Kapitel 67: Eva's Sicht

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Ich öffnete langsam die Augen. Sie hatten mich in einen anderen Raum gesperrt. Und nun kauerte ich da wie ein Häufchen elend. Ich betrachte meine Arme. Sie waren übersät von blauen Flecken und Blutergüssen. Aber diese Verletzungen waren nichts gegen meine seelischen Verletzungen. Ich hatte keine kraft mehr um zu kämpfen. Ich fühlte mich wertlos und allein. Plötzlich hörte ich stimmen von draußen. "Junge, wir können sie nicht gehen lassen die läuft doch gleich zu den Bullen!"rief einer der Jungen. "Ey alter ruf doch deinen Onkel an, der macht das so Menschenhandel!"schlug einer vor. Tausende von Gedanken gingen mir durch den Kopf.

Die stimme wurden immer leiser, sie gingen also weg. Mir liefen wieder die Tränen runter. Warum ich? Ich will einfach nur hier raus. Einfach nur zu mama oder papa. Ich kauerte mich zusammen und schluchzte leise. Bitte lass das alles doch bitte endlich ein Ende haben! Ich fror am ganzen Leib und meine Kehle war ausgetrocknet. Plötzlich hörte ich schritte. "Wie blöd kann mal eigentlich sein!"sagte eine Männerstimme aufgebracht. Die Tür wurde geöffnet und ein Mann trat herein. Er trug einen Anzug, hatte zurück gegelte Haare und roch nach einem scheußlichem Parfüm. "Das ist sie?"fragte er die Jungen, die nickten. Er ging auf mich zu. Panisch krabbelte ich rückwärts und versuchte ihm auszuweichen. Ich stieß mit dem Rücken gegen die Wand. Er hockte sich vor mich und musterte mich. "Wie alt sagtet ihr?"fragte er und wandte sich zu den Jungen. "15!"antwortete einer. "Ein schönes Alter!"sagte er nachdenklich. "Warum kommt sie mir so bekannt vor?"fragte er misstrauisch. "Vielleicht aus der Zeitung, die ist die Tochter von der Fischer und dem Silbereisen!"sagte einer der Jungen. "Seit ihr wahnsinnig!"schrie der Mann die Jungen an. Ich zuckte zusammen und kauerte mich wieder zusammen. Er drehte sich wieder zu mir! Mir liefen die Tränen runter und er kam näher zu mir! Ich hatte panische Angst. "Ich bring dich nach Hause versprochen!", flüsterte er mir zu. Ich sah ihn skeptisch an. Er stand auf und reichte mir seine Hand. Ich überlegte kurz und willigte dann ein. "Was kann mir denn auch noch schlimmeres passieren, dachte ich mir. Wir gingen aus dem Gebäude. Ich sah mich kurz rund um. Da standen weiter hinten zwei Menschen und ein kleiner Hund. "Eva?", schrie eine person. Ich schaute wieder zu ihnen und da sah ich das Julia auf mich zu lief. Mir leifen Tränen runter und sie fiel mir um den Hals.

