Kapitel 8

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Im Raum wurde es still und ich bemerkte das alle Augen auf mir ruhten.

Ich konnte nicht anders als sie mit offenem Mund anzustarren, es war einfach zu viel in diesem Moment.

Mein Bruder guckte mir in die Augen und konnte nicht mehr hervorbringen als meinen Namen zu hauchen.

Ich trat in den Raum ein und nahm den Hasen aus meiner geschulterten Tasche und legte ihn auf die Küchenarbeitsplate.

Ich starrte auf meine Schuhe.

"Ich... ich kann das einfach nicht." , kaum hatte ich meinen Satz beendet, beeilte ich mich schon hoch in mein kleines Zimmer zu kommen und schloss die Tür.

Wie lange hatte ich ihn nun nicht mehr gesehen und jetzt konnte ich nichts anderes tun als vor ihm wegzurennen?

Kaum waren ein paar Minuten vergangen, da hörte ich wie jemand die Treppen hoch kam und kurz darauf klopfte es an meiner Tür.

"Bella, ich weiß nicht was ich sagen soll... Es tut mir alles so schrecklich leid, ich würde alles ändern wenn ich doch nur könnte. Aber ich kann nicht, verzeih mir! Gib mir nicht die Schuld an dem was geschehen ist... Bitte. "

Mads stimme klang brüchig aber trotzdem gab ich ihm keine Antwort.

Was hätte ich ihm auch schon sagen können? Das ich nicht wütend bin und das es nicht schlimm ist das er mich drei Jahre allein gelassen hat. Es wäre gelogen.

"Bella?" , hinter der Tür erklang wieder seine Stimme.

Ich lehnte meinen Kopf an die Wand und schloss die Augen, jetzt noch nicht, ich bin noch nicht bereit, dachte ich.

So blieb ich stehen, bis ich schließlich die Schritte meines Bruders vernahm, der sich auf den Weg nach unten machte.

Völlig verwirrt und überfordert ließ ich mich an der Wand hinunter sinken und starrte durch das kleine Fenster hinaus in die Nacht.

Die Geschichte einer Kriegerin- Band 1 Where stories live. Discover now