Stranger Things | Das wird unser Jahr | Eddie x Reader x Steve

Kapitel 23 - Bericht erstatten

Ich mache es mir auf dem Sessel neben Steve gemütlich und höre gebannt Dustin zu, als er beginnt zu erzählen. "Also, gestern bei den Wohnwagen, fangen wir da an. All die Polizisten waren da, weil noch eine Leiche gefunden wurde, ähnlich zugerichtet wie Chrissy. Wir haben uns dann mit Nance besprochen und eine allgemeine Theorie aufgestellt: Vecna verflucht seine Opfer, er belauert sie erst und bringt sie irgendwann um."

"Was meinst du mit belauern?", unterbreche ich ihn.

"Dazu wollte ich eigentlich gleich kommen, aber gemeint sind damit...Visionen, so wie du eine hattest.", ich schlucke. Ich wusste es ja eigentlich schon, doch die Bestätigung, dass ich endgültig zum Tod verurteilt bin trifft mich trotzdem hart. Ich werfe einen ängstlichen Blick zu Steve, er formt mit den Lippen: wir finden eine Lösung.

Obwohl ich ihm nicht wirklich glauben kann, kann ich mich nun wenigstens wieder auf Dustin konzentrieren. "Wir überlegten uns, wie wir mehr darüber erfahren könnten und entschlossen uns dazu, mit der Schulterapeutin zu sprechen, Chrissy war bei ihr und möglicherweise hat sie ihr ja was von Vecna erzählt. "

"Aber, das hat nicht wirklich funktioniert, sie hat sich geweigert Max irgendetwas über ihre anderen 'Patienten' zu veraten.", fährt Steve fort, doch ich unterbreche ihn. Etwas fällt mir bei seiner Wortwahl auf.

"Warum Max? Und andere Patienten.Was meinst du damit?"

"Ich hab dir doch von Billy erzählt und auch dass er letztes Jahr gestorben ist?", fragt Steve. Ich nicke, auch wenn die Erinnerung sehr wage ist. An dem Abend sind zu viele Informationen auf mich eingeprasselt, als dass ich mir alles gut merken konnte.

"Das war Maxs Stiefbruder.", erklärt Lucas bedrückt und ich werfe anschließend sofort einen Blick zu ihr. Sie schreibt noch immer an irgendetwas und hört dabei Musik, weshalb sie uns nicht hören kann. Zum Glück, ich bin mir sicher es wäre ihr unangenehm...

"Deshalb war auch sie öfter bei unserer Schultherapeutin, wenn auch ziemlich unfreiwillig.", fährt Dustin fort. "Dann sind wir auf jeden Fall in die Schule eingebrochen, um uns Chrissys Akte anzusehen. Dabei haben wir auch Freds Akte gefunden und kurz darauf...hatte Max eine Vision von einer Uhr. Sie ist auch von Vecna verflucht worden, so wie du."

"Was?!", frage ich schockiert als auch besorgt um Max, ich kenne sie nicht gut, weiß aber trotzdem, dass sie den Tod nie verdient hätte. Meine Finger fangen leicht an zu zittern, aber Steve kommt auf mich zu, was mich tatsächlich ablenkt. Er kniet sich neben mich und greift nach meiner Hand. Das Zittern legt sich.

"Ihr gehts gut, aber wir müssen was wissen. Um möglichst viel über Vecna und den Fluch heraus zu finden, müssen wir zwei Dinge wissen."

"Hast du auch so eine Uhr gesehen wie Max, eine große Stand-", bevor Dustin zu Ende reden kann unterbreche ich ihn.

"Ja, hab ich. "

"Okay, sie scheint also in der Tat etwas zu bedeuten.", stellt Steve fest. "Zur zweiten Frage, Chrissy, Fred und auch Max, sie alle hatten etwas...schreckliches erlebt. Du musst nichts erzählen, aber trifft das auch auf dich zu?" Er fragt es so vorsichtig, wie möglich das weiß ich, doch funktionieren tut es eher weniger.

Ein unwohles Gefühl breitet sich in meiner Magengrube aus und ich greife instinktiv zu meiner Kette. Ich spiele nervös an dem Plektrum herum, das mir etwas Sicherheit gibt und mein Blick ist  fest auf Steves Hand gerichtet, die immer noch meine umklammert. Nach einigen Sekunden schaffe ich es zu nicken.

"Danke (Y/N), das hilft uns.", sagt Dustin mit einem süßen Lächeln, das mich aus meinen Erinnerungen zieht. "Soll ich weiter erzählen?"

Ich nicke erneut, merke dabei wie Steve aufstehen möchte, verstärke jedoch meinen Griff um seine Finger. Er soll nicht gehen.ˋ und Gott sei Dank tut er das nach meiner Geste auch nicht.

"Während wir das heraus gefunden haben, sind Robin und Nancy in ein Archiv gegangen und haben Informationen über einen Viktor Creel gefunden. Er lebte 1959 hier in Hawkins mit seiner Familie, doch laut ihm wurde sein Haus von einem Dämon heimgesucht. Kurz darauf starben seine Frau, dann seine Kinder... er wurde wegen Mordes verhaftet, aber wir sind uns sicher da steckt mehr dahinter."

"Ja, Nance und Robin suchen deshalb gerade nach einem Plan, um mit ihm zusprechen. Er hat schließlich überlebt, vielleicht kann er uns sagen wie.", fährt Steve fort und ein winziger Hoffnungsschimmer erscheint, da kommen wie gerufen die beiden Mädchen die Treppe hinunter gestürzt. 

"Wir haben einen Plan."