Kapitel 17

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Bens Pferd fiel nach vorne und überschlug sich und versuchte verzweifelt wieder aufzustehen. Es hatte einen der Pfeile in sein Hals bekommen und lag nun mit dem Rücken auf dem Boden.

Ben hatte es nicht mehr geschafft rechtzeitig zu reagieren und war deshalb unter seinem Tier eingequetscht worden.

Auch er versuchte verzweifelt das Pferd von sich zu schieben und es zu beruhigen.

Das half aber alles garnichts.

Die Angreifer stürmten nun aus dem Wald und griffen uns mit ihren Messern und Schwertern an.

Ich hörte durch das Gebrüll kaum, was James und Markus sich zuriefen.
Anscheinend hatte auch Markus einer der Pfeile getroffen, da er sich die Schulter festhielt.

Nun war ich die nächste die den Angreifern im Weg stand. Ich sprang von meinem Pferd und landete sanft in der Hocke auf dem Boden.

Ein Mann kam mit erhobenen Schwert auf mich zugerannt und holte aus.

Ich drehte mich seitlich weg und trat dem Mann in die Kniekehle.
Er sank auf die Knie und ich nahm seinen Kopf in meine Hände und brach ihm mit einer schnellen Bewegung sein Genick. Es knackte und dann sank er zu Boden.

Ich hob sein Schwert auf und schon im nächsten Moment griff mich der nächste an.

Nun duckte ich mich, um seinem Schwerthieb auszuweichen und rammte mein Schwert in seine Seite.

Er guckte mich mit vor Schreck geweiteten Augen an und hielt sich die Seite, wodurch sich seine Hände rot verfärbten.

Ich zog mein Schwert aus ihm raus und auch er ging in die Knie.

Ich trat in seinen Rücken und er ging mit seinem Kopf voran zu Boden.

Dann stach ich erneut zu.

Neben meinem Kopf flog ein Pfeil vorbei und ich wirbelte herum.

Ich machte den Bogenschützen aus und griff mir ein Messer, das wohl einer der Männer verloren haben musste.

Ich holte aus und warf. Es traf sein Ziel. Der Bogenschütze hielt das Messer, das in seiner Brust steckte umklammert und kippte um.

Ich suchte nach meinen Begleitern. Markus umzingelten 2 Männer und er wurde immer mehr in die Enge getrieben, da er sich nur mit seinem gesunden Arm wehren konnte.

Da sah ich meinen Bogen und meine Pfeile auf dem Boden liegen und rannte zu ihnen.

Ich hob ihn auf und legte einen meiner Pfeil auf und spannte den Bogen.
Ich zielte und traf einen der Männer die Markus bedrängten.
Ich wartete nicht lange und schoss ein zweites Mal, auch dieser Pfeil traf sein Ziel und somit ging auch der zweite Mann zu Boden.

Ich ging zu ihm und auch James kam auf uns zu. Er humpelte leicht mit seinem rechten Bein aber sonst schien es im gut zu gehen.

Ich schaute mich um und zählte die Toten, es waren nur 8, die anderen mussten geflohen sein.

"Das waren keine Männer Damions", sagte ich nachdenklich, "Er hätte so einen Angriff besser geplant und wäre nicht einfach so auf uns gestürzt!".

"Da hast du wohl recht... wir hatten wohl Glück.", antwortete Markus und strich sich mit seinem Ärmel den Schweiß von der Stirn.

"Wo ist Ben?", fragte James und wir sahen uns um.

Ich schaute zu der Stelle, an der ich ihn zuletzt gesehn hatte aber dort lag er nicht mehr.

Auf einmal rannte James los und ließ sich an einer Stelle zu Boden sinken.
Markus lief ihm hinterher und auch ich folge ihm.

"Nein!", rief James schmerzerfüllt, "Nein, nein, nein!", er schluchzte auf, "Komm schon du darfst jetzt nicht sterben! Nicht jetzt wo wir es geschafft haben!" Er zog Bens Leichnam auf seinen Schoß und strich Bens schweißverklebten Haare zurück. Er wiegte sich mit dem leblosen Körper vor und zurück. So wie eine Mutter es mit ihrem Baby tun würde.

Ich betrachtete Bens toten Körper der vor James Füßen lag, seine Augen waren weit aufgerissen und nach hinten verdreht und er war voller Blut. Ihm wurde der Hals aufgerissen, wobei seine Halsschalgader durchtrennt wurde.

Nun schüttelte James Bens Körper.

Markus legte ihm eine Hand auf die Schulter:" James hör auf! Er ist tot, du kannst nichts mehr tun...".

Auch Markus ließ den Kopf hängen :"Ich weiß er war wie ein großer Bruder für dich aber versuch es zu akzeptieren, wir können nichts mehr für ihn tun, wir können ihm nicht mehr helfen..."

Plötzlich stand James auf und drehte sich mit hasserfüllten Blick zu uns um.

Er zeigte mit dem Finger auf mich und schrie mich an :" Das ist alles deine Schuld, allein deine, wärst du nicht gewesen wären wir gar nicht hier! Du bist schuld dass er tot ist!"

Ich wusste nicht was ich ihm antwortete sollte. Doch ich sollte irgendwas sagen. Aber er hatte ja irgendwie recht. Wäre ich nicht gewesen, wäre Ben noch am Leben.
Mein Kopf war leer und ich konnte keinen richtigen Gedanken mehr fassen.

James wurde immer wütender. Markus veruchte ihn zu beruhigen doch es brachte nichts.

Da schnappte sich James das Schwert, das neben Bens totem Körper lag und ging auf mich los.

"Dafür wirst du bezahlen! Deine gerechte Strafe!", sagte er noch bevor er mich angriff.

Die Geschichte einer Kriegerin- Band 1 Where stories live. Discover now