Kapitel 35 - flackerndes Licht

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(Y/N) Pov:

Ich lasse gefühlvoll langsam meine Lippen auf Steves treffen und lege meine Hand in seinen Nacken. Ich ziehe ihn noch näher zu mir ran, schmiege mich an seine Brust. Meine Augen sind voller Leidenschaft halb geschlossen, während ich meine Lippen hingegen öffne. Ich schmecke Steves frischen Atem auf meinen Lippen, seine Zunge streicht über meine Zähne, sodass er mir ein Lächeln entlockt. Unsere feuchten weichen Lippen treffen immer wieder aufeinander. Wir gewöhnen uns mehr an einander, lassen uns immer mehr auf den Kuss ein und das heiße, atemberaubende Gefühl in meiner Brust wird stärker und stärker. Mein Herz droht zu explodieren, während ich mich auf die Zehenspitzen stelle. Einen Moment halten wir beide inne und lösen unsere Münder gefühlvoll voneinander. "Dafür hat es sich gelohnt, so oft unterbrochen zu werden...", hauche ich ihm leise entgegen. Es war einfach unfassbar und spätestens jetzt weiß ich, weshalb Steves Worte mich aus Vecnas Welt befreien konnten.

"Da hast du recht." Steve legt sein Kinn auf meiner Stirn ab und zieht mich an seine Brust. "Wie immer."

Ich möchte etwas erwidern, doch die Deckenlampe reißt mich aus meinen Gedanken. Sie flackert. "Ich dachte der Strom würde nicht mehr funktionieren.", sage ich verdutzt und zeige nach oben, damit Steve versteht wovon ich rede.

"Sollte er auch nicht...", er lässt von mir ab und nähert sich dem Licht. "Hol die anderen, das hier ist ein verdammt guter Hinweis..." 

Ich nicke ihm zu, woraufhin ich aus dem Zimmer laufe, um nach den anderen zu rufen: "Robin, Nancy, Max! Kommt mal alle her, wir haben was!" Sofort höre ich laute Schritte auf Parkett und Treppe, bis wir alle versammelt in diesem Schlafzimmer stehen und die Decke anstarren, welche noch immer in unregelmäßigen Abständen in gelbes Licht getaucht wird.

"Genau wie die Lichterketten..", murmelt Nancy leise vor sich hin, doch ich verstehe nicht wovon sie redet.

"Was meinst du?"

"Als Will in der Schattenwelt war, da blinkten die Lichter...."

"Vecna ist hier, in diesem Haus. Auf der anderen Seite.", stellt Lucas fest und auf einmal geht das Licht aus: nichts leuchtet, nichts flackert, als wäre es eine ganz normale Lampe in einem absolut normalem Haus. "Ist er weg?"

"Weiß er, dass wir hier sind?", frage ich nervös und greife instinktiv nach meinen Kopfhörern.

"Macht die Taschenlampen aus und verteilet euch, schnell!", erklärt Nancy ohne Zusammenhang, doch wenn ich alles richtig verstanden habe kapiere ich ihren Plan: so können wir Vecna finden. Ich schalte sie also aus und renne gemeinsam mit Dustin die Treppe hoch, Steve dicht auf unseren Fersen.

Ich laufe langsam die Flure entlang und bewege meine Taschenlampe sorgfältig zu jedem kleinsten Fleck im Raum, doch bisher passiert nichts, abgesehen davon, dass ich ständig einen  liebevollen Blick auf mir spüre. Ich drehe mich zu Steve um, der einen Raum weiter neben einem Tisch steht und ich lächle ihn an. Einen Moment lang mustert er mich lediglich, bis er seine Lippen spitzt um mir einen Kuss zuzuwerfen. Ich verschlucke mich beinahe, doch dann zwinkert er mir sogar noch mit diesem verführerischen Grinsen zu und somit hat er mich endgültig aus dem Konzept gebracht. Ich dachte wir wären aus dieser Phase der schlechten Flirtversuche herausgewachsen, doch Steve anscheinend nicht im geringsten, was mich innerlich tatsächlich lächeln lässt.

"Ich hab ihn!", ruft Robin auf einmal durchs gesamte Haus und wir rennen beide schnell zu ihr runter. Die anderen sind bereits da, um sich um Robins flackernde Taschenlampe zu versammeln, doch auf einmal erlischt es. "Ich...hatte ihn."

Dann beginnt Steves Lampe zu leuchten. Er legt vorsichtig seine zweite Hand auf das Glas und macht einen kleinen Schritt nach vorne. "Ich glaube er bewegt sich..." Steve läut weiter und ich weiß nicht was ihn leitet, doch der Weg scheint richtig. "Er bewegt sich!" Wir folgen ihm gefesselt den Flur entlang bis auf die Treppe, doch als er gerade den Fuß auf der nächsten Stufe aufsetzt, erlischt das Licht erneut. "Ich hab ihn verloren."

"Nein hast du nicht!", murmelt Max zielsicher, während sie eine versteckte Tür in der Wand öffnet, dort hinter erkennt man lediglich zuckelnden Lichtschein. Ich bin die erste, die die Treppe zum Dachboden empor steigt und bedeute den anderen mir zu folgen. Dustin murmelt uns irgendetwas zu, doch ich höre nicht hin und setze meinen Fuß auf das laute Parkett. Mitten im Zimmer hängt eine unheimliche Glühbirne von der Decke, die in unregelmäßigen Abständen den Raum aufhellt. Ich nähere mich ihr und auf einmal beginnt zusätzlich meine Taschenlampe aufzuleuchten. Ich werfe den anderen einen vielsagenden Blick zu und sie versammeln sich um mich.

"Okay, was passiert hier..?", murmelt Steve verwirrt.

"Vecna ist genau hier, auf der anderen-", plötzlich explodiert meine Taschenlampe. Das Glas zerspringt und fliegt in alle Richtungen. Ich halte mir schnell die Hand vors Gesicht, jedoch zu spät. Meine rechte Wange brennt ein wenig, doch um mich herum platzen viel zu viele Glühbirnen als dass ich mir um diesen winzigen Schnitt Gedanken machen könnte. Ich taumle nach hinten und stolpere über eine unebene Holzplatte, sodass ich zu Boden falle. Alle Taschenlampen sind mittlerweile zerstört und schließlich zerplatzt mit einem lauten Knall die Glühlampe, welche von der Decke hing. "Was war das denn?"

Stranger Things | Das wird unser Jahr | Eddie x Reader x SteveWhere stories live. Discover now