Frankreich - Die Verhandlungen mit Monsieur Dorian

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Ich heiße die wehrte Leserschaft Willkommen

- die Verspätung erwähne ich nicht mehr explizit -

Wir treffen endlich auf Monsieur Dorian und die etwas

verhaltenen Verhandlungen beziehungsweise Gesprächenehmen ihren Lauf. Ein Waffenstillstand scheint immer inweitere Ferne zu rücken, da hier in Frankreich keine der beidenSeiten für einen Kompromiss bereit zu sein scheint.

Es wird noch ein langer Weg vor uns liegen, befürchte ich.

Ich wünsche gute Unterhaltungen beim Stöbern in meinen Gedanken und verbleibe

Hochachtungsvoll

Haytham E. Kenway


Kapitel 22

~~~ Die Verhandlungen mit Monsieur Dorian ~~~


* Hier folgt ein etwas veränderter Auszug aus
„Von schicksalhaften Zeitreisen – Part 1 / Kapitel 23 - Frankreich"
(Link in der Beschreibung bzw. Unterhaltung)​​​​​​​ *


Dieser Schlagabtausch ging eine Weile hin und her und langsam wurde uns klar, worum es eigentlich ging.
Mal wieder hatten beide Seiten nicht ganz korrekte Hinweise und Nachrichten erhalten, was sie veranlasste entsprechend falsch zu handeln. Daraus resultierte der Tod des besten Mannes von de la Sérre und Dorian verlor darüber hinaus auch noch seinen Mentor.
Hier in Frankreich war also tatsächlich unsere Lehre von der Zusammenarbeit noch nicht angekommen.
Alex versuchte den Herren die Fortschritte in England aufzuzeigen und dass man in kleinen Schritten sich sicherlich irgendwann annähern könnte. Leider erntete sie ein einheitliches Kopfschütteln.
„Das mag ja sein, aber wir haben hier mit ganz anderen Problemen zu kämpfen wie ihr wisst." sprach Charles und sah sie dabei ein wenig abwertend an, so als würde er ihr ihre Position nicht zutrauen.
„Das ist uns bewusst, Monsieur Dorian. Aber bedenkt, was ihr erreichen könntet, wenn die Bruderschaft und die Templer auch hier einen, wenn auch kleinen, Waffenstillstand erreichen würden. Hier in Frankreich steht ebenfalls nicht alles zum Besten, es geht um die Bevölkerung und nicht nur um die Ordens- oder Bruderschaftsbelange. Diesen Kleinkrieg werden wir vermutlich nie ganz beilegen können, aber wir sollten es versuchen." sprach Alex mit einer Autorität in der Stimme, die sich auch in ihrer stolzen Körperhaltung widerspiegelte.
„Als wenn ihr wüsstet, wovon ihr sprecht, Maîtresse Kenway. Ihr seid behütet aufgewachsen, habt nie das Leben wie es sich wirklich zuträgt erlebt. Also erzählt mir nicht, wie sich die Bevölkerung fühlt!" fauchte der Assassine sie an. Was fiel diesem Mann ein, meine Gattin so anzugehen! Bevor ich jedoch agieren konnte, redete Alex weiter.
„Oh, ich glaube sehr wohl zu wissen, wie es um die Menschheit bestellt ist. Nämlich erbärmlich, wenn sie von zwei Seiten bedrängt wird! Natürlich werde ich euch keine Garantie geben können..." jetzt war es Francois, welcher ihr ins Wort fiel.
„Es gibt immer Widersacher, welche sich aber im Rahmen halten. Ich vermute ein Großteil unserer Bünde würde sicherlich übereinkommen!"

Dorians Blick ging von einem zum anderen und blieb dann wieder bei meiner Frau hängen.
„Warum seid ihr so entschlossen eine Vereinigung zu erwirken?"
Es trat eine kurze Pause ein, in welcher Alex eine Antwort suchte. Plötzlich sah ich, dass ihr eine Idee kam, ob sie aber funktionieren würde, war fraglich.
Alex sprach unter anderem auch die Vorläufer an, weil wir eigentlich sicher gehen konnten, dass beide Franzosen darüber im Bilde waren. Deren Artefakte und die Suche danach, die schon seit Ewigkeiten beide Bünde antrieb, wurde mit eingebaut. Gemeinsam könnten wir schneller ans Ziel kommen, gemeinsam wäre es möglich diese Kräften in die richtigen Bahnen zu lenken.
Außerdem kam sie auf ihren eigenen Wunsch, dem Orden beizutreten zu sprechen. Jedoch missfiel Dorian diese Entscheidung und er schüttelte ohne ein Wort leicht den Kopf. Alex erwähnte auch ihre eigenen Kompromisse, die daraus resultierten.
„Aber was machen wir dann mit diesen Widersachern, welche unseren Fortschritt nicht wahrhaben wollen?" in Charles' Gesicht lag ein berechnender Ausdruck, er spekulierte darauf, dass sie sagte, sie würden den Tod finden.
„Diese Personen würden versuchen die Spitzen der Bünde zu eliminieren. Also muss man ihnen zuvorkommen und sie aufhalten. Leider wird es nicht ohne Blutvergießen gehen, befürchte ich." Es war die schlichte Wahrheit.
„Aufhalten können wir sie nicht! Was aber auch bedeutet, wir müssten noch mehr vertrauenswürdige Leute haben, die sich um diese Probleme kümmern. Wer aber soll das alles im Auge behalten?" wieder war Charles sich sicher, dass sein Standpunkt der richtige war.
„Nein, aufhalten könne wir sie nicht wie schon gesagt! Auch kann ich euch keine hundert prozentige Garantie geben, aber ich kann euch sagen, dass mehr Menschen diesem Beispiel folgen werden, wenn sie erst einmal die positiven Seiten erkennen. Und ja, ich weiß! Das wird dauern und ich wiederhole mich! Das passiert nicht von heute auf morgen, aber ich will diese Möglichkeit nicht ungenutzt verstreichen lassen, Monsieur Dorian. Auch ihr wollt sicher für eure eigenen zukünftigen Kinder diesen Frieden haben, oder sehe ich das falsch?" es war in diesem Moment fraglich, ob dieses Argument schon ziehen würde.
„Meine Kinder... wer weiß schon, was irgendwann einmal sein wird." diese Resignation war nicht zu überhören, es klang, als hätte er bereits jetzt schon jede Hoffnung und jeden Glauben aufgegeben!

Das Tagebuch des Haytham E. Kenway - Part 4Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt