Virginia - Dem Drahtzieher auf der Spur

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Willkommen wehrte Leserschaft!

Es ist eine Weile her, dass ich euch an meinem Leben habe

teilhaben lassen. Die Ereignisse haben es jedoch nicht zugelassen.

Wir sind auf Immobiliensuche in Richmond. Wir heißt Master Gillehand

und ich. Kaum dass man von unserem Vorhaben Wind bekommen hat,lauert man uns auf und wir geraten in Bedrängnis.

Einen Namen des Drahtziehers und dessen Versteck bleiben diese

Herren uns aber nicht schuldig.

Ich wünsche gute Unterhaltung beim Lesen dieser Zeilen und verbleibe

Hochachtungsvoll

Haytham E . Kenway 


Kapitel 29

~~~ Dem Drahtzieher auf der Spur ~~~


Das zweite Gebäude auf der Liste war ein dreistöckiger Ziegelsteinbau mit weißen Fenstern und einem kleinen Vorgarten. Im hinteren Bereich befand sich ein kleiner Garten, welcher aber keiner großen Pflege bedarf.
Insgesamt gab es 12 Räume, von denen 2 die Größe für Versammlungen oder Besprechungen boten. Im unteren hinteren Bereich gab es eine Küche und den Zugang zu einem Keller. Für Verpflegung konnte man hier also auch sorgen. Außerdem bot der Keller die Möglichkeit für die Lagerung von Waffen und ähnlichem.
Also ließen wir einen Boten eine Notiz an den Eigentümer schicken, in welcher wir um einen früheren Besichtigungstermin baten.
Nach einer Stunde kehrte dieser wieder mit einer Antwort zurück.
„... ist es mir heute nicht möglich, persönlich bei der Besichtigung dabei sein zu können. Meine Angestellten sind aber in Kenntnis gesetzt und werden euch herumführen und eventuelle Fragen beantworten. Für eine ausführliche Besprechung würde ich mich freuen, nehmet ihr meine Einladung zum Dinner am morgigen Abend an..."
DAS ließe sich einrichten und wir machten uns auf den Weg.

Etwa 30 Minuten später standen wir vor einem mehrgeschossigem ziemlich schäbigem Gebäude. Meine Enttäuschung konnte ich kaum verbergen, ebenso erging es Master Gillehand.
„Das kann nicht sein Ernst sein." entwich es ihm zischend.
Die Fensterläden hingen, wenn denn noch einer wirklich befestigt war, schief an den Wänden, die Farbe blätterte an den Rahmen ab und von dem ganzen Unkraut im Vorgarten und dem Moos auf dem Weg einmal ganz zu schweigen. Sollten hier tatsächlich noch Bedienstete arbeiten, sollte man diesen kündigen und arbeitsamere Personen einstellen! Der Anblick war einfach grauenhaft.
„Master Gillehand, wir stimmen sicherlich überein, dass wir uns die Innenräume nicht anzusehen brauchen?" hakte ich mit tiefstem Sarkasmus nach.
„Nein, nicht wirklich..." immer noch hatte er seine Sprache nicht wieder erlangt.
Wir gingen zu unserer oder besser meiner Unterkunft zurück und ich packte umgehend meine Sachen wieder.
Rory hatte schon eine bessere Übernachtungsmöglichkeit gefunden, wo wir beide unterkommen würden.

Dort trafen wir ungefähr eine Stunde später ein. Erleichtert atmete ich auf, als ich ins Innere trat. Sauber, aufgeräumt und ein Herbergswirt der Manieren hatte.
Mein Zimmer war ebenso nach meinem Gusto und ich verräumte meine Habseligkeiten, ehe ich mich wieder hinunter zu meinem Begleiter begab.
Wir aßen noch zu Mittag und berieten, wie wir weiter vorgehen sollten.
Gerade als wir über die nächste Besichtigung sprachen, traten vier Herren ein und setzten sich an den Nebentisch. Ihre Blicke glitten durch den Raum und fixierten uns, so mein Eindruck.
Hatte ich mir dieses Gefühl, beobachtet zu werden, doch nicht bloß eingebildet?
Mein Blick zeigte, dass die Gentlemen neben uns keineswegs mit guten Absichten erschienen waren. Ihre Auren waren rot!
Auch der Advokat hatte sie bemerkt und sah mich fragend an.
„Ich bin der Meinung, wir sollten uns dort noch einmal umsehen." sprach ich etwas lauter, damit die Herren es auch hoffentlich mitbekamen.
„Da stimme ich euch zu." und Rory erhob sich. Gemeinsam gingen wir hinaus, Richtung Stall. Dort duckten wir uns links und rechts neben das Tor und warteten.

Das Tagebuch des Haytham E. Kenway - Part 4Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt