Virginia - Ein versuchter Diebstahl

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Willkommen wehrte Leserschaft!

Meine Reise nach Richmond steht an, wo ich hoffentlich mit

Master Gillehand zusammen eine passende Immobilienerwerben kann.

Doch es scheint mal wieder nicht so zu funktionieren, wie wir

es geplant haben. Den Anfang machten gleich zwei Diebe,die versuchten mich auszurauben.Ohne Erfolg zu meiner Freude!

Ich wünsche gute Unterhaltung beim Lesen meiner Zeilen und verbleibe

Hochachtungsvoll

Haytham E. Kenway 


Kapitel 28

~~~ Ein versuchter Diebstahl ~~~


Eine Woche später packte ich mit Michael meinen Reisesack zusammen. Es war Zeit aufzubrechen.
„Master Kenway, seid ihr sicher, dass ich euch nicht begleiten soll. Es wird sicherlich eine Weile dauern, ehe ihr wieder zurückkehren werdet." fragte er erneut nach.
„Macht euch keine Sorgen, so lang wird es nicht werden. Und außerdem muss auch ich in Übung bleiben für die tägliche Körperpflege." dabei konnte ich mir ein Grinsen nicht verkneifen, weil mir beinahe noch „Und ich bin keine 3 Jahr alt" herausgerutscht wäre. Ich erinnerte mich zu gut an meine Kindermädchen damals in London. Lasst mich aber nicht wieder von alten Zeiten anfangen!
Die Sachen waren gut verstaut, Ms Tabea hatte mir Reiseproviant in rauen Mengen eingepackt – vermutlich für eine ganze Kompanie – und meine Familie stand vor mir um mich zu verabschieden.
Ich hatte mich für Brida entschieden, keine Kutsche. Darauf angesprochen von Alex erklärte ich ihr, dass mir die frische Luft lieber sei und ich so ein wenig meinen Kopf frei bekommen konnte. Natürlich bin ich zu Pferd auch schneller und freier in meinen Pausen, als mit der Kutsche und einer weiteren Person.
Edward war aber überhaupt nicht mit meiner Reise einverstanden. Er weinte auf dem Arm seiner Mutter und wollte unbedingt mitkommen oder am besten dass ich bliebe.
Ich war zuversichtlich, dass Alex unseren Sohn ablenken würde und ihm meine Abwesenheit alsbald gar nicht mehr so auffallen würde.
War ich damals aber nicht genauso traurig, wenn Vater wieder einmal zu seinen „Reisen" aufbrach und erst Wochen später wieder daheim eintraf? Nur war ich nicht im Bilde in den Jahren, wohin er unterwegs war. Mein Sohn wusste es, konnte es aber anscheinend noch nicht richtig verstehen.
Bevor ich jedoch in Trübsal blasen überging, verabschiedete ich mich und ritt los.

Die erste Nacht verbrachte ich in einer überraschend angenehmen Herberge am Wegesrand. Sie war gut besucht, die Gäste allesamt keine Trunkenbolde oder Bettler und die Zimmer waren sauber.
„Sir, wenn ihr hungrig seid, wir haben noch etwas Eintopf da. Ich könnte euch etwas davon aufwärmen." die Bedienung sah mich erwartungsvoll lächelnd an.
„Danke, eine Stärkung könnte ich tatsächlich gut gebrauchen." mir knurrte wirklich der Magen stellte ich fest. Brida wurde bereits gut versorgt, fehlte also nur noch ich selber.
Wenig später erschien die Dame mit einer gut gefüllten Schüssel und etwas Brot wieder an meinem Tisch.
Nachdem ich mit meinem Mahl fertig war, war es Zeit mein Zimmer aufzusuchen, weil ich nicht den Wunsch hegte mich mit den anderen Personen hier zu unterhalten. Die Müdigkeit kroch langsam in meine Knochen und ich hatte geschätzt noch mindestens zwei Tage vor mir. Hoffentlich hielt sich das Wetter.
Die Matratze hätte etwas besser gefüllt sein können und zu meinem Verdruss waren die Seile darunter nicht sehr fest gespannt. Für eine Nacht sollte es aber gehen und ich drückte ein Auge zu, weil sonst alles andere bisher zu meiner Zufrieden war.

Das Tagebuch des Haytham E. Kenway - Part 4Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt