Teil 177

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Sofy

In den nächsten Wochen pendelten wir uns ganz gut ein, sodass Wincent beruhigt zu Bandproben und Co fahren konnte. Er blieb aber nie über Nacht weg, weil er uns trotzdem möglichst viel unterstützen wollte. Deshalb fanden Bandbesprechungen auch nun öfter mal bei uns statt und das war okay, wir hatten ja genug Platz. Auch heute hatten sie sich bei uns im Wohnzimmer versammelt. Und während sie in Ruhe alles Beredeten, bekam ich Besuch von Melina. Diese hatte die Trennung von Steven inzwischen echt gut überwunden und befand sich bereits im Trennungsjahr. Wir verzogen uns in den Garten, dort konnten Niilo und Elina im Kinderwagen schlafen, während Elias spielte. „Wie geht es dir“, wollte ich von meiner besten Freundin wissen. „Ach, es geht schon. Die Arbeit ist verdammt langweilig ohne dich.“ „Du weißt, dass es mir nicht um diesen Teil deines Lebens geht, oder?“ „Ja … ist mir klar“, murmelte sie seufzend, „Aber was soll ich sagen? Es hat sich nichts geändert. Steven meldet sich kaum. Ich weiß nicht, wann Elias ihn das letzte Mal gesehen hat und ich bin müde, hinterherzurennen. Ich verstehe es nicht. Er hatte sich so auf Elias gefreut und seit er mit seiner Sekretärin offiziell zusammen ist, interessiert er sich nicht mehr für seinen Sohn. Ich hätte das einfach alles nie erwartet und es macht mich traurig, dass er sich so verändert hat.“ „Das tut mir so leid. Ich hätte das auch nie gedacht. Es ist wirklich traurig, wie sich Menschen verändern. Wenn ich was tun kann, dann sagst du Bescheid, ja?“ „Klar. Aber Elias und ich sind ein super Team“, erwiderte sie lächelnd, „Und vielleicht finde ich ja irgendwann jemanden, der Elias annimmt. Aber ein anderer Mann kommt mir auch nichts ins Haus.“ „Der nächste Typ durchläuft erstmal ein Bewerbungsgespräch bei mir“, entgegnete ich schmunzelnd, „Ohne ausführliche Prüfung kommt keiner mehr in dein Leben.“ „Na, dann hat er ja seine Freude“, lachte sie, „Ich leite ihn dann also direkt an dich weiter?“ „Aber sowas von. Vorher hat der keine Chance“, lachte ich, „Der wird es nicht einfach haben.“ „Dann brauch ich mir ja keine Sorgen mehr machen. Was besprechen die da drinnen eigentlich?“ „In ein paar Wochen beginnt die Sommertour und es gibt da noch einiges zu klären, weil ja so lang Pause war. Na ja und Wincent will eigentlich immer gleich nach Hause kommen nach einem Konzert und da schauen sie jetzt, ob das überhaupt umsetzbar ist.“ „Typisch Wincent“, entgegnete sie schmunzelnd, „Es ist schön zu sehen, dass er so aufblüht als Papa.“ „Hm“, entgegnete ich, „Erzähl mal. Wie läuft es in der Agentur?“ „Du musst das Thema nicht wechseln. Es ist okay“, versicherte sie lächelnd. „Man muss trotzdem kein Salz in die Wunde streuen“, erklärte ich schulterzuckend, „Magst du noch etwas trinken.“ „Ne danke. Wir werden auch bald fahren, denke ich. Die scheinen da drinnen ja auch gleich aufzubrechen.“ „Aber deshalb musst du nicht fahren. Die sind vielleicht fertig, aber ich schätze mal, dass wir gemeinsam Essen. Ihr könnt auch bleiben. Glaub mir, das wird lustig.“ „Hm, na schön. Soll ich dann was helfen?“ „Die übernehmen gleich die Kinder und dann schauen wir, was wir so gezaubert bekommen“, entgegnete ich schmunzelnd. Melina nickte zufrieden und sammelte Elias ein, der sich gerade freudestrahlend in einer Pfütze wälzte. „Kann ich ihn kurz umziehen?“ „Sicher. Du sollst dich doch wie zu Hause fühlen. Also los“, entgegnete ich schmunzelnd und folgte ihr mit den Zwillingen ins Haus. Nur, dass Melina mit Elias nach oben verschwand und wir uns zu den anderen ins Wohnzimmer gesellten.

Vielleicht irgendwann (1)Nơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