Kapitel 21

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Ich hörte einen Knall und drehte mich blitzschnell um.

James war zu Boden gegangen und bewegte sich nicht mehr.

Markus lief zu ihm und kniete sich neben ihn, wobei er seinen verletzen Arm festhielt und auch ich rannte zu ihnen.

Ich ließ mich an James rechter Seite nieder und berührte seine Stirn, er glühte förmlich und auch seine Haare waren schon schweißgetränkt. Ich klopfte leicht gegen seine Wangen.

"Hey James, wach auf!", sagte ich, doch er zeigte keine Regung.

Markus guckte mich voller Sorge an und auch er versuchte James wach zu bekommen, indem er an James Schultern rüttelte.

Aber auch das brachte nichts.

Ich ging zu seinem verletzten Bein und zog seine Hose hoch.

Das sieht gar nicht gut aus...

Sein Bein war angeschwollen und war fast doppelt so groß, außerdem klaffte an seinem Bein eine große Wunde.

Hinzu kam, dass sich seine Wunde stark entzündet hatte und übel roch.

Daher wohl auch das hohe Fieber...

"Und?", fragte Markus besorgt.

"Es sieht nicht gut aus, er hat eine große Wunde die sich entzündet hat, wir können nicht weiter. Wir müssen ihn an einen warmen und trockenen Platz schaffen, an dem ich ihn verarzten kann."

Markus ließ seinen Kopf hängen und ich drückte seine gesunde Schulter aufmunternd. Er brachte ein kleines Lächeln zustande, dass jedoch sehr gezwungen und gequält aussah.

Ich stand auf und schaute mich um und endeckte einen kleinen Vorsprung im Boden der groß genug für uns drei sein musste.

"Dort drüben!", sagte ich und zeigte auf die Stelle.

Markus nickte :" Wir müssen ihm wohl tragen, ich nehme seine Beine und du seinen Oberkörper, na los."

Ich betrachtete ihn skeptisch.

Wie will er das machen mit seiner Verletzung, er wird auch noch zusammenbrechen...

"Na los, komm schon oder willst du da noch ein bisschen stehen und Däumchen drehen?"

"In Ordnung aber wenn es dir zu große Schmerzen bereiten machen wir eine Pause, ich kann es nicht gebrauchen hier zwei Ohnmächtige liegen zu haben!", warnte ich ihn und er nickte mir ernst zu.

Ich ging zu James und packte ihn unter seinen Schultern und Markus nahm seine Beine.

Wir gaben uns ein Zeichen und hoben ihn gleichzeitig hoch.

James gab ein gequältes Stöhnen von sich und sein Kopf kippte durch den fehlenden Halt zur Seite.

Auch Markus Gesicht verzerte sich vor Schmerzen aber er sagte nichts.

Zusammen trugen wir James zu den Vorsprung und legten ihn sanft hin.

"Er braucht Wärme aber wir können uns nicht erlauben ein Feuer zu machen das würde nur Räuber und Banditen anlocken.", sagte ich nachdenklich.

"Markus du musst dich neben ihn legen und ihn wärmen, ich hole Wasser und suche Kräuter, um seine Wunde zu versorgen."

"In Ordnung aber beeil dich!"

James stöhnte erneut und schlug um sich. Es schien als wäre er in einer Art Trance gefangen.

Markus zog sich seine Jacke aus, legte sich neben James und zog die Decke über sie, wobei er James umklammert hielt damit er nicht so wild um sich schlug.

Die Geschichte einer Kriegerin- Band 1 Onde histórias criam vida. Descubra agora