Teil 74

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Sofy


Leider klingelte der Wecker bereits um sieben Uhr. Immerhin hatte ich versprochen, beim Aufräumen zu helfen, da die Location bereits um 13:00 Uhr übergeben werden musste. „Hmm", grummelte Wincent verschlafen, „Was ist das jetzt?" „Der Wecker", nuschelte ich und setzte mich auf, was allerdings nicht dazu beitrug, dass ich wacher wurde. „Hmmm warum?", fragte er und zog sich die Decke über den Kopf. „Hab versprochen, beim Aufräumen zu helfen", entgegnete ich, „Du kannst aber ruhig weiterschlafen." „Gib mir einfach fünf Minuten", murmelte er unter der Decke hervor. Also kämpfte ich mich aus dem Bett und verschwand erstmal im Bad, um mir eine Ladung kaltes Wasser ins Gesicht zu spritzen. Das brachte allerdings nur wenig. Also machte ich mich rasch fertig, um danach in die Küche zu schlurfen und Kaffee zu kochen. Ich blieb aber nicht lang alleine, denn schon bald legten sich zwei starke Arme um mich und Wincent gab mir einen Kuss auf die Wange. „Abgesehen von der Uhrzeit könnte ich mich wirklich dran gewöhnen, so aufzuwachen", nuschelte er noch immer sehr verschlafen. Er trug wieder die Klamotten der Hochzeit, da er ja nichts anderes dabeihatte. „Ich hätte auch viel lieber länger geschlafen, aber versprochen ist versprochen. Du musst aber wirklich nicht mithelfen. Ich kann mir vorstellen, dass du dich auch gern umziehen möchtest", antwortete ich ihm. „Gefalle ich dir so etwa nicht?" „Hmmm doch. Aber in deinen normalen Sachen gefällst du mir auch und die sind bestimmt bequemer", entgegnete ich schmunzelnd, „Außer du hast heute noch den nächsten Anlass, wo du dich so anziehen musst." „Mit Sicherheit nicht. Heute nutze ich lieber den Tag, um ihn mit dir zu verbringen." „Dir ist aber bewusst, dass ich heute nach dem Aufräumen rein gar nichts mehr mache? Und morgen auch nicht, da habe ich nämlich frei. Aber du kannst mir dabei natürlich Gesellschaft leisten", antwortete ich und grinste müde, ehe ich einen Blick auf die Uhr warf und feststellte, dass wir uns auf den Weg machen mussten.
Wir fuhren also los und an der Location angekommen, zog es Wincent vor, zu sich nach Hause zu begeben und sich umzuziehen. Und das war auch okay, er hatte eh schon viel mehr geholfen, als er gemusst hätte und dass er sich umziehen wollte, konnte ich wirklich nachvollziehen. Es waren ohnehin genug Helfer, sodass es zum Glück echt schnell ging, auch wenn wir alles noch sehr müde waren, immerhin hatte niemand wirklich viel geschlafen. „Wo hast du deinen Wincent gelassen?", erkundigte sich Melina, die irgendwie so gar nicht müde aussah und ich war mir fast sicher, dass sie gar keinen Schlaf bekommen hatte. „Der ist nach Hause gefahren. Der wollte sich umziehen und das kann ich auch verstehen. Dass er mit zu mir ist, war ja spontan und deshalb hatte er ja nichts dabei." „Wie? Das hab ich gar nicht mitbekommen. Er hat bei dir geschlafen?", Melina musste sich tatsächlich zusammenreißen, um nicht ganz auszuflippen. „Ja. Wir haben geschlafen Melina. Er hatte was getrunken, da lasse ich den doch nicht mehr Autofahren." „War mir doch klar. Ihr Zwei macht das schon", antwortete sie schmunzelnd, „Aber wenn er Mist baut, gib mir Bescheid, dann lernt er mich von einer anderen Seite kennen." „Ach. Ich denke, dass hast du ihm bereits deutlich zu verstehen gegeben. Sieh du lieber zu, dass du deine freie Woche jetzt genießt. Und schalte ruhig dein Handy ab, damit niemand auf der Arbeit auf die Idee kommt, dich anzurufen!" „Hm. Die Idee ist nicht doof. Ich überlege es mir. Und dir viel Spaß mit deinem neuen Glück." Wir umarmten uns zum Abschied und ich machte mich auf den Heimweg. Dort angekommen, zog ich mir nur schnell meine Jogginghose und ein bequemes T-Shirt an und machte es mir dann auf der Couch bequem. Es dauerte auch nicht lang, bis ich einschlief.

Vielleicht irgendwann (1)Where stories live. Discover now