Kapitel 31 - Walky Talky Anruf

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Ich nehme auf einem der ungemütlichen Stühle Platz und fange an mit meiner rechten Hand die unnötigen Fragen zu beantworten .

"(Y/N).", spricht mich Steve an und ich hebe den Blick von meinem Zettel. "Ich sollte Max und Lucas abholen, nicht dass die beiden noch auf dumme Gedanken kommen. Aber ich komm später wieder und fahr dich nach Hause."

"Das wirst du nicht tun, meine Eltern holen mich bestimmt ab.", erkläre ich standhaft. "Geht ruhig, ich komm klar."

"Bist du sicher?", fragt Steve zögernd , sodass sich seine Stirn in besorgte Falten legt. Ich nicke nur ruhig und Dustin reicht mir ein Walky Talky.

"Sag uns Bescheid, wenn  was los ist.", sagt er und wir Lächeln uns alle drei einen Moment lang an.

"Danke", murmle ich noch, woraufhin die beiden zur Tür hinaus verschwinden.


Ich liege erschöpft zuhause auf meinem Bett. Gestern war ein anstrengender Tag, als ob die Nahtoterfahrung nicht gereicht hätte...Wenige Minuten nachdem meine Freunde gegangen sind wurde ich aufgerufen und wie sich herausstellte war tatsächlich meine linke Hand und 3 Finger gebrochen. Ich musste diesmal eine Schiene anlegen, doch es tat nicht annähernd so weh wie damals, zum Glück. Anschließend durfte ich meine Adoptiveltern anrufen, ich log ihnen dieselbe Geschichte vor wie Steve der Rezeptionistin und eine halbe Stunde später saß ich ihm Auto auf dem Weg ach Hause. Scott und Angelina waren extrem besorgt, verständlicherweise. Ich bin kaum einen Tag hier, ging dann erst einmal über 36 Stunden im Wald verloren, weil ich high war und habe mir jetzt die Hand gebrochen, zumindest ist es das, was sie glauben. Ich sollte mich ihrer Meinung nach erst einmal ausruhen und keine großartigen Aktivitäten planen, dabei müssen wir doch einen Weg finden Vecna zu töten. Außerdem, was ist wenn er noch einmal angreift... Metallica hat nicht geholfen, einzig und allein Steve konnte mich retten. Das weiß ich, obwohl ich Angst vor den damit verbundenen Folgen habe: ich empfinde anscheinend mehr für den Idioten Steve Harrington, als ich dachte. Ich hab mich kontinuierlich bemüht nicht über diesen Fakt nachzudenken, doch sobald ich eine Sekunde Ruhe habe taucht er in meinen Gedanken auf. Was soll das bedeuten? Wie kann Steve mehr zu mir durchdringen als der Song, den ich seit Jahren höre um mich von allem Negativem abzulenken. Wie schafft er das, nur weil er beichtet, dass er mich gern küssen würde und was zum teufel soll mir das sagen?

Ich kenne die Antwort einfach nicht, doch ich hoffe ich werde sie bald finden. Meine Gedanken schweifen so langsam ein wenig ab und ich frage mich stattdessen wie ich es schaffe morgen die anderen zu sehen. Eine Frage, die beinahe genau so komplex ist wie meine Gefühle, aber ich kenne die Arbeitszeiten meiner Adoptiveltern: von 7 bis 18 Uhr, dann müsste ich wieder hier sein, um so zu tun als ob ich den gesamten Tag hier verbracht hätte. Und vielleicht könnte ich Angelina sogar dazu bringen, dass ich abends weg darf. Somit wäre ich in der Lage den gesamten Tag halb erlaubt und halb unerlaubt mit meinen Freunden zu verbringen.

"(Y/N), bist du da?", ertönt auf einmal Dustins Stimme aus dem Walky Talky, also greife ich nach dem Funkgerät auf meinem Nachttisch.

"Hier ist (Y/N), was gibts?"

"Wir wollten nur mal nachfragen wies dir geht. Ich soll dich auch von allen grüßen, besonders von Steve. Seine exakten Worte waren glaube ich: 'wenn dieser Vecna sie nochmal verletzt, schlage ich dieses Ding zusammen bis es nicht mehr aufsteht', romantisch oder?", ich höre das amüsierte Grinsen in seiner Stimme.

"Dustin, du weißt wir beide sind nur Freunde."

"Ja, und Ich glaube es euch nicht.", sagt er lachhaft, als würde ich versuchen etwas unüberschaubares zu leugnen. "Glaub nicht, dass ich euch bei Eddies Hütte nicht gesehen hätte.", bei diesen Worten verschlucke ich mich und erinnere mich an jenen Abend. Hoffentlich meint er etwas anderes als ich.

"Wovon...wovon redest du?"

"Ihr hättet euch geküsst wenn ich nichts gesagt hätte.", schmunzelt er und mir fällt auf wie unfassbar lustig er das finden muss. "Außerdem habe ich dich noch nie ohne seine bescheuerte Jacke gesehen und Steve redet wirklich pausenlos über dich."

"Wirklich?", frage ich ihn und die anderen Dinge scheinen wie vergessen. Ich meine, Dustin hat ja recht, wie sollte ich ihm diese Fakten auch Unglaubwürdig erscheinen lasse? Es ist zwecklos, also konzentriere ich mich auf das positive.

"Mhm, er fragt mich ständig wie es dir wohl geht und ob seine Haare sitzen, zufälligerweise immer genau dann bevor er dich sieht. Doch wenn ich genauer darüber nachdenke, ist es bei Eddie fast das gleiche..."

"Warte, was meinst du damit?"

"Keine Ahnung...seit gestern funkt er mich ständig an, nur um zu fragen ob du gesund bist und so, weil er zu dir angeblich nie Verbindung kriegt... Du hast deinen Kanal ja immer auf uns eingestellt, nicht wahr?"

"Ja, ja hab ich."

"Gut, lass das so. Mögliche Notfälle sind wichtiger als Eddie der Romantiker."

"Ich hab auch nichts mit Eddie!", versichere ich gereizt, dabei ist das nicht einmal gänzlich wahr, wenn ich mich an gestern Nacht erinnere und mein blödes Herz macht einen Sprung, auch wenn ich bei meinen Gefühlen noch im dunklen tappe. "Aber sag bloß nicht, du hast ihm das mit meiner Hand erzählt!"

"Nein nein...das erfährt er erst sobalds nötig ist. Wer weiß auf was für Ideen dieser Verrückte sonst noch kommt...ich wette er würde in ner halben Stunde vor deinem Fenster stehen, so sehr wie er seine Lady zu mögen scheint.", meint er lachend, obwohl dieser Witz tatsächlich voll und ganz der Wahrheit entspricht, doch ich hoffe niemand wird das je erfahren, vor allem nicht Steve.

Stranger Things | Das wird unser Jahr | Eddie x Reader x SteveΌπου ζουν οι ιστορίες. Ανακάλυψε τώρα