Kapitel 10: Helene's Sicht

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Ich beeilte mich um noch rechtzeitig Zuhause anzukommen, bevor meine Eltern wach wurden. Als ich vor unsere Haustür stand bemerkte ich, dass ich meinen Schlüssel vergessen hatte. "Verdammt", entfuhr es mir. Ich rief meine Schwester an, die mir letzt endlich auch die Tür aufmachte. Ich bedankte mich nochmal wegen gestern bei Ihr. Ich machte mir ein Nutellabrot und setzte mich zu Ihr an den Tisch. Sie sah mich verwirrend an. "Was?", fragte ich. "Du und Nutellabrot? Da hat dir ja jemand den Kopf richtig verdreht", sagte sie und fing zu lachen an. "Du bist blöd", gab ich zurück und musste ebenfalls lachen. Als ich aufgegessen hatte, ging ich nach oben um mich frisch zu machen. Als ich gerade mit Duschen fertig war, wurde mir plötzlich ganz komisch und schwindelig. Ich stützte mich am Waschbecken ab. Dann wurde mir so schlecht, dass ich es gerade noch zur Toilette schaffte und mich dort übergab. 'Gott sei dank hat das keiner mitbekommen,' dachte ich mir, denn wenn das meine mutter mitbekommen hätte, dürfte ich nicht zur Probe und dann seh ich Flori nicht und außerdem geht es mir jetzt schon viel besser. Ich zog mich an, putzte mir die Zähne und ging dann nach unten, um mir eine Tasse Tee zu machen. Ich füllte mir gerade das heiße Wasser ein und wollte Richtung Wohnzimmer gehn, als ich plötzlich einen Krampf im Bauch bekam und ich die Tasse fallen ließ. Meine Mutter kam um die Ecke und sah mich verwirrend an. "Was los Kindchen?", fragte sie besorgt. "Nix passiert Mama, mir ist die Tasse nur aus der Hand gerutscht", log ich. Ich hasse es eigendlich meine Mutter anzu lügen aber ich will unbedingt zu dieser Probe und zu Flori. Irgendwann muss ich ihr das mit Flori vielleicht mal erzählen, aber eigendlich sind wir ja auch noch nicht wirklich zusammen. Naja ich hatte noch viel Zeit also beschloss ich vor der Probe noch kurz beim Arzt vorbei zu fahren. Ich ging zur Rezeption und gleich durfte ich in ein kleines Zimmer, wo der Arzt wenige Minuten später kam. Ich erzählte ihm was passiert ist. "Legen sie sich doch mal auf die Liegen, ich hab da so eine Vermutung!", sagte der Arzt. Ich tat was er sagte und kurz drauf, kam er auch schon mit dem Ultraschallgerät. "Jap genau, dass was ich mir Gedacht habe.", sagte er und grinste mich an. Ich sah ihn verwirrend an und verstand ehrlich gesagt nur Bahnhof, was er anscheinend auch bemerkte. "Herzlichen Glückwunsch! Sie sind schwanger!", sagte er und reichte mir seine Hand. Ich konnte nichts mehr sagen. Tausend Gedanke schossen mir durch den Kopf. Wie konnte das nur passieren. Er gab mir einene Zettel mit dem nächste Termin und dann ging ich auch schon zum Auto. Ich setzte mich rein und fing zu weinen an. Als ich dann vor der Halle stand wusste ich nicht einmal mehr, wie ich gefahren bin.

Helene Fischer - StoryWhere stories live. Discover now