Frankreich - Ankunft in Versailles

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Da ich davon ausgehe, dass eure Neugierde wieder neu entfacht wurde,
überreiche ich euch neue Lektüre!

Wir kamen in Versailles an und es lag eine seltsame Atmosphäre
über dem Palast. Die Räumlichkeiten wurden uns zugeteilt, wir
erhielten eine kleine Einweisung, was die dortigen Gepflogenheiten
betraf und konnten dann die ersten eigenen Erkundungen anstellen.

Die Gespräche mit den Gästen am Hofe waren teilweise recht
aufschlussreich, so dass man einen Einblick bekam,
wie diese Herrschaften tickten.

Später hatte ich noch eine Unterhaltung mit meiner Frau über ihr
und mein etwas - seltsames - Verhalten seit dem Neuestem.

Ich wünsche vergnüglichen Lesespaß und nun entschuldigt mich,
meine Familie erwartet mich bereits.

Hochachtungsvoll

Haytham E. Kenway

Kapitel 9

~~~ Ankunft in Versailles ~~~


Als wir heute auf Versailles zuhielten, war ich mehr als erleichtert, dass wir bald in weichen Betten schlafen konnten.
Außerdem war meine Gattin die ganzen Tage über unausstehlich gewesen aufgrund ihrer Blutungen. Ja, manchmal verfluchte ich diese Umstände einfach. Zumal sie wie ein Pirat fluchte, was ich einfach in Gegenwart von Edward nicht gutheißen konnte. Er würde es alsbald vermutlich auch noch übernehmen!
Soll er doch, fluchende Menschen sind sehr intelligent!" dabei streckte sie mir frech die Zunge raus und natürlich übernahm unser Sohn diese Geste mal wieder glucksend!
„Deine Intelligenz werde ich dich bald spüren lassen, verlass dich darauf. Dein Pensum an Lektionen steigt mal wieder ins Unermessliche, mi sol." warum auch immer, aber ich konnte mir diese Worte einfach nicht verkneifen! Sie zeigten aber eine gewisse, nun ja, entspannende Wirkung auf meine Frau.
Werden wir vielleicht in Versailles Zeit für einander haben, mi amor?" Ihre Lippen fuhren dabei über die Haut an meinem Hals.
„Das will ich hoffen, ansonsten weißt du ja... du bist so klein, dich verschleppe ich einfach ungesehen!" gerade als ich Alex' Mund auf meinem spürte, schob sich eine nasse Hand zwischen uns. Edward mochte es überhaupt nicht, wenn wir Zärtlichkeiten austauschten so schien es.

Über Versailles hingen dunkle Wolken, welche tief über dem Palast lagen. Es war heute ein recht kalter Augusttag und man hatte ein seltsam unbehagliches Gefühl mit einem Male.
Unseren Bediensteten wurden ihre Quartiere zugeteilt und auch wir wurden in unsere Gemächer gebracht. Ich selber war noch nie im Schloss Versailles gewesen und bestaunte hier und da einige Statuen oder Büsten. Es war mehr als prunkvoll und als wir an einem Gang vorbei kamen, war mir so, als wäre ich schon einmal hier gewesen. Dann dämmerte es mir, es war die Vision mit Shay gewesen. Hier wird er auf Charles Dorian treffen. Ich schüttelte mich bei dem Gedanken und mir wurde klar, warum ich ein merkwürdiges Gefühl eben gerade bei der Ankunft hatte.


Unser Schlafzimmer oder besser Schlafsaal, weil die Größe der unseres Wintergartens in Virginia gleichkam, war in freundlichen Farben gestaltet. Mit einem Schreibtisch in einer Ecke, Regalen mit Büchern, welche Alex natürlich gleich lächelnd in Augenschein nahm.
Leider musste sich meine Frau mit den hiesigen Gepflogenheiten hinsichtlich der Kinderbetreuung und Übernachtung auseinander setzen.
Edward teilte sich ein Zimmer mit 6 weiteren kleinen Gästen. Die entsprechenden Kindermädchen und Gouvernanten würden in einem Nebenzimmer untergebracht werden.
Wirklich wohl war mir dabei auch nicht, aber es war ein Gesetz hier. Die Regeln des Königs!
Alex bat Sybill kurzerhand gut auf unseren Schatz aufzupassen und ihn nie alleine zu lassen. Mrs Wallace versicherte ihr, sie könne sich auf sie verlassen und bräuchte sich keine Sorgen zu machen.

Das Tagebuch des Haytham E. Kenway - Part 4Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt