Virginia - Hinterhalt oder Kampfarena?

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Ich heiße euch erneut Willkommen in meinen Gedanken!

Master Gillehand und ich erhielten eine Nachricht, in welcher

man um ein Treffen bat. Explizit war die Rede von einemGespräch, man wollte keinen Kampf oder uns hinterrücks auflauern.

Wie schnell man sich doch in Sicherheit wiegen lässt!

Ich wünsche gute Unterhaltung beim Lesen und hoffe, eure

Neugierde konnte fürs erste wieder gestillt werden.

Hochachtungsvoll

Haytham E. Kenway 


Kapitel 38

~~~ Hinterhalt oder doch Kampfarena? ~~~


Wir beschlossen, dass wir für heute genug gesehen hatten und machten uns auf zu unserer Unterkunft.
Dort orderte ich ein Bad, weil ich seit Tagen nur eine notdürftige Wäsche hatte. Ich fühlte mich schlichtweg unwohl. Auch mein Begleiter ließ sich in einem der Zuber neben mir, welche getrennt mit Vorhängen waren, nieder und seufzte erleichtert.
„Es ist eine solche Wohltat, warmes duftendes Wasser um sich zu spüren."
Wie gut ich ihn verstehen konnte.
„Solltet ihr irgendwann einmal ein paar Tage unser Gast sein, dann müsst ihr unser Bad, welches Master Eldric entworfen hat, in Anspruch nehmen. Warmes Wasser, so lange wie ihr es wünscht ..." auch ich stöhnte bei dieser Entspannung meiner Muskeln im Bad.
„Darauf werde ich auf jeden Fall zurück kommen."

Wir genossen diesen kleinen Luxus noch eine Weile, ehe wir uns wieder in unser Zimmer begaben.
Rory erzählte mir von seiner Kindheit in England, als wir am Kamin saßen. Sie war nicht einfach, er war eines der mittleren Kinder und man übersah ihn plump gesagt sehr oft.
„Dieses Gefühl, ich sei unsichtbar, hat sich in mein Gedächtnis gebrannt, weswegen ich noch heute nicht mit zu viel Aufmerksamkeit umgehen kann. Ich habe es rundheraus gesagt nicht gelernt oder besser gesagt kennengelernt."
Es gab ihn nicht, so formulierte er es. Seine Tante und sein Onkel hatten sich als einzige seiner angenommen, als er 15 Jahre alt geworden war. Die Bassiters waren zu dem Zeitpunkt schon hier in den Kolonien und wünschten sich, ihm helfen zu können.
So ergab es sich, dass er seine Ausbildung in England machte und seinen Abschluss mit Auszeichnung bestand.
Kurz darauf brach er dann nach Amerika auf, in der Hoffnung, dass er hier etwas bewirken kann und, wie Rory betonte, endlich auch sichtbar sei.
Seinen Gott an der Seite hat er während einer der Überfahrten hierher kennengelernt.
„Ich las in einem der Gesetzbücher und plötzlich verschwammen die Buchstaben vor meinen Augen. Für einen Moment hatte ich Angst, ich hätte einen Anfall und würde gleich sterben! Doch dann erschien diese ... Gestalt in meiner Kabine. Ich werde die Worte nie vergessen, die Forseti mir mit auf den Weg gab."
Recht und Ordnung!
Gerechte Strafen!
Es war seine Aufgabe die Waagschale in Balance zu halten! Aber er könne es nur mithilfe von, jetzt wurde es mir bewusst, uns allen!
Wir trugen alle zu diesem Gleichgewicht bei! Rory war der Ruhepol an welchem wir uns orientieren konnten.
Diese Erkenntnis durchfuhr mich wie ein Blitz und hinterließ dieses angenehme Gefühl von Aufklärung!

Mitten in der Nacht erwachte ich, weil ich Alex in meinen Gedanken spürte.
Mi amor, bist du da?
Flüsterte sie in meinem Kopf. Ich vermisse dich!
Ich wollte nicht, dass Rory dieses kleine Zwiegespräch mitbekam, also ging ich hinüber in mein altes Zimmer. Das Bett war, wie gewohnt, frisch gemacht und ich zündete die Kerze auf dem Nachttisch an.
Ich dich auch! Was machst du gerade, mi sol?
Mir entwich ein leises Stöhnen, als ich meine Frau vor mir sah, wie sie in unserem Bett lag, mit nichts als ihrer Haut am Leib.
Ihr frivoles Grinsen veranlasste mich mich selbst zu berühren, ich spürte die Lust in mir aufsteigen und das Pulsieren in meiner Hand.
Zwischen ihren Schenkeln sah ich ihr gläsernes Spielzeug, welches in ihr verschwand! Ihr wollüstiges Stöhnen dabei, brachte mich an den Rand des Wahnsinns. Ich konnte ihre Wärme fast spüren, ihren Duft förmlich riechen. Nein, ich brauchte keine andere Frau! Ich brauchte SIE!
Es war ein unglaubliches Gefühl Alex dabei zuzusehen, wie sie sich selbst verwöhnte, aber zu wissen, dass sie nur mir gehört und ...
Ich ließ los! Meine Beherrschung war dahin!
Mi sol, ich wusste nicht, dass es so intensiv sein kann.
Etwas Atemlos brachte ich diese Worte heraus.
Das sollten wir wiederholen, mi amor. Du weißt ja, ich sehe dir gerne zu.
Man sah die Röte in ihre Wangen schießen bei diesen Worten. Wieder einmal fragte ich mich, warum sie ab und an so schüchtern reagierte. Aber diese Art war einfach liebenswert!
Das habe ich bemerkt. Keine Sorge, du wirst sicherlich noch einige Male in diesen Genuss kommen. Und jetzt... schlaf gut! Ich liebe dich!
Lächelte ich mehr als befriedigt und hätte diese Frau in diesem Moment gerne in meine Arme geschlossen.
Ich liebe dich, mi amor. Vergiss mich nicht.
Wie sollte ich sie vergessen? Alex war mein Schicksal und ich vermisste sie unendlich!

Das Tagebuch des Haytham E. Kenway - Part 4Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt