Teil 172

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Sofy

„Guten Morgen“, kam es schließlich von Wincent, der inzwischen neben mir stand und seinen Arm um mich gelegt hatte. „Na du Schlafmütze“, erwiderte ich schmunzelnd, „Hunger?“ „Immer“, entgegnete er schmunzelnd, „Ist Melina auch schon wach?“ „Die ist schon weg“, erklärte ich und fasste ihm Melinas Entscheidung kurz zusammen. „Okay. Sie wird schon wissen, was sie tut“, meinte er schulterzuckend, „Und was machen wir Zwei morgen?“ „Hm? Worauf willst du hinaus?“, wollte ich wissen und tat einfach so, als wüsste ich nicht, was er wollte. „Haha. Komm schon, was willst du morgen machen?“ „Nichts? Schlafen und essen?“, erwiderte ich schulterzuckend. „Du bist echt ein Geburtstagsmuffel. Dann überleg ich mir selbst was“, brummte er etwas eingeschnappt. „Oder wir machen gar nichts und tun so, als wäre es ein Tag wie jeder andere auch“, sagte ich schmunzelnd. „Hm vergiss es“, grinste er, ehe er mir einen Kuss gab. Ein Versuch war es wert gewesen, aber ich wusste ja eigentlich, dass Wincent sich darauf nicht einlassen wollte. Oh man, ich hasste es Geburtstag zu haben und ich brauchte diesen Tag nicht. Es war ein Tag wie jeder andere auch. „Denk dran, wir müssen gleich in die Stadt“, wechselte ich also einfach das Thema, „Die Ringe abholen.“ „Stimmt. Das war heute. Dann sollten wir uns wohl ein wenig beeilen“, antwortete er schmunzelnd. Gesagt, getan. Etwas später waren wir bereits in der Stadt, um die Ringe abzuholen, die wir uns am Montag ausgesucht hatten. In weniger als zwei Wochen war es ja auch schon soweit. Und irgendwie freute ich mich richtig darauf, obwohl ich ja eigentlich erst nach der Geburt hatte heiraten wollen. Aber nun, wo der Termin stand, konnte ich es kaum erwarten. Und irgendwie war es auch lustig, dass wir wirklich niemanden eingeweiht hatten. Vielleicht verrieten wir es auch danach niemanden, sondern warteten einfach ab, wann es ihnen von selbst auffiel. Da wollten wir uns einfach einen kleinen Spaß erlauben.

Am nächsten Morgen hatte ich eigentlich gar keine Lust aufzustehen. Wincent dagegen war heute schon früh auf den Beinen. Ich dagegen zog mir einfach die Decke über den Kopf und tat so, als würde ich noch tief und fest schlafen. Aber leider durchschaute er das. „Aufstehen“, hörte ich nur, ehe er mir einfach die Decke wegriss. „Nö“, brummte ich. „Doch. Ich weiß ja, dass du ganz sicher Hunger hast“, entgegnete er grinsend, „Also los du Dickschädel.“ „Du lässt mich ja sonst eh nicht in Ruhe“, antwortete ich seufzend und folgte ihm nach unten. Na schön, den Frühstückstisch hatte er echt süß gedeckt, hatte sogar Blumen geholt. Also romantisch konnte er. „Happy Birthday“, grinste er, legte seine Arme um mich, um mich an sich zu ziehen und mich zu küssen. „Hm danke“, nuschelte ich. „Du musst dir auch keine Sorgen machen, es gibt keine Überraschungsparty oder so. Wie du wolltest, ein ganz ruhiger Tag. Nachher gehen wir essen, aber ansonsten machen wir uns einfach einen gemütlichen Tag zu zweit“, versicherte er mir schmunzelnd. „Okay. Damit kann ich sehr gut leben“, entgegnete ich dankbar, „Mehr brauch ich auch gar nicht.“ „Weiß ich doch. Und momentan kann man mit Essen ja auch nichts falsch machen“, erwiderte er grinsend und schob mich damit Richtung Tisch. Na schön. Da hatte er ja recht. Und während mich das inzwischen schon nervte, dass ich ständig Hunger hatte, amüsierte dies Wincent sehr. Er nahm ja auch nicht zu, was aber wohl auch daran lag, dass er wirklich viel Sport machte. Da musste ich nicht mal schwanger für sein, um mich davor zu drücken. Sport war echt nicht mein Ding und ich verstand auch nicht, dass es Menschen Spaß machte.

Vielleicht irgendwann (1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt