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Voten und kommentieren bitte nicht vergessen <3

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Liam ist der der einzige, der so richtig über meine Vergangenheit informiert ist. Ich mein, alle wissen, dass ich ein sehr sensibler Mensch bin, aber nur Liam weiß, was und wer mich dazu gebracht hat so zu fühlen. Das Gefühl von Einsamkeit, Angst und gebrochener Liebe begleitete mich damals viel zu lange. Wer daran schuld trägt? Einfach zu beantworten:

Shawn Brown

Er ist mein Ex. Mit 13 hatte ich ihn das erste mal auf dem Schulhof gesehen. Ich habe von ihm geschwärmt, keine Frage, aber diese Schwärmerei kommt noch lange nicht an das hin was ich für Louis empfinde. Mein Wunderschöner Lou Bear.

Wir sind ein Jahr später dann auch tatsächlich zusammen gekommen. Anfangs war es auch sehr schön mit Shawn, aber nach 2 Jahren Beziehung wurde ich ihm dann wohl zu langweilig oder lästig. Er hatte mich mit einem Oberstufenschüler namens Dylan betrogen. Ich wollte ihn bei sich überraschen, da er nicht in der Schule war und er gemeint hatte er sei krank, doch die Überraschung, die dort auf mich wartete hat mein Leben, meine Gefühle und mein Vertrauen in andere Menschen komplett gebrochen. Ich ging also in sein Zimmer und sah ihn mit diesem Dylan Taylor rummachen und sonst was. Ich war jung, naiv und verliebt. Er ist mir nicht mal hinterher gegangen. Ich bin mir nicht mal sicher, ob sie mich damals überhaupt richtig bemerkt hatten.

Daraufhin hatten wir eine sehr lange Konversation. Man hat nicht einen funken Scharm in seinen Augen entdecken können. Ich weiß noch ganz genau wie ich mich damals gefühlt hatte, als er mir sagte, dass es definitiv nicht das erste mal war, dass er die Zunge von Dylan in seinen Hals gespürt hatte. Mir ist es kalt den Rücken runter gelaufen. Er konnte mir nicht mal sagen wie oft sie das schon getan hatten. Seine einfache Antwort war "4 Monate".

Ich hab mich nie so richtig davon erholt. Klar bin über ihn hinweg, wie sollte das sonst auch jemals mit meinem wunderschönen Lou klappen? Aber es geht nicht nur darum, dass mein Vertrauen gebrochen wurde. Nein. Meine schulische Leistung ist sehr stark gesunken. Mir war klar, dass der Vertrauensbruch nicht im engstens Kreis bleiben wird, aber in weniger als einer Woche wusste die ganze Schule schon bescheid. Da ich allgemein schon nicht gut behandelt wurde, aufgrund meiner sexuellen Orientierung, wurde das Verhalten der Anderen von Tag zu Tag schlimmer. Mein Aussehen wurde kritisiert, jeder Fehler, den ich begangen hatte, sei es nur eine falsche Antwort im Unterricht, wurde kommentiert mit irgendwelchen Beleidigungen bis zu den Selbstmordwünschen in meinem Spinnt oder unter meinen Tisch.

Die ersten paar Wochen waren noch einfach damit zu leben, aber schon nach den ersten Monaten merkte ich, wie das Verhalten meiner Mitschüler mir definitiv gegen die Karten spielte. Ich wollte eigentlich nie damit anfangen, aber der Hass auf andere, der Hass auf mich stieg mir über den Kopf und ich musste es einfach tun. Ich hab mich sehr lange selbst verletzt, wie lange genau kann ich nicht sagen. Es wurden Angststörungen diagnostiziert, diese wiederum lösen bei mir schlimme Panikattacken aus.

Ich habe Liam alles anvertraut, da ich sehr starke Albträume bekommen habe. Diese führen zu Panikattacken und das geht meistens nicht gut aus. Also habe ich es für sinnvoll gehalten, Liam alles zu erzählen. Es ist nicht so das ich den anderen nicht vertraue, aber Liam ist einfach der Band Papa. Bei wem wäre es besser aufgehoben, als bei so einer führsorglichen Person wie Liam.

