Kapitel 12

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Während Harry sehr schnell wieder eingeschlafen ist, hängen die Gedanken von Severus noch eine Weile an dem, was er in Harrys Kopf gesehen hat. Nachdem er auf keine plausiblen Antworten gekommen ist, beschließt er morgen mit Harry darüber zu reden.

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Als Harry wach wird, bemerkt er, dass das Bett leer ist. Die Stelle, auf der Severus lag, ist jedoch noch warm. „Er ist vermutlich kurz vor mir aufgewacht", denk sich Harry und dreht sich auf die andere Seite, um weiter zu schlafen.

Nach einer Weile spürt er, wie die Matratze unter einem zusätzlichen Gewicht sinkt. Kurz danach fühlt er eine Hand an seiner Schulter, die ihn leicht schüttelt. Als er seine Augen verschlafen öffnet sieht er eine große, schmale Figur mit schwarzen Haaren. „Brille?", fragt Harry verschlafen und leise und bemerkt im nächsten Moment wie jemand sein Gesicht festhält und seine Brille aufsetzt.

„Guten Morgen, Severus", grüßt Harry sobald er erkennt, wer ihm gegenüber sitzt. „Guten Morgen, Harry, oder sollte ich eher Mittag sagen?", fragt Severus mit einem Grinsen im Gesicht.

„Mittag?? Wieso hat mich denn niemand früher geweckt?", will Harry sofort wissen. „Nach gestern Nacht dachten wir alle, dass wir dich lieber schlafen lassen sollten. Apropos, willst du darüber reden?", will Severus mitfühlend wissen.

Harry schaut weg und sagt leise: „es tut mit leid, dass ich dich geweckt habe". Harry hält beschämt seinen Blick noch immer nach unten. „Hey, Harry. Schau mich an", sagt Severus beruhigend.

Vorsichtig hebt Harry seine Blick und schaut auf Severus, dieser redet weiter mit ihm: „Harry, Albträume sind in deiner Situation nur zu verständlich, sie zeigen nur, dass du immernoch fühlen kannst und das Trauma noch nicht verarbeitet hast. Ich bin froh, wenn ich dir helfen konnte. Und mit tut es leid, dass ich ohne Erlaubnis in deine Gedanken eingedrungen bin, ich war verzweifelt und wusste keinen anderen Weg dir zu helfen"

„Ich bin froh, dass du es gesehen hast", gibt Harry leise zu. Kurz drauf spürt er zwei Arme um sich, die ihn umarmen. Nachdem er am Anfang kurz verspannt ist, entspannt er sich schnell wieder.

Nach einem weiteren Moment löst Severus die Umarmung mit den Worten: „mach dich fertig, du hast heute noch nichts gegessen". Ohne Proteste geht Harry in das Ankleidezimmer.

„Sag mal Severus, woher sind eigentlich diese ganzen Klamotten, das sind bestimmt nicht meine", hört Severus Harrys Stimme aus dem Ankleidezimmer. „Draco und seine Mutter waren vor deiner Ankunft hier für dich einkaufen", erklärt Severus. Er hört nurnoch ein kleines „Oh" aus dem Ankleidezimmer, hervor er sieht wie Harry vom Ankleidezimmer ins Bad geht.

Als er sich frisch gemacht und umgezogen hat kommt er wieder raus und sieht Severus der es sich in einem der Sessel bequem gemacht hat.

Ohne Worte steht Severus auf und geht Richtung Esssaal. Sobald er und Harry, der ihm gefolgt ist, dort ankommen, merken sie, dass dieser nicht leer ist. Narcissa und Draco lächeln den beiden entgegen.

„Hallo, Harry. Wie geht es dir?", fragt die einzige Frau in der Runde. Harry antwortet: „mir geht es gut. danke der Nachfrage. Wie geht es dir und Draco?"

