Virginia - Ein ungebetener Gast!

14 1 2
                                    

Ich heiße euch erneut Willkommen in meinen Gedanken!

Uns wird in dieser Nacht vor Augen geführt, dass unser
Heim keine hundert Prozentige Sicherheit gewährleisten
kann, wie erhofft. Die Wachen standen diesem Angriff
machtlos gegenüber.


Auch ich muss hilflos dabei zusehen, als meine Gattin den
Entschluss fasst, wieder in ihre Zeit und damit altes
Leben zurückzukehren.



Ich wünsche gute Unterhaltung beim Lesen!

Hochachtungsvoll
Haytham E. Kenway 


Kapitel 42

~~~ Hrymr hat das Ruder übernommen ~~~


In Sekunden hatten wir uns etwas übergezogen und eilten auf die Galerie um dem Ganzen auf den Grund zu gehen.
Walka stürmte weiterhin laut bellend auf uns zu und im Schlepptau ein ebenso aufgeregter Edward welcher weinte. Aus den Augenwinkeln sah ich wie die Angestellten nacheinander hier erschienen.
„Mamaaaaaaaaa... der böse Kapitän..." brüllte unser Sohn, zeigte immer wieder auf sein Zimmer!
Unser Sohn glühte förmlich, sein Körper war über und über mit leuchtenden Zeichen übersät. Florence war ebenso erwacht und schrie wie am Spieß.
Alex stand zitternd neben mir, während ich mich auf meinen Blick konzentrierten, in der Hoffnung genügend Informationen sammeln zu können.
„Er ist hier! Sybill, ihr geht mit den Kindern und Sophia in den Keller. Ihr anderen auch! Jetzt!" es klang mehr wie ein Fauchen, aber laut rufen wollte ich wenn möglich vermeiden.
Man befolgte meinen Befehl und wir deckten uns mit Waffen aus einem versteckten Schrank hier auf der Etage ein. Langsam schlichen wir uns in Richtung Edwards Zimmer.

Hrymrs Umrisse nehme ich links neben der Tür wahr, aber er ist nicht alleine, wie es scheint. Erklärte ich Alex im Geiste und gleichzeitig gab ich Anweisungen per Handzeichen an unsere Wachen, welche ebenfalls mit uns kamen.
Plötzlich spürte ich ein unangenehmes Gefühl in meinem Kopf, jemand versuchte mich zu infiltrieren, mich zu manipulieren. In Sekunden hatte ich mich abgeschottet, so auch meine Frau. Hoffentlich reichte es aus!
Die Umrisse unseres Feindes waren breit und deuteten auf mehrere Angreifer hin. Doch weit gefehlt!
Ich sah noch wie Alex sich mit einem Schild wappnete und dann flog ein kleines Wurfmesser auch schon an meinem Kopf vorbei und schlug in die Wand neben mir.
Meine Reflexe reichten aus um weiteren Geschossen auszuweichen. Es schien kein Ende in Sicht! Gefühlt tausende dieser Messer flogen uns um die Ohren.
Für den Bruchteil einer Sekunde stutzte ich, weil hinter uns oder am Boden keine von diesen Dingern lagen. Merkwürdig! Doch zum Nachdenken war keine Zeit, wie uns nun auch unser Widersacher kundtat.

„Ihr glaubt, ihr könnt mich so von euch fernhalten? Wie naiv seid ihr Menschen eigentlich? Auch wenn du Odins Tochter bist, du wirst mich nie besiegen!" dröhnte diese fiese Stimme uns entgegen und dann trat er auf uns zu, in seiner körperlichen Gestalt! Nein, das konnte nicht sein. Einfach unmöglich.
Vor uns stand tatsächlich Eugene Avdeyev! Ich erinnerte mich an ihn, sein Bild war auf diesem Gerät von meiner Frau zu sehen, als wir es in London näher inspizierten. Wie war es möglich, dass er hier völlig ungesehen in unser Haus einmarschieren konnte.
Etwas stimmte hier ganz und gar nicht!

Wie ausgewechselt kamen unsere Wachen auf uns zu mit leuchtend roten Augen und begannen uns anzugreifen.
Immer wieder sah ich, dass Alex fahrig reagierte und abgelenkt wurde durch etwas. Oh bitte nicht
In Edwards Zimmer hatten wir kaum eine Chance uns richtig verteidigen zu können gegen diese Männer. Und dann fiel mir auf, dass der Russe gar nicht mehr mit im Raum war.
Es war nicht die Zeit mir darüber Gedanken zu machen, wir versuchten stattdessen unsere Männer zurück zu drängen, damit wir auf der Galerie vielleicht auch eine Fluchtmöglichkeit bekamen.
„Ihr habt uns jetzt lange genug schikaniert! Für einen Hungerlohn sich die ganze Nacht für so eine verlogene Hexe um die Ohren zu hauen! Mit euren abscheulichen Ritualen ist jetzt Schluss!" Schwert schwingend griff der Erste meine Frau an, welche zwar überrascht schien, aber dennoch im Verteidigungsmodus war.
„Das wird euch noch leid tun, dass ihr euch an meiner Familie vergangen habt, scheiß Templer! Das wirst du mir büßen!" brüllte mir der nächste in der Reihe entgegen und hieb auf mich ein.
Ich spulte also mein Training ab und verteidigte mich so gut es ging auf diesem doch recht eng bemessenen Raum.
Hin und wieder spürte ich einen Schub meiner Gattin, welche uns alle mit einer Mauer vor Eugene schützen wollte. Hoffentlich ging das gut, sie sollte lieber sich selber schützen!

Das Tagebuch des Haytham E. Kenway - Part 4Where stories live. Discover now