Virginia - Renovierungen und Hundetaufen

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Willkommen zurück zu meinem Tagebuch, welches ich leider
zu sehr vernachlässigt und eure Geduld auf die Probe
gestellt habe. Ich hoffe, man kann mir verzeihen.

Die heutigen Seiten meiner Gedanken sind eher ruhiger Natur,
weswegen ich keine großen Worte oder Erklärungen
folgen lassen werde.

Ich wünsche gute Unterhaltung beim Stöbern und verbleibe

Hochachtungsvoll

Haytham E. Kenway


Kapitel 7

~~~ Renovierungen und Hundetaufen ~~~


Langsam fühlte ich, wie Alex ruhiger wurde. Leider spürte ich aber auch leichte Schmerzen in meinem Bein.
Auf die Gehhilfe gestützt schlug ich leise vor, wir sollten zu Bett gehen und morgen weitersehen. Erschöpft ließ ich mich auf die Bettkante sinken.
„Sind die Schmerzen auszuhalten, mi amor?" fragte sie leise, während sie mir half mich auszuziehen. Diese Selbstverständlichkeit in ihrer Fürsorge verblüffte mich immer wieder aufs Neue.
Vermutlich würde ich bei ihren Berührungen alles und jeden um mich herum vergessen. Meine Worte kamen rau aus meinem Hals, weil ihre Hände gerade meine Beinkleider nach unten schoben. Sie kniete halb vor mir und sah so zu mir auf. Dieser Blick ...
Sachte kam sie hoch, schob mich etwas weiter aufs Bett und setzte sich ebenso mit Bedacht auf meinen Schoss.
Wir ließen uns von dieser Stille und innerlichen Lust treiben. Ihre Bewegungen waren geschmeidig und ich fühlte wie ich mich immer weiter entspannte. Meine Finger strichen ihr Nachthemd herunter, während meine Lippen über ihren Hals hinunter zu ihren Brüsten fuhren.
Nichts war zu hören, außer unserem schneller werdender Atem. Leise seufzend ließ sie los und brachte mich ebenfalls hinüber. Es war ein berauschendes Gefühl, völlig losgelöst und schmerzfrei lehnte ich an ihrer Brust um wieder regelmäßig zu atmen.

Etwas später lag sie in meinen Armen und strich mir über die Brust, was mir eine wohlige Gänsehaut bescherte.
Mit ihr war ich – wie soll ich es korrekt beschreiben – vollkommen. Ich fühlte mich wohl, so als hätte ich nie etwas anderes gesucht.
„Mir geht es ebenso." flüsterte sie.
Und mit einem Male begann mein Gehirn, aus welchen Gründen auch immer, aufzuwachen und mir stellte sich eine verdrängte Frage.
„Was ist mit meinen Erinnerungen an dich, Alex?" Als sie mich aus meiner Bewusstlosigkeit geholt hatte, hatte sie etwas aus meiner Vergangenheit gesehen. Diesen Moment auf der Jackdaw als ich 9 Jahre alt war und mein Vater ihr die Schenkungsurkunde übergab.
„Nichts, du hast sie jetzt und ..." auf der einen Seite konnte ich verstehen, dass sie jetzt lieber schlafen wollen würde, aber auf der anderen Seite zwang meine Neugierde mich dazu, zu erfahren was es genau damit auf sich hat.
„Ich habe damals gespürt, dass ich eine gewissen Abneigung gegen dich hatte. Aber warum?" grübelte ich leise vor mich hin.
Tief und genervt seufzend stützte sich meine Frau auf einen Ellbogen und sah mich säuerlich an.

Auszug aus "Von schicksalhaften Zeitreisen - Part 1" (Alex' Sicht!)

Es war ziemlich verwirrend, muss ich gestehen! Mein Mann war wirklich bewusstlos, weswegen sich seine Gedanken überschlugen und viele kurze Erinnerungen immer wieder aufflackerten!
Ich ging weiter. Suchte ihn selber, fand aber keinen richtigen Zugang. Als ich eine Tür öffnete, sah ich plötzlich mich selber! Aber nicht jetzt oder damals in New York!
Ich stand vor einem kleinen Jungen! Haytham bekam eine Erinnerung an mich, als er 9 Jahre alt war! Ich hielt inne, weil ich nicht wusste, ob ich es unterbrechen sollte.
Er sah uns, wie wir nach draußen gingen, hinüber zum Pavillon am Queen Anne's Square und die rote Aura tauchte vor ihm auf. Plötzlich spürte ich seine Panik von damals und auch hier, sah ich jetzt, wie er dachte.
Haytham wollte es nicht wahrhaben und schob es tatsächlich als eine Einbildung von sich. So verdrängte er anscheinend diese Eindrücke und mich gleich mit! Traurig stand ich für einen Moment da, aber dann sah ich, wie wir auf der Jackdaw standen.Seine Liebe zu Edward Senior war wirklich kaum in Worte zu fassen! Ich verabschiedete mich gerade. Dachte ich damals noch, dieses Lächeln hätte seine Augen erreicht, so hatte ich mich die Jahre getäuscht. Er war froh, seinen Vater wieder für sich alleine zu haben! Er war eifersüchtig gewesen!
Langsam ging ich weiter und in mir spürte ich plötzlich eine tiefe Trauer! Ich weiß, dass dieser Junge jetzt ein erwachsener Mann war und mich über alles liebte. Dennoch tat es weh, diese Bilder gezeigt zu bekommen.
Ich fand meinen Mann, welcher lächelnd auf mich zukam, so als hätte er nur darauf gewartet.

Das Tagebuch des Haytham E. Kenway - Part 4Unde poveștirile trăiesc. Descoperă acum