Virginia - Finanzen und Immobilien

Start from the beginning
                                    

Mit Mr Gillehand verabredete ich mich für die kommende Woche in Richmond um dort eine passende Immobilien für unsere Arbeit und vor allem Zwecke zu suchen.
„Ich freue mich schon darauf, mich hier in den Kolonien niederzulassen. Wirklich daran geglaubt hatte ich nicht, wenn ich ehrlich sein darf, Master Kenway. Aber Master Hemslow und ihr habt mir aufgezeigt, dass ich eine Entscheidung treffen muss. Auch eurer Gattin gilt mein großer Dank!" er war jung und suchte eine gewisse Herausforderung, welche seinem innewohnenden Gott gerecht wurde. Wir hätten mit ihm eine weitere Institution in wichtigen Bereichen der Politik.
Ich war zuversichtlich, dass dieser Herr sich schnell einen Namen machen würde und somit zügig bei Gericht aufsteigen konnte. Fürsprecher konnte ich ihm leider nicht an die Seite geben, weil wir in der Armee die Hauptanker hatten. Man konnte aber ja die Fühler weiter ausstrecken nach neuen Bereichen, nicht wahr?
Master Mormon würde ich umgehend ein Schreiben zukommen lassen, um ihn zu informieren, dass wir unsere Arbeit weiter ausdehnten. Ich wusste, dass auch er sich in London und Umgebung bemühte Rekruten zu akquirieren und sich ihrer Ausbildung anzunehmen. Auch dort wuchs diese Zusammenarbeit zwischen Orden und Bruderschaft stetig weiter.
Trotzdem hatte ich oft noch die Befürchtung, dass das Ganze nur von kurzer Dauer sein könnte.

Nachdem die Gäste sich auf ihren Heimweg gemacht hatten, ging ich in mein Arbeitszimmer um eben dieses Schreiben anzufertigen und mich noch einmal mit unseren Finanzen auseinander zusetzen.
Ich sah Alex' fragenden Blick, als ich ihr mein Vorhaben mitteilte und versicherte ihr, dass ich nur auf Nummer sicher gehen wollte, wir hätten genügend Mittel zur freien Verfügung für den Kauf eines Hauses beziehungsweise Büros. Ganz so preisgünstig würde es zentral in Richmond aber nicht sein.
Ich durchforstete die Konten und stellte mal wieder erfreut fest, dass mein Erbe weiterhin stabil blieb. Nicht alleine wegen der neuerworbenen Häuser und deren Vermietung, sondern auch weil Vater klug vorgesorgt hatte!
Würde auch ich für meine Kinder eine solche Sicherheit später bieten können? Es war erneut diese Angst, dass man seinen Pflichten als Eltern nicht gerecht werden könnte, dass man Fehler machte!
Tief durchatmend sah ich auf die Buchungen und wusste plötzlich, dass ich auf einem guten Weg genau dorthin war. Die Kinder würden sich auf ihr Erbe verlassen können!

Für unser Büro in Richmond schwebte mir ein mehrstöckiges Haus vor, ein großes Grundstück musste es nicht sein. Wir brauchten nur entsprechend mehrere Räume, wo alle Fraktionen gut untergebracht werden konnten. Außerdem wäre ein großer Gemeinschaftsraum von Vorteil für Versammlungen jedweder Art.
Dabei fiel mir auch wieder ein, dass noch ein Treffen der Loge stattfinden sollte und zwar in der Zeit wo ich mich dort nach einer geeigneten Immobilie umsehen wollte. Das träfe sich gut, ich brauchte nach dieser langen Zeit einfach ein wenig tiefergehende Gespräche und Diskussionen rund um alles was uns im allgemeinen beschäftigt. Mehr ist dazu nicht zu sagen für diesen Moment.
Ich hoffte darauf, dass wir verstärkt von Richmond aus agieren konnten und von dort aus alles steuern konnten. Mit einigen Zweigstellen in Philadelphia vielleicht, Boston und New York waren selbstverständlich schon in der Liste, könnten wir ein Netzwerk aufbauen mit vielen Möglichkeiten und auch entsprechenden Ressourcen für die Nachrichtenverbreitung. Nicht nur berittene Boten waren für uns tätig, auch Schiffskapitäne, Kutscher, Privatpersonen, Kleriker und nicht zu vergessen die Obrigkeiten bei Gericht oder der Armee.
Wir kamen unserem Ziel immer näher, jedoch war mir bewusst, dass wir und ich wiederhole mich sicherlich, nie 100 Prozent erreichen werden können. Dennoch war ich in diesem Augenblick zuversichtlich wie schon lange nicht mehr.

Mit diesem euphorischen Gefühl ging ich auf die Suche nach meiner Frau, es war Zeit fürs Abendessen wie ich feststellte.
„Master Kenway, eure Gattin ist in ihrem Arbeitszimmer." teilte mir ein Diener mit.
Die Tür stand offen und ich warf einen Blick hinein.
Alex saß an ihrem Schreibtisch, vertieft in ein Buch wie es aussah.
Auf ihrem Gesicht lag ein breites Grinsen, ihre Wangen waren leicht gerötet. Ein wirklich wunderschöner Anblick der mich ebenso lächeln ließ.
Wie so oft bemerkte sie mich nicht auf Anhieb, also fragte ich nach, an was sie gerade dachte. Natürlich war ich neugierig und konnte mich diesbezüglich nicht zusammenreißen.
„Ich habe dich gerade gesehen im Fort Arsenal, wie du nicht von mir zu Shay gelassen wurdest, weil ich ein wenig perplex war." bei ihrem Lachen wurde ihr Gesicht noch röter.
„Das war tatsächlich sehr kurios. Aber du hattest hoffentlich keine schmutzigen Gedanken in diesem Moment? Soweit waren wir noch nicht." Der Moment damals, als ich zu Shay wollte! Sie starrte mich tatsächlich nur an und schon kreisten die Erinnerungen an die Zeit auch in meinen Geiste umher. Zumindest die, an die ich mich erinnern konnte. Hinter ihr stehend, lehnte ich mein Kinn auf ihren Kopf und umschlang sie leicht.
„Nein, ich versuchte nur eins und eins zusammen zu zählen und mein Wissen zu ordnen. Aber... ich muss zugeben... du hattest schon eine gewisse Wirkung..." es war mehr ein Flüstern was ich vernahm von ihr.
„Hatte ich das, ja?" ich fühlte mich geschmeichelt und kicherte leise. „Wer hätte gedacht, dass wir wirklich irgendwann hier zusammen leben würden." Langsam strich ich hinab zu ihren Händen und griff ihre Finger.
„Ich denke oft an diesen Moment, als ich mit dir am Kai stand und die Jackdaw einlief. Für einen Moment hatte ich Angst, du würdest mich loswerden wollen." es schwang eine gewisse Melancholie in ihrer Stimme mit, die sie zittern ließ.*
„Dabei habe ich es nur gut gemeint, mi sol. Manchmal seid ihr Frauen wirklich unergründlich und macht es uns nicht leicht!" Nein, ich wollte nicht, dass sie in diese Stimmung verfällt und brachte einen theatralischen Ton in meine Worte.
„Natürlich, WIR sind schwer zu verstehen. Und was ist mit euch Männern?" Sie drehte sich dabei etwas zu mir und ich hob nur fragend eine Augenbraue.
„Also ich bin recht einfach gestrickt, mi sol. Tu einfach das, was ich sage und ich bin zufrieden." Warum auch immer spürte ich mit einem Male eine tiefe Lust auf Alex in mir. Ich wollte sie haben.
„Und WAS soll ich nun tun, Master Kenway?" dieser Tonfall war mein Stichwort, wir waren uns wie so oft ohne viele Worte einig.

In Seelenruhe ging ich zur Tür, schloss sie und drehte den Schlüssel entsprechend langsam. Dann ginge ich schnellen Schrittes auf meine Frau zu.
„Halte einfach still..." dabei kniete ich mich vor sie, schob ihre Röcke beiseite und ließ sie meine Zunge und Lippen fühlen. Ihre Vorfreude war mir wohl bekannt und ich kostete sie ausgiebig.
Aber nicht so ausgiebig wie Alex es sich erhofft hatte, vermutete ich bei ihrem gefrusteten Seufzen als ich mich erhob und sie hochzog. Nein, ihren Höhepunkt wollte ich sie anders erleben lassen! Außerdem stand mir auch etwas intensivere Zuwendung ihrerseits zu. Auf dem Sofa vor dem Kamin ließ ich sie nun vor mir knien.
„Deine Zunge, mi sol..." Ich wusste, dass sie diesen Befehlston mehr als anregend fand. Er kam mir aber wie selbstverständlich über die Lippen und ich spürte ihren Mund wie er mich umschloss. Meine Hände vergruben sich wie von alleine in ihren Haaren und dirigierten sie nach meinen Wünschen.
Doch das reichte mir nicht, ich wollte mein Recht als Ehemann einfordern und ehe sie sichs versah, lag sie auf dem Polster unter mir und ich nahm meine Frau.
„Du hast es verstanden! Jetzt weiß du, womit du mich mit Sicherheit immer friedlich stimmen kannst, Mistress Kenway." brachte ich etwas atemlos hervor, als ich über die Schwelle ging und Alex mit hinüber nahm. Dieser Moment weilte leider nicht sehr lange, weil sich unsere Tochter kurz darauf mit lautem Weinen bemerkbar machte und schon erwachte die Mutter in meiner Gattin.
„Das lässt sich sicherlich einrichten, Master Kenway. Ihr braucht nur Zeit und Ort sagen und ich stehe euch zur Verfügung. Wenn... ich denn die Gelegenheit habe..." lachte sie, als sie sich unter mir wegdrehte und aus dem Zimmer eilte.

Manchmal war es, als würde ich mit einer Gestaltwandlerin verheiratet sein.
Und schon kreisten meine Gedanken um Loki und die Götter.

Und schon kreisten meine Gedanken um Loki und die Götter

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.
Das Tagebuch des Haytham E. Kenway - Part 4Where stories live. Discover now