Frankreich - Das Amulett und Familienzeit

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Ich wünsche einen wunderschönen guten Abend!

Mal wieder etwas zu spät, aber Versailles beansprucht meine
gesamte Aufmerksamkeit derzeit. Genau wie meine
Gattin und unser Sohn.

Heute kam mir zum ersten Male auch der Gedanke, ob es nicht
noch mehr dieser Amulette geben könnte und welche Welten man
damit bereisen könnte. Ich hatte aber nicht bedacht,
dass gerade Alex keine dieser parallel Welten mehr sehen wollte,
aus Angst wieder in einem Horrorszenario zu erwachen.

Also nutzten wir als Familie den heutigen Tag für
ein wenig Erkundung des Palastes.

Ich wünsche viel Vergnügen beim Neugierde stillen!

Hochachtungsvoll

Haytham E. Kenway 


Kapitel 11

~~~ Das Amulett und Familienzeit ~~~


Wir kamen wieder in den Räumlichkeiten der Eheleute de Gooijer an und ich hörte ein erleichtertes Seufzen von Alex. Ja, sie hatte es gut gemeistert, wie ich finde und auch der Allvater hatte es ja schon betont.
Es wurden jetzt der Warenaustausch, die Routen, die Begleitschiffe und ähnliches besprochen, so als wäre vorher nichts passiert.
„Dann sind wir uns also einig, dass ich euch mit dem Schmuck betrauen kann?" Jon war sichtlich erfreut über diese neue Verbindung!
„Natürlich und ich denke, dass wir euch umgekehrt mit dem Kakao auch zufrieden stimmen werden. Von dem Kaffee mal ganz abgesehen!" Auch Alex war in einer gewissen Hochstimmung wie ich erfreut feststellte. Unsere Geschäfte weiteten sich immer weiter aus.
In den Niederlanden waren Bragi und Idun schon für die Bruderschaften zuständig. Somit hatten wir dort die entsprechenden Helfer und Ansprechpartner.
Wir stießen noch auf die erfolgreiche Verhandlung an und verabschiedeten uns dann von Myrte und Jon.

Man brachte die Truhen in unsere Gemächer, wo sie unseren Wachen übergeben wurde. Ich sah, dass man unsere Wachen lediglich tolerierte aber nicht gut hieß. Persönlich hatte ich eine Abneigung gegen diese überheblichen Palastwachen, welche einen immer beäugten als sei man den Dreck unter ihren Nägel nicht wert. Unverschämt!
Alex bat mich das Schmuckstück noch einmal herauszuholen. Ich tat wie mir geheißen.
„Gelb, hat das etwas zu bedeuten? Eines leuchtet bläulich, das andere grünlich und jetzt das? Regenbogenfarben? Oder wonach muss man da gehen?" hörte ich sie gedankenverloren fragen.
Nach einem kurzen Zögern meinerseits, fragte ich, ob sie es vielleicht einmal testen wollen würde.
Erschrocken sah sie mich an. „Nein, bist du wahnsinnig geworden? Ich will nicht schon wieder neben dem Chevalier oder schlimmeren erwachen!" Sie dachte an Charles!
Aber wie sollte man es testen, wenn nicht mit einem Versuch selber? Meine Neugierde war nun mal geweckt, ich konnte sie nicht so einfach unterdrücken.
„Gar nicht, mi amor. Wir werden es unter Verschluss halten, bis wir weitere finden und wir eine Definition finden konnten! Vorher rühren wir diese Viecher nicht mehr an! Verstanden? Das ist ein Befehl!" Ihr Kuss schmeckte nach mehr.
„hhhhmmmmm... das hat was, mi sol..." Ihre ab und an recht bestimmende Art war durchaus ansprechend, musste ich zugeben!
Leider konnten wir uns dem Ganzen nicht mehr hingeben, weil ein Diener das Mittagessen ankündigte und auch Magda und Michael schon zur Stelle waren um uns neu einzukleiden.

Kurz darauf erschien Mrs Wallace mit Edward, welcher jetzt einen kleinen Anzug trug. Auf jeden Fall besser als die Garderobe von heute Morgen.
„Papaaaaaaa....aaaaaaaammm" rief er mir entgegen.
Als ich ihn hochhob, lobte ich seinen feinen Aufzug, er würde aussehen, als würde er einen Staatsempfang geben, erklärte ich mich.
„Das ist ein hinreißender Anblick, mi amor. Ihr beide seid farblich aufeinander abgestimmt. Er sieht aus wie du!" hörte ich Alex neben uns und sah, wie sie die Tränen unterdrücken musste. Meine eigene Mutter hatte auch des öfteren so reagiert, wenn sie mich neben meinem Vater sah.
Ich gab meiner Frau einen liebevollen Kuss, welcher aber von unserem Sohn unterbrochen wurde. Er war der Ansicht, dass seine Mutter ihm alleine gehörte. So so.
Leider hatten wir nur diesen kurzen Moment mit unserem Nachwuchs, weil auch er jetzt zum Essen gebracht wurde. Man sah, Edward war nicht begeistert.

Das Tagebuch des Haytham E. Kenway - Part 4Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt