(83)

536 36 69
                                    

Voten und Kommentieren nicht vergessen :) und die Bemerkung unten!

"Oh mein Gott".

Louis steht vor mir und schaut mich mit weit aufgerissen Augen an.

"Ühm Hi..."

Und rums ist die Tür wieder zu.
Ich höre, wie Louis' Schritte sich schnell entfernen und die Treppe hochgehen. Ich schließe ein paar Sekunden die Augen. Was hatte ich denn erwartet? Dass Louis mir freudestrahlend um den Hals fällt? Ja, vielleicht hatte ich genau das erwartet. Aber ist das nicht verständlich? Wir waren wochenlang voneinander getrennt, ich hatte keine Kontaktpersonen außer Kiara und Erik. Es wäre schön gewesen, hier willkommen geheißen zu werden, vor allem natürlich von Louis. Doch der ist nun abgehauen.

Ich seufze laut und klopfe erneut an die Tür. "Louis, wer war da?", höre ich Liams Stimme, doch es ertönt keine Antwort. "Alles muss man hier selbst machen", mault Liam herum, bevor er schließlich die Tür öffnet. "Harry!" Bevor ich irgendetwas erwidern kann, hat er mich auch schon in eine feste Umarmung gezerrt, sodass ich das Gefühl habe, nicht atmen zu können. "Was machst du denn hier?", fragt Liam und drückt mich ein Stück von ihm Weg, um mich genauer zu betrachten, bevor er seine Arme wieder um mich schließt. "Ich wurde entlassen", murmle ich gegen seine Schulter und genieße den typischen Lima-Duft. "Ehrlich? Das ist ja toll! Du siehst wirklich gut aus! Ich weiß nicht, ob man so etwas sagt, aber die Therapie hat dir wirklich gut getan, oder?"

Liam lässt mich los und zieht mich ins Haus. Er nimmt mir die Jacke ab und deutet mir, ihm ins Wohnzimmer zu folgen. "Ja, das stimmt. Ich hätte es selbst nicht gedacht, aber nun bin ich wirklich froh darüber, die Therapie gemacht zu haben... Mir geht es viel besser als vorher", erkläre ich und beobachte, wie Liam ein Glas Wasser einschenkt und mir dieses reicht. Ich lächle dankend und trinke einen Schluck.

"Das ist wirklich schön zu hören, Harry. Und was hast du jetzt vor? Also möchtest du gleich wieder komplett einsteigen oder brauchst du noch eine Pause?" Liam setzt sich neben mich und legt seine Hand auf meinen Arm. Ich zucke mit den Schultern. "Ich hatte eigentlich eher vor, eine Weile zu meinen Eltern zu fahren. Ich... ich weiß nicht, ob ich hier so tun kann, als wäre nichts passiert, weißt du?"

Liam nickt und mustert mich mitfühlend. "Aber... meinst du, dass das eine gute Idee ist, ausgerechnet nach Holmes Chapel zu fahren? Also du... naja, du weißt schon wegen was". Ich senke meinen Blick auf das Wasserglas und betrachte einen Moment die kleinen Bläschen, die aufsteigen. Es hält mich von meiner Antwort ab.

Doch schließlich räuspert Liam sich etwas ungeduldig, sodass ich wohl dazu gezwungen bin. "Ich denke schon. Eine Freundin hat mir geraten, es einfach zu versuchen. Immerhin sind es meine Eltern und diese blöden Erinnerungen an das, was in Holmes Chapel passiert ist, sollen mich nicht davon abhalten, nach Hause zu fahren. Außerdem vermisse ich Mum und Dad. Und hier... ich glaube nicht, dass es mir gut tun würde, wenn ich direkt wieder hierbleiben würde". Den letzten Satz murmle ich nur, doch Liam versteht mich trotzdem. Er seufzt und nickt dann. "Ich glaube, an deiner Stelle würde ich genau so handeln. Hier ist einfach zu viel passiert, als dass alles so wie früher sein kann."

Wir sitzen eine Weile auf der Couch, während ich Liam von der Therapie erzähle.

Irgendwann höre ich jedoch ein lautes Poltern von oben. "Sind Niall und Zayn auch da?", frage ich, doch Liam schüttelt den Kopf. "Die beiden sind im Studio. Nur Louis und ich sind hier. Er hat dich vorhin schon gesehen, oder?", fragt Liam. Ich nicke langsam. Erneut knallt irgendwas. "Ich gehe mal nach ihm schauen", sagt er und geht die Treppe hoch. Auch wenn das wohl keine gute Idee ist, folge ich ihm. Liam klopft an Louis' Zimmertür. Als keine Antwort ertönt, drückt er die Klinke herunter und öffnet die Tür langsam. "What the Fuck", ist das einzige, was er herausbringt. Als ich über seine Schulter blicke, weiß ich, was er meint. Das Zimmer ist das reinste Chaos. Klamotten wurden aus dem Schrank gezerrt und auf dem Boden verteilt. Bilderrahmen mit Bildern von uns Jungs liegen mit teilweise zersplitterten Gläsern auf dem Bett und die Bettdecke ist komplett zerwühlt. Und es stinkt. Als wäre tagelang nicht gelüftet worden.

Desaster {Larry Stylinson FF}Where stories live. Discover now