„Uns geht es auch gut, Harry", antwortet der blonde Junge. „Mom?", fügt er noch hinzu. „Ja, mir geht es auch gut. Harry, was willst du denn essen?", fragt sie nun. Harry, der mit Entscheidungen über das Essen immer noch überfordert ist, sieht zu Severus hoch. Dieser antwortet für ihn: „Harry nimmt wieder nur eine Suppe. Sein Magen muss sich erst noch an regelmäßige Malzeiten gewöhnen".

Nachdem die beiden Neuankömmlinge platz genommen haben erscheint vor Harry ein Teller mit Suppe. Bevor er jedoch zu essen beginnen kann, schüttet Severus, welcher mal wieder neben ihm sitzt, einen Trank in seine Suppe. Zweifelnd schaut Harry ihn an und fragt: „Willst du mich vergiften?"

„Natürlich Harry, ich habe mir so viel Mühe gegeben dich zu heilen, um dich jetzt zu vergiften. Weißt du was? Am besten liefere ich dich auch noch Voldemort aus. Da du Tom inzwischen kennengelernt hast weißt du ja auch wie angsteinflösend er sein kann", kommt die ironische Antwort.

„Wollte ja nur nochmal sicher gehen. Also was war das?", hackt Harry weiter nach. „Na was wohl", beginnt Severus „das war ein sehr starker Heiltrank, zu stark um ihn pur zu trinken, deswegen habe ich ihn mit deiner Suppe vermischt"

Noch immer skeptisch schaut Harry auf seine Suppe, bevor er schließlich seinen Löffel füllt und sie probiert. „Es schmeckt garnicht so ekelhaft wie die normalen Tränke", stellt er überrascht fest. „Er ist geschmacksneutral", erklärt Severus ihm.

Draco und Narcissa haben dieses Gespräch interessiert mitgehört und beide wird nun erst bewusst wie sehr sich Severus um Harry sorgt. Der Trank den er gerade bekommen hat ist nämlich kein normaler.

Severus hat ihn entwickelt und besitzt genau 5 Phiolen. Eine von diesen sehr seltenen und wertvollen Gefäßen, hat er gerade eben über Harrys Suppe entleert.

Als Harry fertig gegessen hat schaut er auf Mutter und Sohn, die ihm gegenüber sitzen und richtet sich mit den Worten: „danke für die Kleidung" an diese.

„Das ist doch kein Problem Harry. Draco hier hat darauf bestanden dir welche zu kaufen", kommt Narcissas Antwort. „Danke, Draco", richtet sich Harry nun nochmal speziell an ihn.

„Gerne, Harry. Auch wenn ich zugeben muss, ich konnte mich selbst einfach nicht davon abhalten dir Klamotten in Slytherinfarben zu kaufen", antwortet Draco mit einem Grinsen im Gesicht.

„Tatsächlich ist es sogar so, dass ich beinahe in Slytherin gelandet wäre", lässt Harry die Bombe platzen. „Du? In meinem Haus? Bei meinen Schlangen? Das glaubst du doch selbst nicht", stellt Severus fest.

„Wirklich. Ich lüge nicht, der sprechende Hut wollte mich nach Slytherin schicken, aber ich habe ihn überredet mich nach Gryffindor einzusortieren", verteidigt sich Harry. „Und wieso hast du ihn überredet?", fragt nun Narcissa.

Harry schaut leicht beschämt nach unten und dann kurz zu Draco, bevor er anfängt zu erklären: „als ich Draco das erste mal bei Madame Malkins gesehen habe, habe ich gehofft auch nach Slytherin zu kommen. Als mir dann aber Ron von den Häusern erzählt hat, meinte er, dass in Sylterin nur die bösen Menschen sind, ab diesem Zeitpunkt wollte ich lieber nach Gryffindor."

„als dann Draco meinen ersten richtigen Freund beleidigt hat, wollte ich schon recht nichtmehr in das Haus der Schlangen. Das war naiv, inzwischen ist mir das auch bewusst".

~1043 Wörter~

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