Kapitel 33 - Viktor Creels Haus

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Das Auto hält abrupt an und wir steigen alle gemeinsam aus. Steve hilft mir dabei, mich auf zu richten, woraufhin wir zusammen auf das große Haus zulaufen. Obwohl es extrem alt und werwarlost aussieht, ist es früher bestimmt wunderschön gewesen...tragisch, wenn man genauer drüber nachdenkt. "Ja, Gar nicht unheimlich...", murmelt Steve sarkastisch und er und Nancy beginnen die Nägel aus dem Brett, was die Tür verbarrikadiert, herauszureißen. "Okay, also wonach sollen wir in diesem Drecksloch suchen?"

"Wir sind nicht sicher, wie gesagt, wir wissen nur, dass dieses Haus Vecna etwas bedeutete.", erklärt sie und ein weiterer Nagel landet auf dem Boden, dicht an meinen Schuhen.

"Weil Max es in Vecnas roter Hirnsuppenwelt gesehen hat?"

"So ungefähr..."

"Vielleicht finden wir einen Hinweis wer Vecna ist, warum er zurück ist, wieso er die Creels umgebracht hat und wie wir ihn stoppen können, bevor er zu Max oder (Y/N) zurück kommt.", mischt sich Dustin ein.

"Wir glauben aber nicht dass er hier drin ist oder?", fragt Lucas nervös, während er einen Blick auf Max wirft.

"Finden wir's heraus."

Steve zieht währenddessen den letzten Nagel aus dem Holz."Bereit?", fragt er und die beiden lassen das Brett zu Boden fallen. Die Vibration ist stärker als ich dachte und ich nehme einen Schritt Abstand. "Abgeschlossen", murmelt er frustriert. "Soll ich klopfen,vielleicht ist ja jemand zu Hause?"

"Brauchst du nicht.", sagt Robin grinsend und hält einen Backstein hoch. "Ich hab einen Schlüssel hier." Ohne Vorwarnung wirft sie ihn Richtung Fenster, sodass unzählige Scherben zu Boden regnen. 

"Treffsicher.", kommentiere ich schmunzelnd und wir treten ein. Es ist sehr dunkel, also schalte ich genauso wie die anderen eine von Dustins Taschenlampen an. Überall sind Spinnweben, Staub und die Möbel sehen älter aus wie unsere Schule.

"Da hat wohl jemand seine Stromrechnungen nicht bezahlt.", witzelt Lucas, als er bei dem Versuch eine Lampe anzuschalten scheitert. Die anderen schauen sich schon etwas weiter im Haus um, doch ich bleibe in Dustins und Steves Nähe.

"Woher habt ihr alle eigentlich die Lichter her?", fragt er, woraufhin Dustin ihn verurteilend ansieht.

"Muss man dir wirklich alles sagen? Du bist kein Kind!", bei seinen Worten muss ich mein Lachen unterdrücken. Dustin lässt einfach seinen Rucksack fallen und läuft zu den anderen, während Steve anfängt zu suchen.

"Ich dachte du wärst der Babysitter, nicht das Baby.", schmunzle ich und öffne den Reißverschluss einer Seitentasche, weil sich in dieser die letzte Taschenlampe befindet. Steve nimmt sie heraus und lächelt mich an.

"Deinen Kommentar ignoriere ich einfach, also danke."

Wir folgen Dustin in den hinteren Teil des Erdgeschosses, wo sich alle um etwas tummeln. Um eine Uhr. Die Uhr.

"Max, hast du dieses Ding etwa auch gesehen?", frage ich überrascht und sie nickt. Was macht dieses Drecksteil hier? 

"Ich meine, es ist nur ne Uhr, oder?", murmelt Robin. Sie macht ein paar Schritte nach vorne und wischt den Staub vom Glas. "Nur ne normale alte Uhr."

"Wieso ist dieser Hexer so besessen von Uhren...?", fragt Steve, als würde er sich auf das komplexeste Problem der Welt konzentrieren. "Vielleicht ist er ein Uhremacher, oder so."

"Steve, welch geniale Antwort.", murmle ich und meine Mundwinkel wandern nach oben. "Diese Idee hilft uns sicher weiter." Er sieht mich nur unamüsiert an und seine Augen verengen sich zu herausfordernden Schlitzen.

"Dann erklär du uns doch was das bedeuten soll."

"Ich weiß es auch nicht viel besser, aber wenn Max dieses Haus wirklich gesehen hat, dann müssen wir hier irgendwo die Antwort finden."

"(Y/N) hat recht.", gibt Nancy bekannt und ich drehe mich zu ihr um. "Teilen wir uns in Zweiergruppen auf: Robin, nach oben.", sagt sie und bevor jemand Widerspruch einlegen kann, sprinten die beiden Mädchen die Stufen hoch.

Max packt daraufhin Lucas am Arm. Die beiden verschwinden in irgendeinem Raum, den ich nicht zuordnen kann, doch Steve reißt mich aus meinen Gedanken.

"Los Engel, lass uns gehen.", er nimmt sanft meine Hand und zieht mich hastig zur Treppe.

"Hör bitte auf mich so zu nennen..."

"Hey, Leute wartet auf mich!" Dustin rennt uns eilig hinterher, und ich meine, dass Steve immer schneller wird und leise seufzt, was anscheinend nicht nur ich bemerke. "War das ein Seufzer?!"

"Ich hab nicht geseufzt!"

"Wieso seufzt du?", fragt er nochmal, doch Steve unterbricht ihn gereizt.

"Ich sag doch, ich hab nicht geseufzt!"

"Ich hab's gehört!"

"Du bist einfach immer da wo ich bin!"

"Und das ist ein Problem, (Y/N) ist doch auch überall wo du bist?!"

"Ugh, Beruhigt euch.", jammere ich als wir im ersten Stock ankommen. 

"Aber Steve hat-", bevor Dustin noch ein Wort sagen kann drehe ich mich genervt zu ihm um und presse meinen ausgestreckten Zeigefinger in seine Brust.

"Du hast nicht das Recht dich über jemanden zu beschweren! Ich wette wenn du im Auto deine Klappe gehalten hättest, dann würde Steve nich seufzen!", mein Herz schlägt schnell und ich hoffe ich hab gerade noch leise genug geschrien, dass niemand anderes mich gehört hat. Ich atme tief ein, dann aus und werfe ihm noch einen letzten Blick zu, der die Worte 'Hör auf zu nerven.'  regelrecht in die Luft schreibt. "Und jetzt lasst uns nach etwas suchen, dass mir das scheiß Leben rettet wenn Steve nicht da ist.", murmle ich den beiden zu und laufe standhaft in das nächstbeste dunkles Zimmer.

Stranger Things | Das wird unser Jahr | Eddie x Reader x SteveWhere stories live. Discover now