Frankreich - Die Grabräuber und die Wächter

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Ich heiße die wehrte Leserschaft willkommen!

Die Katakomben sind ein wahres Labyrinth, welches voller

Überraschungen steckt. Nicht nur Schätze oder Grabbeigabenverstecken sich hier. Auch so manch ein Grabschänder oderselbsternannte Wächter treibt hier sein Unwesen.Gott sei Dank sind wir gewappnet und können diesem Widerstand trotzen.Als Belohnung können wir nun endlich ein neues Artefakt vonunserer Liste streichen und hoffentlich bald Segel gen Amerika setzen!

Ich wünsche viel Vergnügen in meinen Gedanken

und verbleibe wie immer

Hochachtungsvoll

Haytham E. Kenway 


~ Alle Links sind in den "Unterhaltungen" zu finden.
Leider ist es einfach nicht möglich alles
wichtige gleich 
zu verlinken! Sorry! ~


Kapitel 29

~~~ Das Grab und die Räuber ~~~

 Das Haus Imar und Sichfrith mac Imar
(Links siehe oben!)


Wir besahen uns alle den Sarkophag jetzt näher. Es war ein Rabe darauf abgebildet und eine Sonne, wenn ich richtig lag.
Die Inschrift auf dem Deckel sah abenteuerlich aus und weder Paul noch ich konnten sie entziffern. Das war auch nicht nötig, meine Frau begann zu erklären.
Es war König Sichfrith mac Imar, welcher 881 bis 888 regierte, bis sein Bruder ihn ermordete und den Thron bestieg. Es gab noch ein paar weitere Erklärungen, über seine tapferen Heldentaten und er wurde für sein Geschick in Kriegen gerühmt. Und das alles konnte man aus diesen seltsamen Runen lesen?
Auf den anderen umstehenden Truhen waren weitere Namen und vermutlich die Jahre, wann der Krieger verstorben ist, zu lesen. Sie alle gehörten, laut Alex, dem gleichen Haus an wegen der Rabenabbildung.
„Warum aber wurden diese Könige oder auch Krieger HIER beigesetzt? Sie lebten nicht hier oder regierten hier. Auch waren sie hier nicht geboren." fragte sich meine Frau laut.
Unser Fremdenführer hatte auch dafür eine Erklärung.
„Maîtresse Kenway, bedenkt die Zeit damals. Sie waren vermutlich gerade hier um auf Raubzug zu gehen. Man hätte die Toten schlecht wieder mitnehmen können, es wäre schlichtweg nicht möglich gewesen. Man bestattete sie also hier mit allen Ehren." Eine logische Erklärung.
Für einen Moment zögerte sie jetzt aber, weil sie Bedenken hatte den Sarg zu öffnen und die Totenruhe zu stören. Auch mir ging dieser Gedanke durch den Kopf. So etwas war im Grunde pietätlos.
Du bedienst dich nicht an den Toten um dich selber zu bereichern, sondern du gehst deiner Bestimmung als Wächterin der Artefakte nach!
Lauteten Odins Worte in unseren Köpfen.

„Dann wollen wir doch mal sehen, was uns im Inneren erwartet." Diese Zuversicht in ihrer Stimme passte nicht zu ihrem verängstigten Gesichtsausdruck.
Doch es war leichter gesagt als getan. Immer wieder fuhr sie mit ihren Händen über den Rand der oberen Platte, tastete nach einem Schalter oder ähnlichem. Leider war der Sarkophag wie aus einem Stück Marmor. Man konnte den Deckel nicht einfach herunterschieben!
Auch ich sah mir diese Konstruktion an, wurde aber ebenso wenig fündig nach einem Öffnungsmechanismus.
Plötzlich erzitterte das Gebilde, als Alex gerade an der Kopfseite erneut die Unterkante der Platte entlangfuhr. Wie durch Zauberhand schob sie sich zur Seite und gab das Innere frei.
Man sah einen Mann, mit Schild und Axt, diversen Kleinigkeiten, die ihm nach seinem Tod helfen sollten. Unter anderem auch der von uns gesuchte Speer stellte ich erfreut fest. Wieder zögerte meine Gattin, ihr Respekt den Verstorbenen gegenüber konnte ich voll und ganz verstehen. Außerdem hatten wir gelernt, dass man Vorsicht walten lassen sollte bei einigen Artefakten. Man wusste nie, was sich noch dahinter verbergen konnte.
„Faszinierend! Man kann sogar noch die Farben auf dem Umhang erkennen und diese Fibel... dort ist auch dieser Adler zu sehen." Paul sah ebenfalls gebannt auf den Toten, wurde aber verbessert.
„Das Haus Imar hatte eben um Odin zu ehren, den Raben im Banner!" gab Alex ihr Wissen weiter. Man wollte so seinen Glauben für alle sichtbar nach außen zeigen!
Vorsichtig beugte sie sich herunter um den Speer an sich zu nehmen.
„Er ist schwerer als ich dachte, weißt aber überhaupt keine Spuren von seiner langen Zeit hier auf. Er ist weder verrostet, noch ist das Holz in irgendeiner Weise verrottet. Das ist wirklich erstaunlich." murmelte sie leise und hielt ihn in das Licht einer der Feuerschalen. „Hier sind feine Schnitzereien auf dem Griff, welche ebenfalls noch wie gerade erst hinein gestanzt aussehen!"
Dem Träger wurde Glück gewünscht, dass ihm kein Leid geschehe, er seine Gegner alle gen Hel schicken solle und für immer sollte ihm ein Platz in Odins Halle beschieden sein! So die Inschrift darauf.

Das Tagebuch des Haytham E. Kenway - Part 4Where stories live. Discover now