Frankreich - Bragi und Idun

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Herzlich Willkommen verehrte Leser!

Hoher Besuch traf am heutigen Tage bei uns ein und besonders

Edward war begeistert sie zu sehen. Mutter Idun nun das erste Malpersönlich kennen zulernen war schon etwas besonderes.

In einem stillen Moment brachte die Göttin mich dazu über die Ordnung

und Struktur der Natur nachzudenken. Es war faszinierend zu sehen,wie alles einen eigenen selbst bestimmten Weg gehen kann, ohne unser Eingreifen.

Unsere Suche nach einigen Artefakten wurde durch die Eheleute Jomphe

noch ein wenig erleichtert, weil sie wichtige Informationen in ihrer Runentruhe fanden.

In diesem Sinne wünsche ich nun viel Vergnügen beim Lesen meines Tagebuches.

Hochachtungsvoll

Haytham E. Kenway

PS: Diese MrsHEKenway scheint beleidigt zu sein, dass sie mir nicht mehr
zuvorkommt mit der Veröffentlichung meiner geschriebenen Gedanken.
Aber Strafarbeiten kann ich ihr trotzdem geben.


Kapitel 6

~~~ Bragi und Idun ~~~


Bis zum Eintreffen der Gäste hatten wir noch einen kurzen Moment als Familie.
Im Salon saß Edward mit seinem Kindermädchen auf dem Boden und besah sich ein Buch über die Tiere des Waldes. Dort wurde beschrieben was sie fraßen, wie groß sie werden konnten und ähnliches.
Mit einem Male hörten wir ein Knurren von unserem Sohn als er auf einen Wolf zeigte. „Nir..." kam es begeistert von ihm und mit seinen Armen zeigte er, wie groß dieser Vierbeiner werden konnte.
Es war immer noch faszinierend zu sehen, wie schnell dieses Kind lernte. Auf der einen Seite war es beängstigend, auf der anderen kam der Stolz als Vater durch.
„Wenn wir merken, dass es zu viel für ihn wird, dann können wir das Pensum ja auch verringern..." meine Frau meinte es gut, aber ich unterbrach sie.
„Nicht, wenn es um das Kampftraining geht! Bei den wissenschaftlichen oder sprachlichen Fächern kann man sicherlich von Zeit zu Zeit eine Ausnahme machen!" Ich hatte gewisse Grundsätze, welche ich bei der Erziehung umsetzen wollte. Ich stellte mich hinter meine Frau und umschloss ihre Taille mit den Armen.
„Ich denke, dass werden wir individuell dann abklären." dieser Satz ließ mich tief seufzen. Aber ich wollte keine Diskussion kurz vor dem Besuch vom Zaun brechen, also behielt ich meine Meinung vorerst für mich.

Kurz darauf wurden die beiden angekündigt. Für einen Moment betrachtete ich unsere Besucher schweigend.
Madame Jomphe hatte fast Goldleuchtende Haare, war etwas größer als Alex, aber ihr Alter vermochte ich nicht einzuschätzen. Was aber sicherlich der Göttin an ihrer Seite zuzuschreiben war!
Ihr Gatte Yves, oder sollte ich Bragi sagen?, war auf Augenhöhe mit Idun, hatte etwas schütteres ergrautes Haar. Wie alt mochte er sein? Vielleicht an die 60 Jahre mutmaßte ich einfach.
„Da ist ja unser kleiner Schützling, welcher schon so groß ist und immer fleißig lernt." Hörte ich Iduns fröhliche Stimme. Diese Dame jetzt vor mir zu sehen, erfüllte mich mit einer gewissen Ehrfurcht. Sie hatte uns schließlich ein wenig Jugend zurück gegeben, damit wir auch weiter unser Werk und Schicksal fortsetzen konnten! „Du bist so artig, mein kleiner Mensch. Du machst das alles schon großartig und jetzt ist es aber Zeit, dass du schläfst." sprach sie sanft, während sie über die dunklen Haare Edwards fuhr.
So als hätte er es verstanden, ließ er sich ohne Gezeter von seinem Kindermädchen zu Bett bringen! Ein wenig erstaunt sah ich ihnen hinterher, weil es noch heute Mittag ganz anders mit ihm aussah. Diese Götter hatten einen nicht zu verachtenden und zu unterschätzenden Einfluss wie ich immer öfter feststellte.

Das Tagebuch des Haytham E. Kenway - Part 4Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt