Kapitel 48: Helene's Sicht

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Flo kam aus der Küche und sah mich mit bösem Blick an. "Was los?", fragte ich. "Ach wie war das? Sie hat es dir so freiwillig erzählt, dass sie mit Jonas zusammen ist?", fragte er und zog die Augenbrauen hoch. "Ja also so naja was soll ich sagen?", antwortete ich und grinste. Er ging auf mich zu und fing an mich durch zu kitzeln. "Hör auf!", versuchte ich unter dem Gelächter her raus zu bringen. Er hörte tatsächlich auf. Ich schaute ihn verwirrt an. "Geht es dir gut?", fragte ich skeptisch. "Mir geht es bestens!", sagte er und lachte. "Warum hörst du dann auf mich?", fragte ich verwundert. "Naja ich will doch das es meinen Schatz gut geht, ich brauch ihn doch noch!", sagte er und küsste mich. Ich lächelte. "Aber du schuldest mir was!", sagte er. "Alles was du willst Schatz!", sagte ich und zog ihn an mich ran. "Darauf komm ich schon zurück....", sagte er und ich lächelte verführerisch. Er küsste mich und ich legte meine Hände um seinen Hals. Wir lösten uns und wir grinsten uns an. "Ich geh raus etwas lesen...", sagte ich und nahm mir mein Buch. Plötzlich klingelte mein Handy. Ich schaute aufs Display und hob ab. "Hallo Uwe! Was gibt's?", fragte ich. "Hallo Helene! Ich wollte dir nur sagen, dass du morgen ein Interview hast. Ich hole dich morgen so gegen 14 Uhr ab!", sagte er. "Ok! Bis dann!", sagte ich und legten auf. Ich ließ mich wieder auf die Couch fallen und seufzte. "Was los?", fragte Flori mich. "Ich hab morgen ein Interview...", sagte ich und vergrub das Gesicht genervt ihn meinen Händen. "Hey das schaffst du schon!", sagte Flori aufmunternd und strich mir über den Rücken. "Ich will aber nicht!", sagte ich genervt. "Ach komm, immerhin bist du abends wieder bei uns!", sagte er. Ich nickte und drehte mich zu ihm. Ich deutete ihm und er legte sich neben mich. Ich kuschelte mich an ihn und er strich mir über den Kopf. Ich gähnte und schloss meine Augen. "Lene?", fragte Flori leise. "Mmh?", fragte ich müde. "Willst du nicht ins Bett gehen?", fragte er vorsichtig. Ich schüttelte den Kopf. Plötzlich hob mich Flori hoch und trug mich nach oben. Er legte mich vorsichtig ins Bett und deckte mich zu. Er gab mir einen Kuss auf den Kopf und wollte gerade gehen, als ich ihn am Arm festhielt. "Bleib bei mir!", sagte ich und sah ihn flehend an. Er nickte und legte sich neben mich. Er legte vorsichtig seinen Arm um und ich rückte zu ihm. Er gab mir einen Kuss auf die Stirn und ich lächelte. "Schlaf gut!", flüsterte er und ich schlief langsam an. "Mama?", sagte wer und streichte mir über den Kopf. Ich öffnete langsam die Augen. "Mama du hast jetzt vier Stunden geschlafen und es gäbe essen!", sagte sie und lächelte mich an. "Gib mir einen Moment!", sagte ich verschlafen. "Ich bin dann schon mal unten..."sagte sie und verschwand aus dem Zimmer. Ich stand auf kämmte mir die Haare wieder richtig, frischte mein Make up auf und ging dann runter zu den Anderen. "Na du Schlafmütze!", sagte Flo und gab mir einen Kuss. Ich setzte mich an den Tisch und zwinkerte den Beiden zu. "Was habt ihr denn jetzt gemacht?", fragte ich. "Wir haben mit Papa ein Spiel gespielt!", antwortet Eva. Ich lächelte und dann kam Flo schon mit dem essen an.
"Danke!", sagte ich als Flori mir einen Teller reichte. Er reichte den beiden ebenfalls einen Teller und sie bedankten sich auch. "Achso ähm...morgen haben wir ein Treffen von der AG und danach wollten wir drei noch ins Kino, ist das in Ordnung?", fragte Eva und sah uns flehend an. "Ja klar! Ich bin eh nicht da!", sagte ich und stützte meinen Kopf auf meinen Arm ab. "Wieso wo bist du?", fragte Eva traurig. "Ich hab ein Interview!", sagte ich genervt. "Du kommst doch abends wieder! Es mach nicht so ein Drama draus!", sagte Flo und streichte mir über den Kopf.
"Ich mach kein Drama draus! Ich will nur einfach bei euch bleiben!", sagte ich zu Flori und boxte ihm in die Seite. "Was ist das für ein Interview?", fragte Eva neugierig. "Ich habe Keine Ahnung, aber meistens sind es immer dieselben fragen!", sagte zu ihr und sie nickte. "Hauptsache du bist abends wieder bei uns!", sagte Eva. Ich nickte und streichte ihr über die Wange. Als wir fertig mit essen waren, half ich Flori den Tisch abzuräumen und die beiden sahen uns zu. "Ich muss dann auch mal nach Hause!", sagte Jjonas. "Mhm", gab Eva zurück. "Danke für alles!", sagte er zu uns. "Nichts zu danken! Du wirst ja jetzt öfters hier sein!" zwinkerte ich ihnen zu. Sie grinsten sich an und küssten sich. Ich musste lachen.
"Mama!", sagte Eva böse. Ich hob schützend die Hände. "Kann ich ihn noch nach Hause begleiten?", fragte Eva vorsichtig. "Dann musst du aber alleine nach Hause gehen...", sagte ich skeptisch. "Ich hab mein Handy dabei und außerdem ist es nicht weit!", sagte Eva und sah uns beide flehend an. Ich sah zu Flori, aber der zuckte nur mit den Schultern. "Ich weiß nicht so recht!", sagte ich. "Mama ich bin keine 10 mehr!", sagte Eva. "Aber erst 15!", erwiderte ich. Sie verdrehte die Augen. "Na gut also geh!", sagte ich. "Danke!", sagte sie und gab mir noch einen Kuss auf die Wange und dann sind sie auch schon verschwunden. "Ich sterbe ja jetzt schon vor Sorge!", sagte ich verzweifelt. "Keine Panik!", sagte Flori und zog mich zu sich. Ich nickte und legte meinen Kopf auf seine Schulter. Es verging eine Zeit, als es plötzlich jemand an der Haustür sturm klingelte. Ich schaute angstvoll zu Flo und wir gingen zu Haustür. "Hau ab! Lass mich in Ruhe!", hörten wir von draußen. Wir machten auf und Eva viel mir um den Hals. Draußen stand der Typ von letztens aus der Schule. Der Typ lief davon. Eva schluchzte leise und zitterte heftig. "Alles gut! Er ist weg...", sagte ich leise und streichelte ihr über den Kopf. "Ich hatte solche Angst!", sagte Eva und schluchzte wieder. "Er ist weg! Du bist in Sicherheit!", sagte ich beruhigend. Doch sie wollte sich einfach nicht beruhigen. "Meine Maus! Alles wird gut!", sagte Flo und streichte ihr über den Kopf. "Komm wir gehen mal ins Wohnzimmer!", sagte ich, doch Eva hielt sich so fest das ich keinen Schritt machen konnte. Ich sah hilfesuchend zu Flo. Er nahm Eva's arm und wollte die Umarmung auflösen, doch sie fing noch mehr an zu weinen. Er hob sie hoch und trug sie ins Wohnzimmer. Sie zitterte so heftig und atmete schwer. Ich zog sie zur mir und nahm sie in den Arm. Ich merkte wir sich ihr Atem langsam beruhigte. "Hier passiert dir nichts! Versprochen!", sagte ich leise zu ihr und sie nickte. Ich hatte sie noch nie so zerbrechlich und schwach gesehen. Auf einmal fiel mein Blick auf ihren Arm. Sie hatte überall blaue Flecken. "War das dieser Idiot?", fragte ich entsetzt. Sie nickte und weinte. Ich streichte ihr über den Kopf. "Was ist denn genau passiert fragte ich sie. Sie gab keine Antwort sondern drückte sich noch näher an mich. Flo kam und brachte ihr was zu trinken. "Jetzt nimm mal einen Schluck!", sagte Flo und sie befolgte es. Er streichte ihr über die Wange. "Kannst du uns bitte sagen, was passiert ist!", fragte Flo vorsichtig. Sie legte ihren Kopf auf meinen Schoß und starrte an die Decke. "Ich kann nicht...", sagte sie leise und wischte sich