Virginia - Lügen aus alten Tagen?

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Willkommen zurück wehrte Leserschaft!

Ein Hilfegesuch erreichte mich von niemand geringerem als

Mrs Amber Donovan. Als ich Alex davon berichtete, sah ich schon,dass ihr meine Reise nicht passte. Ihre Eifersucht gepaart mit derBettruhe und ihrer Laune am Nullpunkt führte zu einem kleinenStreitgespräch. 

Was ich aber von der Witwe Donovan später erfuhr, verschlug mir

die Sprache! Wollen wir hoffen, dass wir von diesem Frauenzimmerin Zukunft verschont bleiben!

Ich wünsche gute Unterhaltung und verbleibe

Hochachtungsvoll

Haytham E. Kenway 

Post Scriptum: Hier könnt ihr euch einen kleinen Überblick
aus Sicht meiner Gattin verschaffen! 
(Link in der Unterhaltung / Beschreibung!!) 


Kapitel 20

~~~ Lügen aus vergangenen Tagen? ~~~


Wie man sich sicherlich schon denken kann, fiel es meiner Frau schwer, diese Bettruhe einzuhalten.
Ihre Laune sank immer weiter, trotz der Bemühungen der Hebamme sie mit Kräutertees aufzumuntern. Dass es sogar ein Kraut für das Gemüt gab, war mir neu. Aber irgendwie schien auch das nicht richtig zu wirken.
Und es kam, wie es kommen musste.

Ich erhielt im März ein Schreiben der Witwe Donovan, in welchem sie mich um meine Mithilfe bat. Oder besser gesagt um meine Unterstützung anfragte. Sie wisse sich keinen Ausweg mehr. Man hätte sie übers Ohr gehauen, die Händler würden ihr auf der Nase herumtanzen und einige Angestellte hätten sie beklaut und wären dann in einer Nacht und Nebel Aktion einfach verschwunden.
So ganz konnte ich das nicht glauben, da diese Art es zu formulieren doch recht übertrieben klang.
Um mir selber ein Bild zu machen, sagte ich zu ein paar Tage meiner Zeit zu opfern, um dieser Frau unter die Arme zu greifen. Im Hinterkopf sponn sich jedoch schon jetzt der Gedanke, dass sie auch ganz andere Absichten haben könnte.

Als ich meiner Frau von meinen Reiseplänen berichtete, verfinsterte sich umgehend ihr Gesicht und sie spie mir förmlich Gift entgegen.
„Wenn du meinst, dass diese Schnepfe nichts alleine hinbekommt, außer ihren Gatten zu ermorden und sich gleich danach dir an den Hals zu werfen! Bitte, dann fahr hin. Viel Spaß!" dieser TON!
„Was willst du mir damit unterstellen?" auch ich kann meine Wut nicht immer zügeln. „Hatten wir darüber nicht schon des öfteren gesprochen? Ich will ihr nur helfen und vielleicht wäre es sogar möglich ihre Waren..."
„Ich will nichts mit dieser Frau zu tun haben." trotzig saß Alex mit verschränkten Armen am Kopfende unseres Bettes.
„Manchmal frage ich mich, womit ich dein Misstrauen verdient habe, Alex! Ich habe dir nie Anlass zur Eifersucht gegeben!" fauchte ich sie an.
Um weiteren Streitigkeiten aus dem Weg zu gehen, reiste ich noch am selben Nachmittag ab.

Bei meiner Ankunft bot sich mir ein trübes Bild des Anwesens. Kaum noch etwas von dem Glanz der letzten Jahren war zu sehen. Die Farbe blätterte hier und da ab, das Unkraut nahm Überhand auf den Wegen und ganz zu schweigen von dem allgemeinen Zustand des Hauses. Es wirkte unbewohnt, oder zumindest schon länger nicht mehr genutzt.
Ein älterer Herr öffnete mir und brachte mich zur Hausherrin.
„Ah, Haytham! Es ist schön, dass ihr meiner Bitte so schnell nachkommen konntet!" trällerte mir Mrs Donovan entgegen und fiel mir gleich um den Hals.
Dezent aber bestimmt schob ich sie von mir.
„Das ist doch selbstverständlich und ich hoffe, ich kann euch behilflich sein." sagte ich während ich ihren Handrücken küsste.
„Das könnt ihr sicherlich!" säuselte sie mit einem lasziven Blick. Wäre ich doch nur daheim geblieben, ging es mir durch den Kopf.

Das Tagebuch des Haytham E. Kenway - Part 4Onde as histórias ganham vida. Descobre agora