Ich wollte mich nie wieder aus dieser Umarmung lösen. Sie drückte mich an sich. "Oh man bin ich froh das wir dich gefunden haben!"sagte sie leise und ihr liefen Freudentränen über die Wangen. Ich wandte mich zu dem Mann. Er nickte mir kurz zu und verschwand dann. Ich war ihm unendlich dankbar aber was würde jetzt mit den Jungen passieren? "Lass uns gehen!"sagte Julia vorsichtig. Ich nickte zaghaft und folgte ihr. Das bellen von Mailin ließ mich lächeln. "Na mein kleiner!"sagte ich und nahm ihn auf den Arm. Er leckte mir durchs Gesicht und ich musste lächeln. "Hey..."sagte Jonas leise. Seine Augen füllten sich mit Tränen als er mich so sah. Irgendwas in mir wollte zu ihm gehen ihn in den Arm nehmen und alles was passiert war vergessen. Aber der andere Teil hatte auf einmal Angst vor ihm. Ich sah zu julia und jonas lies den kopf hängen. "Eva! Jetzt quäl jonas nicht so! Er hat sich am meisten Sorgen gemacht. Wegen ihm rennen wir hier seit 2 stunden rum und suchen dich, weil er nicht aufgeben wollte. Er hat sich die ganze Zeit vorwürfe gemacht!", sagte julia und ich konnte nicht anders als ihn zu umrarmen. Er drückte mich eng an ihn. "Bitte eva! Verzeih mir! Ich liebe dich über alles!", sagte er und ich nickte nur und gab ihm einen Kuss. Wir machten uns auf dem Weg nach Hause und ich war so froh. Jonas legte mir sanft seine Jacke über die Schultern. Ich lächelte dankbar und er lächelte ebenfalls. Er wollte seinen Arm um mich legen, doch er zögerte. "Schon okay!"sagte ich leise. Er nickte und legte mir schließlich seinen Arm um mich. Wir kamen bei mir zu Hause an. Jonas klingelte und nur Sekunden später öffnete meine Mutter stürmisch die Tür. Als sie mich so sah, ohne Bluse, mit zerzausten haaren, verheulten Augen und blauen Flecken an den Armen brach sie in Tränen aus. Sie nahm mich in dem Arm und drückte mich an sich. "Es tut mir so leid!"sagte sie weinend und mir liefen ebenfalls die Tränen über die Wangen. Papa tauchte auf und ich fiel ihm ebenfalls um den Hals. Ich wollte ihn gar nicht mehr loslassen. Er hob mich hoch und trug mich rein. Ich zitterte am ganzen Körper. "Kommt mir rein!", sagte mama zu jonas und julia und schloss die Türe hinter uns. Er wollte mich sanft auf die Couch legen, doch ich lies ihn nicht los. Er setzte sich auf die Couch und mich auf seinen Schoß. "Hol ihr bitte mal eas zum anziehn!", sagte er zu mama die nickte und nach oben lief. Er nahm die kuscheldecke und wickelte sie um mich. "Wer war es?", fragte er mich. Ich starrte nur ins Leere. "Die vom letzten mal?", fragte er erneut und ich nickte. "Die zeig ich an!", sagte er sauer. "Aber wir könnten es doch einfach lassen..."sagte ich leise. "Eva! Sieh dich doch an, was sie gemacht haben!"sagte er wütend. Ich wusste was sie mit mir gemacht hatten, besser als anderen hier. All die Hänseleien, Spielchen, das auslachen, die unangenehm Berührungen... Julia merkte wie schlecht es mir ging. "Hey, ich glaube es wär besser wenn du dich jetzt hinlegen gehst..."sagte sie leise zu mir. Ich nickte und zusammen gingen wir nach oben. Wir betrachten mein Zimmer und ich legte mich erschöpft in mein Bett. "Ich bleib bei dir!"sagte sie leise und streichelte über meine Hand. Mama kam herrein und reichte mir eine Wärnflasche. "Danke!", sagte ich leise. Sie lächekt emich leicht an und setzte sich auf den Boden und streichte mir über den Kopf. "Mein mäuschen!", sagte sie traurig und gab mir einen kuss auf die wange. Ich lächekte ihr leicht zurück. Jonas sahs auf meinen Schreibtischstuhl und sah zu Boden. "Jonas?", fragte ich vorsichtig. Er sah mich erwartungsvoll an und ich deutete ihm, dass er sich zu mir legen soll. Er lächelte und legte sich neben mich. "Eva! Es tut mir so leid!", sagte er. "Es ist nicht deine Schuld! Ich hätte nicht gleich so austicken brauchen!", gab ich als Antwort und küsste ihn. "Verdammt!", entfuhr es ihm plötzlich. "Was?", fragte ich besorgt. "Mein bruder! Er is allein zuhause!", sagte er und wollte aufstehen. "Mama? Kannst du seinen Bruder nicht holen? Ich will das Jonas da bleibt!", sagte ich und sie nickte und ging aus den Zimmer. Julia ging zum Sofa und legte sich darauf. Jonas legte sanft seinen Arm um mich und ich kuschelte mich an ihn. Ich fühlte mich geborgen und sicher. Ich schloss die Augen und mein Atmen würde immer ruhiger. "Schlaft gut ihr beiden!"sagte Julia fürsorglich. Ich sah zu ihr. "Du wirst eine tolle Mutter!"sagte ich ermutigend zu ihr. "Wir werden sehen!"sagte sie skeptisch. "Wenn nicht dann nimm ich sie!", sagte ich und jonas lachte. "Nein!", sagte julia böse. "Die bleibt schön bei mir!", sagte sie und lächelte. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und ich erschrak. Jonas bruder kam rein und grinste. Er lief zu mir und umarmte mich. Ich musste lachen. "Kleiner du erdrückst sie!", sagte jonas. "Julia weißt du schon, dass ich jetzt nen zweiten Freud habe!", sagte ich und sie sah mich verwirrend an. "Ja! Ich liebe eva auch!", sagte sein bruder und julia bekan sich nicht mehr ein. "Das ist nicht lustig!"sagte er eingeschnappt. "Ja schon gut!"sagte ich lachend. Er ging zu Julia und legte sich zu ihr. "Das kleine brauch aber platz!"sagte er beleidigt. "Tja..."sagte Julia lachend. "Die Couch kann man ausziehen ihr blitzmerker!"sagte Jonas und kriegte sich nicht mehr ein. Ich hörte ihnen einfach nur zu und genoss es sie um mich zu haben. Sie lenkten mich ab und ich konnte das geschehene vergessen. Mama kam kurz herrein. "Braucht ihr noch was?", fragte sie und lächelte uns an. "Nein danke!", sagte ich. "Dann gute Nacht ihr lieben!", sagte sie und verschwand dann wieder. Wir quatschten noch eine ganze Weile, obwohl eher die anderen sprachen und ich nur zuhörte. Jonas Bruder fielen langsam die Augen zu. "Ich freu mich schon wenn endlich mal die Musical Proben anfangen!"sagte Julia freudig. "Ich mich auch, nur das Problem ist wir haben immer noch kein Stück!"sagte Jonas lachend. "Wie wärs mit »High School Musical«?"fragte ich leise. "Das ist eine gute Idee!"sagte Julia grinsend. "Und ich weiß wer schon Troy und Gabriella spielt!"sagte Julia lachend. "Also ich nicht!", sagte jonas. Julia verdrehte die Augen. "Dummkopf!", sagte sie. Ich drehte mich zu Jonas und legte meinen Kopf auf seine Oberkörper. Ich schloss meine Augen und er gab mir einen Kuss auf den Kopf. "Schlaf gut engelchen!", flüsterterte er und schon schlief ich ein. Mitten in der Nacht wurde ich wach und konnte einfach nicht mehr schlafen. Ich sah auf den Wecker neben mir. 3:00 Uhr. "Jonas?", fragte ich vorsichtig. Er bewegte sich nicht. Ich stand auf und ging leise zum Schlafzimmer meiner eltern. "Mama?", fragte ich leise. Keine Antwort! "Mama?", fragte ich erneut mit tränen in den Augen. "Eva? Was los?", kam von papa. "Papa! darf i h mich zu dir legen?", fragte ich. "Na klar!"sagte er und hob seine Decke. Ich kuschelte mich zu ihm und er legte seinen Arm um mich. "Danke!"sagte ich leise und schloss meine Augen. "Immer!"sagte er und ich wusste das er es ernst meinte. Egal wie viele Jungen oder Männer mich verladen würden, mich verletzen würden, er würde immer da sein! Er strich mir sanft über den Kopf und ich schlief wieder ein.

Helene Fischer - StoryHikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin