Virginia - Alex' Geburtstag und die Weihe

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Eine weitere Woche ist vergangen und ich konnte endlich
wieder meine Gedanken zu Papier bringen!

Der Geburtstag meiner Frau ging leider etwas unter an diesem Tage,
weil die Weihe von Edward anstand. Es war ein für mich
sehr spannender Abend! Die Eindrücke, diese Art von Feierlichkeiten und
die illustren Gäste waren schon fast berauschend, wofür sicherlich
auch die Götter mitverantwortlich waren. Doch lest selber, wie so eine
alte Tradition in unserer Zeit umgesetzt wird.

Ich wünsche gute Unterhaltung und verbleibe

Hochachtungsvoll
Haytham E. Kenway


Kapitel 11

~~~ 26. Mai 1765 ~~~
~ Alex' Geburtstag und Edward Juniors Weihe ~


Ich wurde etwas unsanft geweckt, weil sich meine Frau förmlich auf mich warf!
Erschrocken fragte ich nach, ob etwas passiert sei.
„Nein, ich habe Geburtstag, unser Sohn wird heute in die Sippe aufgenommen und ich liebe dich." Nicht dass ich es vergessen hätte, aber ich brauchte einen Moment zum Wachwerden. Alex lag auf mir und küsste mich dabei. Ich ließ dabei meine Hände verlangend über ihren Rücken streichen. So ließ ich mich doch gerne wecken.
„Wenn das so ist..." Sie hatte aber Geburtstag, also drehte ich dieses Weib langsam unter mich und begann mich zu ihrem intimsten Piercing mit meiner Zunge vorzuarbeiten.
Sie schmeckte himmlisch und meine Finger fühlten diese Hingabe.
Mit einem lauten Aufschrei erlebte sie später ihren Höhepunkt.
„Herzlichen Glückwunsch, mi sol." Während ihres Rausches schob ich mich hoch und drang in sie, dieser Moment war für mich so berauschend, dass auch ich alsbald über die Schwelle ging.
Höhepunkte mit ihr waren anders als ich sie sonst erlebt hatte. Ich hatte es sicherlich schon einmal erwähnt. Ihre recht freizügige Art ließ mir freie Hand und ich fühlte, dass ich mich nicht zurück nehmen musste.
Vielleicht sollte ich einmal ein eigenes Kapitel über die Damen dieser Zeit verfassen, damit nicht alle Gentlemen Angst vor der weiblichen Art hatten. Doch dazu vielleicht später mehr.

Dieser Tag bot ein etwas turbulentes Frühstück in dessen Anschluss auch gleich der Met verköstigt wurde. Nur um zu testen, ob er auch angemessen für diese Feierlichkeit sei! Und ich gestehe! Er war wirklich köstlich und vor allem hochprozentig.
„Haytham, nicht zu viel auf einmal. Der Honigwein kann einem ziemlich schnell zu Kopf steigen." hörte ich Bragi nach meinem dritten Becher lachen. Er hatte nicht ganz Unrecht und ich gönnte mir eine kleine Pause.
Seltsamerweise fand Alex keinen Gefallen an diesem leckeren Getränk, obwohl sie eine so enge Verbundenheit mit den nordischen Göttern hatte. So blieb mehr für die Gäste und für die Weihe allgemein.
Dankbar ließen wir uns alle zum Mittagessen an dem großen Esstisch nieder und konnten endlich etwas handfestes zu uns nehmen. Mein Magen und vor allem mein Kopf dankten es mir.
Es war Gott sei Dank ein wunderschöner Tag mit viel Sonne, sodass man auch draußen verweilen konnte.
Die Utensilien für die eigentliche Feier wurden nach und nach zur Weideneiche gebracht. Unter den wachsamen Augen des Allvaters muss ich dazu sagen. Für so genau hätte ich ihn nicht gehalten, aber ...
Ich möchte nur sicherstellen, dass alles an Ort und Stelle ist, richtig platziert ist und wir nachher ohne große Unterbrechungen den kleinen Edward weihen können.
Hörte ich da etwa einen gewissen Tadel aus seiner Stimme?

Als es langsam zu Dämmern begann, wurde mir aufgetragen meinen Sohn auf den Arm zu nehmen und mit ihm den Platz bei der Weideneiche einzunehmen. Alex schritt neben uns her und man nahm ihre Aufregung und Freude wahr. Auch ich war gespannt, wie diese Prozedur nun ablaufen würde. So etwas hatte ich auch noch nicht erlebt.
Aus den Unterlagen meiner Frau konnte ich erahnen, wie so eine Zeremonie von Statten ging, aber selber anwesend zu sein ist um einiges interessanter.
Das Wasser war vor ein paar Tagen bereits aus dem James River geholt worden, das Räucherwerk hatte Alex auf, wie sie sagte, meinen Duft abgestimmt. Lavendel! Es schmeichelte mir natürlich, dass sie so genau war in ihrer Vorbereitung!
Die Feuerschalen links und rechts neben dem Zermonietisch waren auch bereits entfacht und tauchten alles in ein etwas mystisches Licht hier am Fluss.
Und dann ertönte das Rufhorn dreimal, welches der Allvater an den Mund hielt.

Das Tagebuch des Haytham E. Kenway - Part 4Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt