Na warte!", schrie Ron und sprang auf Baltazar zu.

Ach die beiden... ein wenig wie kleine Kinder aber schon irgendwie süß.

Ich lächelte und folgte den Anderen zu dem Trainigsplatz.

Das könnte heute wirklich sehr interessant werden... wie ich mich freue Nabira heute mal so richtig in den Arsch zu treten... und dann auch noch mit Genehmigung! Besser kann der Tag doch garnicht mehr werden!

Die Geschichte einer Kriegerin- Band 1 Where stories live. Discover now