Das wichtigste ist mich, während einer Panikattacke, nicht anzuschreien oder mir in jegliche Art von Vorwürfe zu machen. Ich weiß noch, als ich einer der ersten Selbstmord Briefe in meinen spinnt gefunden hatte, ich früher von der Schule nach Hause gegangen bin mit der Aussrede mir ginge es nicht gut. Meine Mutter hatte mich zu Hause dann abgefangen und mich gefragt, was das soll, da ich ja so schon schlecht in der Schule war. Mein Weg ging in schnellen Schritten auf das Badezimmer zu. Ich hatte mich eingeschlossen und hatte meine erste Panikattacke. Ich fiel weinend auf die Knie und bin die nächstens paar Stunden auch nicht wieder aufgestanden. Als meine Mutter mich dann zusammengerollt auf dem Boden gefunden hatte, rief sie einen Krankenwagen und ab da wusste ich nicht mehr viel.

Ich war schon immer ein sensibler Mensch, was das nicht wirklich gut hieß.
Ich habe mich niemandem anvertraut und zog mich immer mehr zurück. Ich konnte und wollte niemanden mehr vertrauen. Meiner Mutter hatte ich versucht zu erklären, dass ich überfordert war und sonst nichts weiter mit mir falsch sei.

Meine Schnitte wurden nach und nach immer mehr. Zum Glück war Sommer schon vorbei, also konnte ich meine Verletzungen unter einfachen Hoodies und langen Hosen verstecken. Es hat lange gebraucht bis meine Mutter die Narben an meinen Armen entdeckt hatte. Wir hatten eine sehr lange Unterhaltung, in der sie mir klar machte, dass egal was passiert sie immer an meiner Seite ist. Wir sind dann schließlich zu dem Entschluss gekommen, dass ich keine Therapie machen werde. "Wir schaffen das. Zusammen", waren die genauen Worte meiner Mutter. Ich kann mich recht gut daran erinnern, da diese Worte mir sehr viel Mut und Selbstbewusstsein gaben. Ich fühlte mich ein Stück weit mehr geliebt.

Über die Zeit lang hatte ich keine freunde. Irgendwann hab ich dann die Musik für mich gefunden. Die Musik heilt meine Wunden mehr, als jeder andere Mensch es jemals tun könnte. Das Schlimmste, was mir passieren kann ist, dass ich meine Stimme verliere und nicht mehr singen kann. Durch die Musik kann ich mich ausdrücken. Es hilft mir sehr mit dem schmerz umzugehen. Ich kann dadurch meine Gefühle besser zeigen und anderen anvertrauen. Es war schon länger ein Traum von mir, groß rauszukommen und meine Musik mit Menschen zu teilen, die sich genauso fühlen wie es mir damals erging. Das wiederum war auch ein Grund, warum mich meine Mutter bei X-Factor angemeldet hat. Und nun? Nun sind Liam Payne, Niall Horan, Louis Tomlinson, Zayn Malik und ich Harry Styles eine Band, die auf der ganzen Welt bekannt ist.

Ich lebe meinen Traum

Da soll noch einmal jemand sagen, dass Träume nicht war werden. Ich und meine neuen wundervollen Freunde sind lebende Beweise dafür!

Doch wo es fantastische Fans gibt, sind Hater natürlich nicht weit entfernt.
Den Hate versuche ich so gut wie es geht zu umgehen. Eigentlich versuche ich es, komplett zu meiden. Da das aber nicht immer einfach ist, aufgrund von Instagram, Twitter, Facebook und dem restlichen Social Media, bekomme ich die ein und andere Sache mit. Ich bin negative Kritik gewohnt, doch bei manchen Sätzen komme ich ins Stocken.
Es schmerzte zwar nicht mehr ganz so stark wie damals in der Schule, trotzdem werde ich immer klein, Sensibel und verletzbar sein.

Es kostet mich viel Überwindungen, neue Menschen kennenzulernen. Ich würde ja gerne, aber die Angst, dass sie mein Vertrauen erneut brechen könnten ist viel zu groß. Irgendwann vielleicht mal, aber nicht jetzt. Dafür bin ich noch nicht bereit.

Desaster {Larry Stylinson FF}Where stories live. Discover now