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Bevor es los geht, schreibt bitte Kommentare wenn es logische oder Rechtschreibfehler gibt. Ich habe es im Stress geschrieben, da ich es Mal wieder bis gestern nicht gebacken bekommen habe, zu updaten :D

"Hey Harry, alles gut? Ich hab dich beim Frühstück vermisst."

Mit müden Augen blicke ich mich um und sehe in die Augen von Kiara.

"Wie viel Uhr ist es?"

"Kurz nach 8, was machst du hier draussen?"

"Ich hab gestern Nacht n Spaziergang gemacht, weil ich nicht schlafen konnte und muss irgendwie eingeschlafen sein..."

"Oh Gott Harry, es war eisig kalt heute Nacht, komm erst Mal mit rein."

Erst als ich versuche aufzustehen, merke ich, wie steif meine Gelenke sind. Sie Schmerzen, sind kaum bewegbar und einfach eisig kalt.

"Warte kurz Ki..."

Ich lasse mich gegen die Hauswand fallen, schließe meine Augen und lasse meinen Kreislauf in Schwung kommen.

"I-ich muss zu Dr Harris, kannst du mich vielleicht begleiten?"

"Ja klar, ich habe gerade eh noch Freizeit."

Zusammen mit Kiara laufe ich zu dem Büro von  Dr Harris. Mit zittrigen Händen klopfe ich an. Angst macht sich in meinem Körper bereit.

Dr Harris macht die Türe auf und blickt mir in die Augen. "Hey Harry, komm doch rein."

"Bis nachher Ki."

"Wir sehen uns."

Dr Harris schließt die Türe hinter mir und setzt sich auf ihren Stuhl.

"Also Harry, es tut mir leid, dass wir die letzte Stunde unterbrechen mussten, aber es gab einen Notfall auf der Station. Genaueres darf ich dir nicht erzählen. Möchtest du weitererzählen? Bevor du gehst, muss ich dir noch was mitteilen."

"Ähm okey, und ja also ich kann es versuchen."

"Dann bin ich bereit, wenn du bereit bist."

Nach kurzem Überlegen, beginne ich zu reden.

"Louis hat mich zu unserem Date ausgeführt und im Kino, haben wir uns geküsst, das habe ich schon erzählt. Nach dem Film, hat er mich dann zu einem privaten Garten ausgeführt. Wir haben süßes vernascht und haben einfach die Gegenwart des jeweils anderen genossen. Wir sind auch unter dem Sternenhimmel eingeschlafen. Die Tage danach, waren einfach schön. Ich war so Glücklich, wie noch nie. Das können Sie sich nicht vorstellen Dr Harris."

"Doch dann, Zayn, ein Bandkollege von mir, er hat mich angeschrien, Bade nicht immer in Selbstmitleid und bekomm dein Leben mal in den Griff!  Ich habe wieder das Gefühl bekommen, nur eine Enttäuschung zu sein. Nichts wert zu sein. Nur eine Belastung für alle zu sein. Liam, Liam der kannte meine Geschichte schon. Ich habe geschrien, dass er alles erzählen soll, und dann bin ich weggerannt. Zu der Brücke, die Brücke. Und ich saß auf dem Geländer. Ich hätte nur meine Hand loslassen müssen. Und dann- dann wäre ich gefallen. Ich wollte. Ich habe mit dem Gedanken gekämpft. Der Gedanke, dass ich weg bin und niemanden mehr Arbeit mache, war schön."

Dr Harris schaut mich an, ich kann ihren Blick nicht deuten. Stolz, dass ich immer noch hier bin?

"Ich habe es aber nicht getan. Ich habe mir geschworen, dass ich den Kampf gewinnen werde. Das ich irgendwann leben werde. Aber an dem Tag, ging mein Leben Berg ab. Ich habe einen Typ kennengelernt, oder eher er mich. Er hat mich an einem der schlimmsten Tagen in meinem Leben getroffen. Er hat mich Gras verkauft. Ich habe zum ersten Mal in meinem Leben gekifft. Es war schön. Ich habe alle Probleme in dem Moment vergessen. Es war, als wäre ich in einer anderen Welt. Ein paar Tage später, hat mich Shawn kontaktiert. Mein Ex. Er hat mich vergewaltigt, gedemütigt und einfach mein Leben zerstört. Und er wollte mir weiß machen , dass er sich verändert hat und ich im verzeihen soll. Ich war am Tiefpunkt. Habe den Typen wieder kontaktiert. Er hat mir diesmal mehr Auswahl mitgebracht. Louis hat sich von mir getrennt, weil er meinte er braucht keinen drogenabhängigen Freund. Ich fiel weiter in das Loch, habe immer mehr Sachen probiert. Dann habe ich versucht aufzuhören, für Louis. Habe es geschafft und wir haben uns wieder angenähert. Miteinander geschlafen und dann hat er mich wieder verlassen, ohne Grund. Es hat sich alles wiederholt. Und nun sitze ich hier."

