(12)

1.1K 53 1
                                    

Gemma Pov

Meine Mum, Robin und ich saßen gerade im Wohnzimmer und unterhielten uns über dies und jenes.
Plötzlich klingelte die Tür. Wir bekommen nicht oft Besuch, deswegen schauten wir uns alle fragend an. "Gem, geh du bitte an die Tür"
Gesagt getan, ich stand auf und ging Richtung Tür.

Mit keine Vorahnung um wen es sich handelt könnte, öffnete ich die Tür und hielt mir geschockt die Hand vor den Mund.
Ich rannte los und schmiss mich fast schon in die Arme meines Bruders "ich habe dich so sehr vermisst Brüderchen" nuschelte ich in unserem Umarmung.
Ich drückte mich so fest an ihn, ich hatte Angst ich erdrücke ihn.
Ich merkte gar nicht, wie mir die Tränen aus den Augen liefen. Erst als Harry mich vorsichtig mit den Ärmeln diese wegwischte
"Ich hab dich auch so schrecklich vermisst Schwesterherz". er gab mir einen kurzen Kuss auf die Stirn, bevor wir uns entschlossen rein zu gehen.
"Ma und Robin sind im Wohnzimmer, ich nehme Mal an du hast genau so wenig erzählt?"  Er nickte nur, als die Stimme von Mum uns aus unserer Unterhaltung riss
"Gems, wer war denn da?"
Ich ging ins Wohnzimmer und Harry blieb im Flur stehen "Wir haben Besuch" . Und nach diesem Satz trat Harry ins Wohnzimmer. Er schaute sich nervös und unsicher um.

"Hi Mum" gab er etwas kleinlaut und nervös wieder.
Unsere Mutter stand auf und ging auf ihn zu.
"Ich hab dich so schrecklich vermisst Sohnemann so schrecklich" , er umarmte sie ganz fest, und nun hatte er auch Tränen in den Augen. "Ich hab dich lieb Ma" nuschelte er ihr ins Ohr.
Auch ihr tupfte er mit meinen Ärmeln, die Tränen weg.

"Wieso bist du hier?" ergriff sie das Wort.
"Wir haben Bandpause und ich wollte euch überraschen"
Das war der Anfang eines sehr langen und ausführlichen Gespräches.

Ich mache mir aber immernoch große Sorgen um meinen kleinen Bruder.
Er wurde von seinem Ex nur verarscht und missbraucht.
Er hat bis heute Albträume von diesem einem Tag.
Er spielt es aber immer so sehr runter, was ich nicht gut hieß. Aber er ist nunmal sehr sturr und will sich auch nicht helfen lassen.
Wir können ihn nicht dazu zwingen.
Nach dem Gespräch ging er hoch in sein altes Zimmer. Ich folgte ihm, um zu sehen was er treibt. Aber er blieb wie angewurzelt in der Tür stehen. Man sag ihm deutlich an, wie sehr er mit den Tränen kämpfte.

Ich ließ ihn lieber alleine und ging wieder runter zu Ma und Robin.
Mam war gerade am Kochen, ich ging dazu und half ihr. Eigentlich wollte ich über Harry reden, wir haben dieses Thema totgeschwiegen.
Für sie war es nie einfach, ihren Sohn mit 16 der großen Welt Preis zu geben.
Aber sie war sehr stolz auf Harry, er lebt seine Traum und verdient ein Haufen Kohle damit.

"Mum, kann ich dich was fragen?" Ich wusste nicht woher der Mut kam, aber es war meine Mum und mein Bruder, also kein Grund nervös zu sein.
"Ja klar, was gibt es denn?" gab sie etwa überrascht wieder.
"Ich mach mir Sorgen um Harry" gab ich etwas leise zu.
"Warum das denn?"fragte sich mich
"Naja, er ist mein Bruder und er ist diesem Louis so verfallen Ma, ich weiß nicht ob er ihm gut tut. Ich will ihn nicht nochmal so leiden sehen, wie nach Shawn"
Meine Mum nickte, sie schien mein Problem zu verstehen.
"Ich verstehe dich Gems. Ich habe Louis aber schon persönlich kennengelernt, und er hat mir nicht den Anschein gemacht, dass er eine Person ist, die jemanden absichtlich verletzt"
"Ich hoffe es sehr für ihn, dass er meinem Harry nicht verletzt. Ich bin seine große Schwester und ich habe einen Beschützerinstinkt für ihn."
Meine Mum schmunzelt daraufhin.
"Denkst du Harry wird irgendwann wieder rückfällig?" fragte ich meine Mutter.

Ich werde diese Bilder nie vergessen wie Harry dort im Bad saß, seine Arme zierten Schnitte aus denen Blut ragte und er zitterte am ganzen Körper und konnte sich nicht beruhigen.
Wir riefen daraufhin einen Krankenwagen und Harry wurde mit Beruhigungsmittel ruhig gestellt und ins Krankenhaus gebracht.

Ich weiß nicht wie genau Harry es geschafft hat, Mum zu überreden, dass er keine Therapie braucht. Denn diese hätte ihm Gut getan. Ich auch heute würde diese ihm helfen.
Denn seine Albträume sind nicht wirklich harmlos und auch nicht zu unterschätzen.

"Ich weiß es nicht Gems, ich hoffe es wirklich nicht. Aber eine falsche Entscheidung und Harry fällt wieder in dieses tiefe Loch, wo er keine andere Lösung findet."
Ich seufzte, ich wusste das sie Recht hat, aber seinen eigenen Bruder so leiden zu sehen, macht einen echt fertig.

"Denkst du Shawn hat sich jemals wieder bei ihm gemeldet?"
"Ich denke und hoffe es nicht. Er wirkte am Anfang echt nett und er tat Harry am Anfang auch echt gut. Aber irgendwann hatte ich dieses Gefühl, dass es außer Kontrolle gerät. Mutter Instinkt" erklärte sie mir.
Ich hoffte ebenfalls das dieses Arschloch von Shawn sich niemals wieder meinem Bruder genähert hat.
Man musste mich abhalten ihn nicht zu töten, denn das hätte ich sogar sehr gerne getan.

"Hol Harry mal, es gibt essen"
Ich ging raus und klopfte an sein Zimmer. Da er nicht antwortete öffne ich leise seine Tür und das Bild was mit bat, lässt mein Herz zusammenziehen.
Harry lag auf seinem Bett, mit knallroten Augen, getrockneten Tränen auf den Wangen und schlief.

Ich schloss leise die Tür und ging wieder runter ins Wohnzimmer. Sie schaute mich verwundert an, dass ich ohne Harry gekommen war.
"Wo ist Harry?" ergriff Ma das Wort, als ich mich an den Esstisch setze.
"Er schläft, und er sieht aus als hätten ihn die Erinnerungen gepackt."
Meine Mum schaute mich an. Ich zuckte mit den Schultern, ich weiß nicht was ich dagegen machen kann. Erinnerungen kann man aus diesem Zimmer nicht verbannen.
Wir aßen zusammen zu Abend und nachdem wir fertig waren krabbelte ich auch in mein Zimmer und ließ mich auf mein Bett fallen.

Ich hoffte, dass Harry gut schläft.
Nach diesem Gedanken, fiel ich auch ins Land der Träume.

Desaster {Larry Stylinson FF}Where stories live. Discover now