Kapitel 32 - Autofahrt

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Ich stehe vor der Tür meines Zimmers und suche seit 10min alle Schränke nach meinem Schlüssel ab: meine Adoptiveltern sind arbeiten, außerdem konnte ich Angelina davon überzeugen, dass ich heute Abend mit meinen Freunden essen und einen Film gucken darf. Ich hab ihr gesagt Steve würde mich zurück bringen, also könnte ich theoretisch wieder kommen, wann auch immer ich möchte...

Es klopft und wie gerufen finde ich den Schlüssel in einer kleinen Schale. Ich sprinte zur Tür, öffne und vor mir stehen Robin und Nancy. 

"Hey (Y/N), wie gehts deiner Hand? Steve hat erzählt, was passiert ist.", fragt Nancy besorgt, während ich samt Walkman aus dem Wohnwagen laufe und dann die Tür zuzuziehen.

"Besser ausgedrückt konnte er gar nicht aufhören damit, von dir zu erzählen!", sagt Robin grinsend, woraufhin ich mich unangenehm räuspere. Sie übertreibt bestimmt nur, dazu kenne ich sie mittlerweile gut genug.

"Meiner... meiner Hand gehts gut. Ich meine mir gehts gut, macht euch keine Sorgen.", ich lächle die beiden schwach an und wir laufen ein paar Meter auf das Auto zu. Nancy steigt auf der Fahrerseite ein, Robin auf der Beifahrerseite doch auch auf dem Rücksitz ist auch kein Platz mehr: Max, Lucas und Dustin nehmen sämtliche Sitze ein, da höre ich plötzlich eine gewisse Stimme aus dem Kofferraum:

"Musst bei mir einsteigen, ich brauche echt bald ein größeres Auto..." Ich laufe zu ihm, öffne den Laderaum und seufze, als ich weder Anschnallgurt noch Airbags sehe. Dennoch setz ich mich schnell gegenüber von Steve, sodass Nancy auch schon die holprige Straße entlang fahren kann.

"Wo genau fahren wir eigentlich hin?", frage ich in die Runde, doch mein Blick haftet auf Steve: er lächelt mich charmant an und ich lächle zurück, doch irgendetwas an ihm ist anders, als es vorgestern war, bevor ich beinahe gestorben wäre und nur durch sein 'Geständnis' mit gebrochenen Finger davongekommen bin. Mir geht es sogar ähnlich...ich kriege weder Steves noch Dustins oder Robins Worte von eben aus meinen Gedanken und egal was ich versuche, jedes einzelne mal schlägt mein Herz schneller. Ich muss unkontrolliert anfangen zu schmunzeln, meine Sorgen erscheinen durchsichtig und Schmetterlinge schlagen in meinem Bauch Purzelbäume.

"Zu Viktor Creels Haus, Max hat es in ihren Visionen gesehen. Es scheint Vecna irgendwie wichtig zu sein und vielleicht finden wir was heraus.", erklärt mir Nancy, doch kurz vor Satzende fährt sie plötzlich über mehrere Bodenschwellen. Ich bin nicht annähernd vorbereitet und falle nach vorne, direkt auf Steve der ähnlich wenig Halt hatte wie ich. Ich stütze mich auf einem meiner Knie zwischen seinen Beinen ab. Unsere Oberkörper pressen sich trotzdem aufeinander, doch ich bringe durch meine Hände instinktiv etwas Raum zwischen uns bis ein stechender Schmerz meine linken Fingerknochen durchströmt, sodass ich schmerzhaft abrutsche. Nun berühren sich auch  unsere Nasenspitzen, unzählige meiner Haarsträhnen fallen in sein Gesicht und ich verliere mich in seinen Augen. Sie sind weit aufgerissenen, ähnlich überrascht wie meine. Seine Hände liegen neben seinem Kopf, doch wandern schnell zu meiner Taille. Mein Herz rast: wir liegen im Kofferraum eines fahrenden Autos, vollgepackt mit 5 unserer Freunden  und sind kurz davor uns zum ersten Mal zu küssen, nicht wahr? Steve schaut immer wieder auf meine Lippen, ich halte die Spannung kaum noch aus, denn mein Herz droht zu explodieren und die Schmetterlinge in meinem Bauch gleichen mittlerweile viel eher kleinen Vögeln. Doch dann lehnt er sich ein Stück vor, ich spüre bereits seinen heißen Atem auf meinen Lippen, aber dann hält er inne.

"Hey, ihr da hinten, alles gut?", fragt Dustin und obwohl ich diesen Jungen mit ganzem Herzen lieb habe, würde ich ihm jetzt verdammt gerne eine reinhauen.

Steve sieht mich genauso genervt an, flüstert in mein Ohr: "Das nächste mal bring ich ihn um, ernsthaft...", und entlockt mir somit ein Lächeln. Er setzt sich ein wenig auf, so sehr, dass die anderen ihn wieder sehen können, während ich noch immer auf seiner Brust liege.

"Ja, alles gut..", murmelt Steve kurz und ich seufze enttäuscht. Ja, dies war bestimmt nicht die ideale Situation für einen ersten romantischen Kuss, doch warum musste Henderson uns schon wieder unterbrechen?! Ich wette er macht das mit Absicht...

Ich bleibe liegen wo ich bin, vergrabe mein Gesicht in Steves Shirt und verschränke genervt die Arme, sosehr das mit meiner Schiene möglich ist. Steve beginnt ruhig meinen Kopf zu kraulen und streichelt vorsichtig meinen linken Unterarm. "Wie geht es dir?"

"Alles Gut, durch die Schiene tuts nicht so weh..."

"Hey, ich hab nicht gefragt wies deiner Hand geht, sondern wie's dir geht? Das gestern... war scheiße, konntest du schlafen?", flüstert er mitfühlend, so leise, dass nur ich es verstehe. 

"Nicht wirklich, aber ich hab an dich gedacht und dass hat die Alpträume fern gehalten." Ich muss grinsen und Sekunden später, spüre ich Steves zärtlichen Lippen auf meinem Haaransatz.

"Du klaust mir die Worte aus dem Mund."

Erstmal Danke für 1.3k reads ihr süßen<33 so schön dass es Leuten gefällt ^^ und was ich sagen wollte: glaubt mir Eddie taucht auch nochmal auf, ich weiß es ist grad ziemlich Steve-lastig hahahahah 💀💀💕

Stranger Things | Das wird unser Jahr | Eddie x Reader x SteveWhere stories live. Discover now