Desaster {Larry Stylinson FF}

(32)

Harry Pov

"Tut mir leid Lou, aber ich kann es dir nicht versprechen"
Auch wenn es mir im Herzen weh tat, diesen Satz auszusprechen, musste ich es tun. Ich habe oft genug schon leere Versprechungen gemacht. In meinen Gedanken versunken, merke ich nicht wie mein T Shirt an meiner Schulter nass wird und ich ein schluchzen wahrnehme. Ich drücke Louis ein wenig von mir weg "Hey, Schatz was ist denn" frage ich ihn besorgt. "Alles gut, du kannst immer mit mir reden, dass weißt du" gibt er zu. Ich weiß genau, dass er das nicht gerade gedacht hat, hinterfrage es aber nicht weiter.
Ich drücke Lou immer noch ganz nah an mich heran und er lehnt sich gegen meine Brust. Sein schluchzen wird weniger und die Tränen haben aufgehört zu laufen.

"Ich möchte dir nicht weh tun Louis, aber manchmal brauche ich es" sage ich leise.
"Bin ich dir nicht genug?" bringt er mit einer zittrigen Stimme hervor. "Boo, du bist mein Ein und Alles, und deshalb möchte ich dich schützen" vor mir selber, vervollständige ich den Satz in meinen Gedanken.
"Vor was schützen?" hakt er nach. Ich beiße mir auf die Lippe und kämpfe mit mir selber, diesen Satz auszusprechen. "Vor mir selber" nuschle ich in seine Halsbeuge. Ich weiß nicht ob er diese Wörter überhaupt verstanden hat, so leise ich gesprochen habe. "Ich liebe dich Haz" gibt er als Antwort. "Danke Lou, ich liebe dich auch". Zum Glück fragt er nicht weiter nach, aber ich denke er weiß was ich mit, mit mir selber meine.

Inzwischen liegen Lou und ich eng aneinander gekuschelt auf dem Sofa. Lou liegt zwischen meinen Beinen und sein Rücken, an meinem Oberkörper gepresst. Unsere Hände liegen verschränkt auf seinem Bauch und wir genießen einfach die Nähe des anderen.

"Hazza, wir haben heute noch viele Interviews und Promotions für die Tour, die ist ja schon in 4 Tagen" unterbricht Lou die Stille. "Ich weiß, sollen wir Mal die anderen wecken? Ich weiß aber ehrlich gesagt nicht, wie viel Uhr es gerade ist und um wie viel Uhr wir wo sein müssen" gebe ich schmunzelnd zu. Louis kichert nur. Wie ich sein kichern liebe "So kenne und liebe ich dich Haz, komplett verplant".
Louis krabbelt von mir und schaut auf sein Handy, dass auf dem kleinen Wohnzimmertisch liegt. "Es ist 8.37Uhr, Liam hat irgendetwas gesagt, dass wir um 10 abgeholt werden. Also wir haben um 10.30Uhr, 13Uhr und 15.30Uhr Interviews und um 17Uhr eine Promotion. Heute Abend um 19Uhr haben wir dann noch ein Gespräch mit Simon, dass wars bis zur Tour" rattert Lou runter. Ich nicke nur, die Hälfte habe ich nicht verstanden und erst recht nicht gemerkt.

"Dann lass Mal irgendetwas essbares suchen, vielleicht kann ich daraus etwas kochen". Gesagt getan, tapsen Lou und ich in die Küche und graben in der Tiefe unseres Kühlschrankes nach essbaren Sachen. Viel haben wir dank Niall nicht mehr, trotzdem finden wir einiges. Aufbackbrötchen, Nutella, Marmelade und Butter. Mehr besitzen wir im Moment nicht.
"Stopf die Brötchen in den Backofen, ich decke den Tisch" befehle ich Lou. Er nickt hastig und schiebt die Brötchen in den Backofen. Ich Decke derweil den Tisch und Stelle alles mögliche darauf. Trinken, Essen, Blumen und was weiß ich. Ich wusste bis jetzt nicht einmal, dass wir im Besitz von Blumen sind. Beziehungsweise lebenden Blumen.

"Ähm Hazza, was riecht hier so komisch?" fragt Lou mit einer runzelnden Nase, nachdem wir uns wieder auf die Couch bequemten und warten, bis die Brötchen fertig sind . "Was hast du mit den Brötchen gemacht?" Frage ich ihn, während ich auf dem Weg zu unserem Backofen bin. "In den Ofen geschoben?" es klang eher nach einer Frage als eine Aussage.
Als ich das Szenario sehe, muss ich sofort los lachen. Ich bekomme kaum noch Luft und halte mir meinen Bauch. Ich glaube so ehrlich habe ich schon lange nicht mehr gelacht. Lou sieht mich nur fragend an, während ich wie eine Robbe auf dem Boden rum robbe. "Du hast die Brötchen gegrillt" versuche ich den Satz zu Stande zu bringen. "Oops" gibt Lou von sich, der nun auch kichern muss. "Halb so schlimm Lou, 5 Minuten im Backofen aufbacken, dann kann man sie auch noch essen" versuche ich die Situation ein wenig runterzuspielen.