Kapitel 29

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Ich erwachte im Morgengrauen und lauschte dem Gesang der Vögel.

Einige Sonnenstrahlen fanden schon ihren Weg durch die Öffnungen des Zeltes und kitzelten mein Gesicht.

Ich ließ meine Augen geschlossen und genoß den Moment.

Bunte Punkte tanzten vor dem inneren meines Auges und veränderten ihre Farbe, sobald die Sonnenstrahlen ihre Richtung änderten.

Schließlich überwand ich mich und schlug meine Augen auf, während ich mich im Bett aufrichtete.

Ich streckte meine Arme nach oben und meine Beine nach vorne, um den Schlaf aus meinen Gliedern zu vertreiben.

Die anderen Mädchen schliefen noch alle tief und fest und ich machte mich leise auf den Weg nach draußen, um mir vor dem Training noch mal kaltes Wasser ins Gesicht zu schütten.

Fast wäre ich über einen Stapel Stoff gefallen, konnte mich jedoch im letzten Augenblick noch fangen und somit einen Sturz verhindern.

Ich begutachtete den Haufen und hob ihn auf.
Als ich die Sachen auf mein Bett warf fiel ein Zettel zu Boden.
Ich hob ihn auf und las.

Guten Morgen!
Ich hoffe du konntest gut schlafen?! So sah es zumindestens aus! :)
Ich hab dir mal ein paar Sachen fürs Training zur Seite gelegt, da es nicht so aussah, als hättest du irgendwas dabei. Die Sachen sind nicht von mir, also keine Sorge ich habe sie deiner Größe angepasst ;) Ein Handtuch zum waschen liegt auch bereit!
Ich drücke dir die Daumen! Gott möge dir bei stehen bei diesem Ausbilder ;)

Wir sehen uns,

Luna!

Ich schmunzelte, auf sie konnte man sich einfach verlassen.

Ich nahm den Stoffhaufen und wühlte die Sachen auseinander.

Sie hatte mir ein weites schwarzes Top, eine eng anliegende schwarze Trainingshose und schwarze Schlichte Schuhe zur Seite gelegt und ich war ihr dankbar.

Bei ihrem Tempatament hätte ich eher mit etwas knalligem buntem gerechnet.. und darin hätte ich wahrscheinlich ausgesehen wie ein Zirkusclown!

Ich zog mich um, nahm mir das Handtuch welches sie mir zusätzlich zu den Anziehsachen dazu gelegt hatte und machte mich auf den Weg zu dem kleinen See in der nähe.

Im Lager war noch nich viel los, nur einige Soldaten liefen durch die Gegend und andere saßen zusammen und unterhielten sich.

Ich entdeckte jedoch niemanden den ich kannte, worüber ich auch ganz froh war, so gelangte ich auch schnell zum See.

Dort angekommen legte ich mein Handtuch, welches ich mir über die Schulter gelegt hatte zur Seite und kniete mich ans Ufer.

Ich betrachtete mein Spiegelbild. Meine Augenringe waren fast verschwunden und ich sah schon fast wieder erholt aus.

Ich tauchte meine Hände unter die Wasseroberfläche und schöpfte mit meinen zusammen verpflochtenen Händen das kühle Wasser.

Ich schüttete mir das kühle Wasser ins Gesicht, was mich sofort noch ein wenig wacher machte.

Anschließend trocknete ich mich ab und ließ mich ins weiche Graß fallen.

Ich betrachtete meine Umgebung.

Es war angenehm Ruhig, da niemand sonst hier war. Man hörte nur den Wind durch die Bäume wehen, den Gesang der Vögel und ab und zu etwas im Unterholz kacken.

Die Geschichte einer Kriegerin- Band 1 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt