Ein neuer Begleiter

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Noyan POV:

Gemeinsam mit der Fee ritt ich über die große Wiese auf der die Widder am Grasen waren. Wir ritten durch einen wunderschönen Wald, mit Bäumen, die ich noch nie zuvor gesehen hatte. Sie hatten extrem dicke Stämme die komplett verzweigt und verzwirbelt in alle möglichen Richtungen neigten. Auf ihnen saßen lauter Vögel und zwitscherten fröhlich vor sich hin. Einige der Bäume trugen weiße Blüten. „Aristo wohnt nicht weit, wir sind gleich da.", rief die Fee.

Auf einmal wurden die Baumstämme immer dicker und ich sah, wie die Fee mit ihrem Widder plötzlich auf einem dieser dicken Stämme... oder Äste...?  ritt. Die Stämme wurden nämlich zu Ästen, die einen ganz neuen Weg bildeten. Ich ritt mit meinem Pegasus ebenfalls auf diesen dicken Ast, welcher uns einen Weg zu den Baumkronen bildete. Die Baumkronen bildeten ein wunderschönes, grünes Dach über uns, durch das die Sonne in einem angenehmen Licht schimmerte. Es war traumhaft schön. Auf einmal erschien in der Ferne dann ein noch viel dickerer Stamm, als die die wir vorher sahen. Dort waren Türen und Fenster drin eingebaut. Ein paar Ranken wuchsen wild an dem Stamm herunter und kleine Laternen befanden sich rechts und links neben einem kleinen Weg, der sich zur Tür hinstreckte.

„Wir sind da!", rief die Fee, und stieg von ihrem Widder ab. Der Widder legte sich, brav wie ein Pferd, etwas vor den Eingang und schlummerte direkt. Mir sollte es recht sein, solange mich das Viech nicht weiter angriff...

Ich stieg von Marisol ab und band sie an einem Ast fest. Danach musterte ich erstmal das... Haus? Baumhaus? Es sah so niedlich aus... Wie als wenn eine Hexe darin wohnen würde. „Keine Scheu, er ist sehr lieb. Ich klopfe an." Gesagt getan klopfe die Fee an und ein relativ kleiner, älterer Herr öffnete die Tür. Er war in einer hübschen braunen Robe gekleidet und sah lächelte uns direkt an. „Heliva, wie schön dich zu sehen! Gefällt es dir auf der Widderwiese auch so wie mir? Oh? Du hast ja einen Freund mitgebracht?" Er musterte mich. Ich verbeugte mich daraufhin höflich. „Guten Tag, ich bin Prinz Noyan vom Stern Vesta... Die Fee... Heliva...meinte ich würde Sie, Magier Aristo, hier finden. Es ist leider sehr dringend..."

Der Magier musterte mich. „Prinz Noyan? Guten Tag euer Hoheit, es freut mich, Euch dienen zu können. Mögt ihr nicht hereinkommen, auf einen Kräutertee, und mir alles ganz in Ruhe erklären?"

Wenig später saßen wir auf einer niedlichen Holzbank an einem etwas rustikal aussehenden, wuchtigem Eichentisch und hielten beide eine Tasse Kräutertee in den Händen. „Also...", fragte Aristo. „Ihr seid der junge Prinz des Sterns Vesta... Vesta ist ein wirklich schönes Paradies gewesen... Kommt Ihr wegen der Katastrophe, die Eure Heimat heimgesucht hat?", fragte er mich dann, und ich nickte. „Ganz genau. Vesta ist zerstört und am Boden. Jegliche Vegetation ist tot und es gibt kaum noch Nahrung... Mein Vater, der König, hat alle Bewohner hypnotisiert und ist ein tyrannischer Herrscher. Ich glaube, dass er mehr zu der Katastrophe weiß, als alle anderen und irgendwie einen Nutzen daraus zieht... Er hat sogar meine Mutter hypnotisiert und mich gefangen gehalten! Ich bin geflohen. Ich musste einfach etwas tun, sonst wäre ich für immer sein Sklave oder sonst was gewesen."

Der Magier überlegte. „Was genau die Zerstörung Vestas verursacht hat wisst Ihr nicht, hab ich recht?", fragte er, woraufhin ich nickte. „Mein Vater hat mir einige Erinnerungen genommen, doch alle konnte er mir nicht nehmen. Ich bin auch aus irgendeinem Grund immun gegen seine Hypnosezauber..."

Aristo holte daraufhin ein zusammengerolltes Blatt heraus und breitete es auf dem Tisch aus. „Ich werden Euch zeigen, was Vesta damals wirklich widerfahren ist." Er tippte einmal mit dem Finger auf die Karte, und ein paar glitzernde Funken tauchten auf, die wenig später zu kleinen Bildern wurden.

„Ein Stern, gesegnet durch die wunderschöne Wärme der Sonne, wurde eines Tages von einer hübschen kleinen Göttin entdeckt." Man sah ein kleines Mädchen, das durch einen Wald spazierte. „Sie sah sich um und entschied sich, auf diesem Stern zu bleiben. Wenig später freundete sie sich mit den Bewohnern des Planeten an." Das Mädchen ging auf eine Menge an Personen zu und man hörte ein leises Lachen. „Sie verliebte sich in einen jungen Bauern, der mit ihr zusammen aufwuchs. Die beiden waren glücklich miteinander. Mit der Zeit wurde die Göttin also älter, und half den Bauern mit ihrer Zauberkraft, dem Feuer und dem ewigen Licht wo sie konnte. Die Bauern erkannten, dass sie anders war als andere, und machten sie aus Dankbarkeit zu ihrer Königin.

Der letzte Sonnenstrahlحيث تعيش القصص. اكتشف الآن