Das Ende fließt wie ein Wasserfall aus meinem Mund. Ob es Sinn macht? Keine Ahnung. Ob es die richtige Reihenfolge war? Keine Ahnung. Alles ist nach einander passiert, ich weiß nicht, wann was. Alles ging so schnell. Es war alles schön, und dann von jetzt auf gleich, ging mein Leben den Berg herab. Ich konnte nicht einmal so schnell schauen, da war ich am Tiefpunkt. Der Tourstress, Simon, Shawn, Eleanor und Louis. Ich habe es nicht mehr geschafft. Es ging und geht nicht mehr. Ich bin nicht dafür geschaffen. Für Rum und Erfolg. Am liebsten wäre ich wieder der kleine Junge aus Homles Chapel, der in der kleinen Bäckerei arbeitet. Babara, dir mir am Ende des Tages, Brötchen in die Hand drückt, und mir aufträgt, meiner Mutter schöne Grüße auszurichten.

Ich lasse meinen Blick auf den Tisch senken, meine Hände liegen zusammengefaltet in meinem Schoß. Sie schwitzen, ich mag sowas nicht. Diese Nervosität.

"Okey Harry, ich finde es sehr gut, wirklich richtig stark von dir, dass du es mir anvertraut hast. Du bist über deinen Schatten gesprungen, als du dich deinem Kampf gestellt hast. Du hast öfter einen Kampf gewonnen, als du einen verloren hast. Aber Niederlagen gehören zum Leben. Wichtig ist, dass du danach wieder aufstehst, und es wieder versuchst. Und genau das hast du getan. Nicht nur ich, sondern auch deine Familie und deine Freunde sind stolz auf dich, dass kann ich dir versprechen Harry. Hast du noch etwas auf dem Herzen, worüber zu reden möchtest?"

Kleine Tränen laufen mir über die Wangen, als ich der Stimme von meiner Therapeutin lausche. Ein kleines, ehrliches Lächeln stielt sich auf meine Lippen. Den ersten Kampf habe ich gewonnen. Ich bin darüber hinweg, kann darüber reden.

"N-nein, eigentlich nicht. Haben Sie fragen?"

"Ich habe keine weiteren Fragen. Allerdings kann ich dir etwas verkünden, was sich heute nach dem Gespräch noch verstärkt hat."

"Und was?"

"Ich kann dir anbieten, dich ambulant zu behandeln. Bevor du zu- oder absagst, möchte ich dir das weitere Vorgehen erklären, falls du es animmst. Also du wirst trotzdem noch regelmäßig Therapiesitzungen haben. Wir können sie auch per Skype machen, falls du erst einmal weg willst. Du kannst mich jederzeit erreichen, du bekommst meine Dienstnummer, und du kannst mich wirklich immer erreichen. Wir haben noch einige Bereichen zum aufarbeiten, zum einen deinen Job, da ich sicher bin, dass es dort auch noch etwas gibt, und zum anderen müssen wir deine Liebe des leben noch zurückholen."

Sie zwinkert mir wissend zu. Meine Hände schlage ich vor mein Gesicht, dass sie meine roten Wangen nicht sieht. Unangenehm.

"Also Harry, du hast 2 Tage Zeit, es dir zu überlegen. Falls du es probieren willst, und noch ein paar Tagen merkst, dass es nicht geht, dann kannst du jederzeit wieder kommen. Also, solange du nichts mehr hast, bist du vorerst entlassen."

"Ich habe tatsächlich noch eine Frage."

"Und?"

"Ich habe hier einige Freunde gefunden, kann ich diese besuchen? Also Kiara und Erik vorallem."

"Wenn die beiden dies erlauben, dann spricht von meiner Seite aus nichts dagegen. Allerdings müssen wir es auch mit den Therapeuten von ihnen abklären, aber da du selbst hier Patient warst, denk ich spricht nichts dagegen."

"Okay, danke, für alles."

"Vergess nicht Harry, wenn du wieder am Boden bist, es gibt immer eine Lösung. Ich habe schon mitbekommen, dass du und Dr Clain fleißig waren."

"Ja, das war wirklich gut. Er hat wirklich Ahnung, wir haben auch viele Sachen aus meinem Leben genommen, wo ich anders regieren hätte können. Ich kenne aufjedenfall einige Tricks."

"Das freut mich Harry. Wir sehen uns, egal wie du dich entscheidest."

"Danke nochmal für alles, Dr Harris. Ihnen habe ich viel zu verdanken. Ich werde es mir überlegen."

Mit einem kleinen Lächeln trete ich aus der Türe raus, in ein bald neues Leben.

Desaster {Larry Stylinson FF}Where stories live. Discover now