Kapitel 6

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Überrascht schaut er Severus an und fragt „Luc?"
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Mit einem Nicken bestätigt Severus Harrys Frage.
„Ich kennen niemanden der Luc heißt" gibt Harry zu ist jedoch nicht auf Severus's Aussage vorbereitet. „Doch du kennst ihn. Wir nennen ihn alle Luc aber eigentlich heißt er Lucius Abraxas Malfoy"

Zuerst folgt Ruhe. Aber es ist keine normale Ruhe. Es ist die Ruhe vor dem Sturm. Denn sobald die Nachricht bei Harry wirklich angekommen ist fängt er wieder an zu plappern.

„LUCIUS MALFOY?? Nein das kann nicht sein, er hasst mich. Ich— ich habe seinen Elfen befreit. Aber er ist doch verheiratet. Und— und er hat einen Sohn, einen Sohn der älter ist als ich. Sein Sohn ist ÄLTER als ich. Und seine Frau sie- sie war doch so nett zu mir, aber sie muss es gewusst haben. Sie meinte aber auch, dass sie eine Black und keine Malfoy ist. Und Draco der hasst mich mindestens genauso sehr wie sein Vater mich hasst."

„Oh nein aber wenn das alles wirklich stimmt, dann muss es ihm ja fürchterlich gehen. Ich bin doch schon 17. Was würden meine Eltern nur dazu sagen. Er ist immerhin ein Todesser. In meinem zweiten Jahr war ich schon 12 er muss schon gewusst haben, dass ich sein Seelenverwandter bin. Aber er hat mich verachtet. Nein, Severus, da muss ein Fehler vorliegen das ist— das ist unmöglich"

Die drei ältesten im Raum haben Harry aufmerksam zugehört. Schließlich redet Severus. „Nein, Harry, es liegt kein Fehler vor. Und mach dir keine Sorgen wegen Cissa, die beiden waren nie verheiratet, sie haben nur Draco gezeugt und großgezogen. Mach dir auch keine Gedanken wegen Draco, er wurde vor deiner Ankunft informiert und kommt mit der Situation klar. Auch die Sache mit dem Todesser lässt sich leicht erklären, das mache ich jedoch wann anders. Und ja Harry in deinem zweiten Jahr wusste Lucius schon Bescheid, musste jedoch eben wegen seinem Todesser Status so handeln, wie er gehandelt hat. Auch hast du recht. Es geht ihm zurzeit wirklich nicht gut, deswegen hast du ihn auch während deinem Aufenthalt noch nicht gesehen. Er ist schwach und liegt deswegen nur in seinem Bett"

Harry weiß nicht, ob es ihm jetzt besser oder schlechter gehen soll. Er muss sich zwar keine Gedanken wegen Narcissa oder Draco machen, aber wegen ihm geht es einer Person zurzeit schlecht.

„Wieso habt ihr ihm nicht direkt Blut von mir gegeben, dann würde es ihm besser gehen", fragt Harry. Die Antwort kommt von Narcissa. „Harry, du warst viel zu schwach, als du hier angekommen bist, hätten wir dir auch noch Blut abgenommen, könnte es sein, dass du noch immer ohnmächtig sein würdest"

Kurz lässt sich Harry noch mal die ganze Situation durch den Kopf gehen. 'Es ist eine gute Sache ein Seelenverwandten zu haben. Ich werde mir nie Sorgen machen müssen, dass er jemand anderen liebt.' „Aber ich bin doch garnicht liebenswert, ich bin ein freak", viel zu spät bemerkt Harry, dass er das laut ausgesprochen hat.

„Wie bitte Harry? Du bist doch kein freak wie kommst du drauf?" fragt ihn Tom. Harry seufzt, zieht sein Oberteil so hoch, dass der Rücken entblößt wird und dreht sich, so dass Tom lesen kann was dort eingeritzt steht.

„Harry wer war das?" fragt Tom den Jüngeren. „Mein Onkel, er wollte, dass ich mich für immer dran erinnere was ich bin— ein freak" murmelt Harry bevor er sich das Oberteil wieder zurechtrückt und sich zu den anderen umdreht.

Zu seiner Überraschung wird er in zwei Arme geschlossen, die er als Narcissa's identifiziert. Erst war die Umarmung für Harry komisch, da ihn noch nie jemand einfach nur gehalten hat, aber nach einem kurzen Zögern schließt auch er seine Arme um den Körper der Frau und genießt das Gefühl der Geborgenheit.

„Egal was dir diese Muggel gesagt haben das du bist, du bist nichts davon. Hörst du Harry? Ich kenne dich noch nicht lange aber ich kann dir, mit Sicherheit, sagen, dass du kein freak bist" flüstert Narcissa's Stimme in sein Ohr.

Die Situation ist so überwältigend für ihn, dass er Tränen in die Augen bekommt und leise „danke" sagt. Nach einem weiteren Moment voller Geborgenheit löst Narcissa die Umarmung, wischt dem Jüngeren vorsichtig die Tränen aus dem Gesicht und fragt ihn: „Willst du zu Luc oder willst du dich erst entspannen?"

„Ich will zu ihm, keiner soll leiden wenn ich es verhindern kann", antwortet Harry direkt. „Also gut, ich bring dich zu ihm", sagt nun Severus und gemeinsam verlassen sie den Raum.

Sobald Harry und Severus weg sind wendet sich Tom an Narcissa. „Was sollen wir wegen den Muggeln machen, sie werden inzwischen bemerkt haben, dass Harry weg ist" „ich werde zum Zauberministerium gehen und sie wegen 'Missbrauch von minderjährigen Zauberern und Hexen' anklagen", antwortet Narcissa.

„Denkst du nicht wir sollten Harry erst nach seiner Meinung fragen. Ich will nicht das er denkt, dass wir über seinen Kopf weg entscheiden", überlegt Tom laut. „Ja, Tom. Du hast recht. Er sollte selbst entscheiden was er mit ihnen machen will"

Auf der anderen Seite des Manors sind Harry und Severus noch auf dem Weg zu Luc's Räumen. „Ich denke, dass Draco noch bei seinem Vater im Zimmer sein wird. Zumindestens war er dort am Morgen. Also erschreck dich nicht, wenn du ihn auch antriffst", warnt Severus Harry. Mit einem abwesenden Nicken von Harrys Seite ist dieses Thema für beide abgeschlossen.

„Dieses Manor ist riesig. Wir laufen schon so lange, aber sind noch immer nicht da. Wenn du nicht hier wärst, würde ich den Weg zurück nicht finden" gibt Harry Severus gegenüber zu. „Ja, es ist in der Tat sehr groß, wir könnten auch apparieren, aber ich denke nicht, dass dein Magen es vertragen würde"

„Nein, da laufe ich den Weg lieber. Vom Apparieren wird mir immer schlecht, egal in welchem Zustand mein Magen davor ist", erklärt Harry.

Nach einer Weile bleibt Severus stehen und dreht sich zu Harry.
„So, hier sind wir. Willst du alleine rein oder soll ich mit?"
„Könntest du vielleicht Draco mit raus nehmen, ich wäre gern ganz allein mit Lord Malfoy", fragt Harry verlegen.

„Natürlich, das ist nur zu verständlich". Severus lächelt ihm noch einmal aufmunternd zu und öffnet dann die Türe.


~1027 Wörter~

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