ihre Tränen weg. Ich streichelte ihr über den Kopf und sie schloss die Augen. "Vielleicht legst du dich erstmal schlafen und dann sehen wir weiter...", sagte ich leise. Sie nickte und ging in ihr Zimmer. Ich stand auf und sah verzweifelt zu Flori. Er nahm mich in den Arm und wir setzten uns auf die Couch. Es wurde spät und plötzlich hörten wir wie Eva schrie. Wir rannten nach oben zu ihr. "Was los mein Mäuschen?", fragte ich panisch und nahm sie in den Arm. Flo kam auch sofort ins Zimmer. Sie weinte und zitterte schon wieder am ganzen Körper. "Hast du schlecht geträumt?", fragte ich vorsichtig. Sie nickte und ich streichelte ihr über den Kopf. Ich sah zu Flo der auch nicht recht wusste was wir machen sollen. "Willst du bei uns schlafen?", fragte ich sie und sie nickte wieder. Ich streichte ihr über den Kopf und Flo hob sie hoch und trug sie in unser Schlafzimmer. Ich zog mich um und legte mich zu ihr.
"Ich pass auf dich auf kleines!", sagte ich leise zu ihr. "Mama? Kannst du bitte irgendwas singen?", fragte sie und sah mich flehend an. "Natürlich..."erwiderte ich und fing leise an zu singen. Sie schloss die Augen und schlief kurz darauf ein. "Ich glaube ich schlafe heute lieber mal auf der Couch..."sagte Flori leise. Ich nickte und sang leise weiter. Ich gab ihr einen Kuss auf den Kopf und schlief dann auch bald ein. Mitten in der Nacht wurde ich durch Evas Bewegungen wach. Sie zuckte leicht und war ganz verschwitzt. Ich nahm sie wieder fester in den Arm. "Alles wird gut, ganz ruhig!", sprach ich zu ihr. Und so schlief sie auch wieder ein und wachte erst morgens wieder auf. "Guten Morgen, kleine...", sagte ich zu ihr und lächelte sie an. Sie sah mich nur an. Ihr Blick war leer und traurig. "Hey alles wird wieder gut...", versuchte ich sie aufzumuntern. Doch sie sagte nichts, stand stumm auf und verschwand ins Bad. Ich stand auf und ging nach unten. Flo lag auf der Couch und als ich das Wohnzimmer betrat, wachte er auf. "Und?", fragte er mich. Ich zuckte mit den Schultern. "Ich hätte sie einfach nicht alleine gehen lassen sollen!", sagte ich traurig. "Hey es ist nicht deine Schuld.!", versuchte mich Flori aufzubauen.

"Aber sieh sie dir doch mal an!", sagte ich verzweifelt und begann zu weinen. "Sie ist so stark gewesen und jetzt ist sie zerbrechlich..."sagte ich. Er nahm mich in den Arm und streichte mir über den Rücken. Er gab mir einen Kuss auf die Wange. "Es wird alles gut! Wir stehen das zusammen durch!", sprach er weiter. Ich nickte und wischte mir eine Träne fort. "Wo bleibt sie nur...", fragte ich besorgt und ging nach oben. Ich klopfte leise an die Tür. Niemand antwortete mir, deshalb öffnete ich vorsichtig die Tür. Das Fenster stand offen und von Eva keine Spur. "Eva?", rief ich. Ich lief zu Flo. "Sie ist weg!", weinte ich und fiel ihm um den Hals. "Wie sie ist weg?", fragte er panisch. "Wir müssen sie suchen!", sagte ich und wir zogen uns Jacke und Schuhe an. "Wo könnt sie nur sein?", fragte ich Flo. Er zuckte mit den Schultern. "Wo ist die Klassenliste?", fragte ich hektisch. "Ähm in der Küche..."sagte Flori verwirrt. Ich lief in die Küche. Ich suchte die Klassenliste nach dem Namen ab und merkte mir die Adresse. "Ich hab eine Idee wo sie ist!", sagte ich und nahm mir den Autoschlüssel. Er folgte mir nach draußen.

Helene Fischer - StoryWhere stories live. Discover now