Kapitel 16

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Wir waren schon eine Weile unterwegs und mittlerweile war es spät in der Nacht.

Es war besser die Nacht durch zu reiten, als tagsüber.

So waren wir sicherer vor Überfällen von Damions Männern.

Ich hatte erfahren, dass der älteste der Soldaten Markus hieß.

Er schien so um die 50 zu sein, ich hatte mich ein wenig mit ihm unterhalten und er wirkte ganz nett.

Der Jüngste von ihnen hieß James und er war etwas älter als mein Bruder. Ich schätze er war so um die 20.

Er war das komplette Gegenteil von nett.

Er sprach kein Wort mit mir und wenn er es doch musste, behandelte er mich wie ein abartiges Tier.

Schon die ganze Reise über blickte er mich mit bösen Blicken an.

Er vertraute mir nicht. Er ließ mich nicht aus den Augen. Anscheinend hatte er die Befürchtung ich könnte abhauen oder ich könnte versuchen sie zu töten.

Ich könnte es. Es wäre so einfach.

Ich müsste mir nur einfach meine Waffen von Markus zurück holen, die Messer verwerfen und einen Pfeil abschießen.

Ich könnte ihnen auch einfach das Genick brechen.

Aber ich wollte nicht auf der Flucht leben müssen. Außerdem wollte ich meine Familie wieder sehen.

Deshalb war es der beste Weg einfach alles zu tun was von mir verlangt wurde.

Auch wenn ich es jetzt schon hasste...

Der letzte Soldat hieß Ben, er war sehr still und redete nicht viel.

Ich beobachtete ihn schon eine Zeit lang. Man sollte ihn wohl nicht unterschätzen.

So wie er mit seinen Waffen umging und so wie seine Körperhaltung war, war er wohl ein ziemlich guter Kämpfer.

"Wir werden die westliche Armee bald erreichen." ,sagte Markus.

"Es ist ein Wunder, dass wir den Weg bis jetzt ohne Vorfälle meistern konnten.", murmelte Ben.

"Und das es noch nicht veruchte hat abzuhauen oder uns zu töten!", sagte James und schaute sich böse zu mir um.

"Dieses "Es" ist ein Mädchen und heißt Bella!", sagte ich und starrte wütend zurück.

"James es reicht, lass sie doch endlich in Ruhe, sie hat uns doch nichts getan!.", sagte Markus.

"Falls du es vergessen hast, es hat einen von uns umgebracht!", antwortete James.

"Bella, ich heiße Bella!", wandte ich ein aber er beachtete mich gar nicht.

"Wie auch immer!", sagte James und winkte ab.

"Ruhe jetzt!", nun schaute Markus James wütend an.

James schaute wieder mich an und jetzt grinste ich.

Das reichte ihm wohl und er drehte sich um.

Ich guckte mich nach Ben um, er saß immer noch schweigend da und beobachtete mich nachdenklich.

Da hörte ich plötzlich ein Geräusch auf der rechten Seite im Wald, es waren Schritte.

Es war nicht nur eine Person sondern mehrere.

Ich guckte die anderen an, sie schienen nichts mitbekommen zu haben.

Deshalb rief ich Markus zu, da sie uns eh schon entdeckt hatten :" Wir müssen sofort hier weg!"

Sie drehten sich zu mir um

"Ach ja und warum bitte? ", antwortete James mir genervt.

Aber da schossen auch schon die ersten Pfeile durch die Äste der Bäume und trafen ihr Ziel.

Die Geschichte einer Kriegerin- Band 1 Where stories live. Discover now