Kapitel 54

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„Ich weiß", seufzt Severus. „Kommst du mit zu Seidenschnabel?", ändert Harry das Thema. „Sicher", antwortet Severus und so machen die beiden sich auf den Weg.

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„Ich schick noch schnell den Brief ab", sagt Harry und ändert damit seine Richtung. Bei einer der Eulen angekommen bindet er ihr den Brief um und schickt sie zu den Zwillingen.

Dann mach er sich wieder auf den Weg zu Seidenschnabel. „Geht es dir wirklich gut?", will Severus vorsichtig wissen. Harry überlegt bevor er antwortet: „es wird wieder besser. Ich denke, dass die Nacht eventuell Schwierigkeiten bringen könnte, aber auch das sollte mit der Zeit besser werden. Ich bin einfach froh raus aus dieser Zelle zu sein"

„Wir haben überlegt, ob du tot sein könntest", gibt Severus zu. „Ihr dachtet, dass ich nie wieder komme?", will Harry fassungslos wissen. „Wir hatten keine Ahnung wer dich hatte, es war eine Überlegung, ob du einfach ohne Schmerzen gestorben bist und ich dich deswegen nie gefühlt habe", erklärt der Ältere.

„Ihr habt mich aufgegeben", stellt Harry traurig fest. „Nein, das haben wir nicht, vorallem Draco nicht, wir haben nur überlegt, ob es möglich sein könnte", versucht Severus ihn zu beruhigen. „Wäre es das?", will Harry wissen. „Es könnte sein", sagt Severus. „Ich spüre nur deinen Schmerz, nichts anderes, wenn du also ohne Schmerzen stirbst, würde ich das nicht bemerken", fügt er hinzu.

„Was ist, wenn Hermine es wieder versucht und aus ihren Fehlern lernt. Sie würde mich in eine Luftblase stecken und mir die Hände verbinden, dann könnte ich mich nicht selbst verletzten", überlegt Harry laut. „Lucius will deinen Ring mit einem Apparierschutz ausstatten, dann kann dich keiner mehr greifen und einfach so mit dir verschwinden", meint Severus.

Harry schaut auf den Ring an seinen Finger. „Er hat mir geholfen", sagt er leise. „Der Ring", ergänzt er. Severus schaut ihn fragend an. „Er hat mich an euch erinnert. Mir geholfen meine Psyche gesund zu halten", erklärt Harry.

Severus legt ihn einem Arm um die Schulter um zieht ihn an sich ran. Kurz darauf sind die beiden bei Seidenschnabel angekommen. Nachdem sie die Erlaubnis bekommen haben, sich dem Tier zu näher, streichelt Harry ihn.

„Hallo, meine Schöne, wie geht es dir?", spricht er leise. Das Tier hebt den Kopf ein wenig höher um anzudeuten, dass es ihr gut geht. „Ich denke wirklich, dass sie mich manchmal versteht", murmelt Harry.

„Harry", hören die beiden wie der Name des jüngeren gerufen wird. „Seidenschnabel", ruft Harry zurück. Er hört Schritte, die immer näher auf ihn zu kommen und sieht schließlich Draco.

„Hi ihr beiden, Onkel Sev, könntest du vielleicht gehen?", fragt Draco ein wenig gestresst. „Alles gut?", fragt Severus besorgt. „Ja, kannst du trotzdem gehen?", will Draco weiterhin wissen. Severus nickt und ist somit verschwunden.

„Was gibts?", fragt nun Harry. „Harry, ich brauche deine Hilfe", erklärt Draco. „Sicher, bei was?", hackt Harry nach. „Pansy", antwortet Draco. „Ähm... Draco... falls du's nicht bemerkt hast ich bin schwul", sagt Harry verwirrt.

„Man, Harry, ich bin nicht dumm. Es geht nicht um eine Beziehung. Aber Pansy, Theo und Blaise kommen morgen, kannst du bitte Pansy eine Weile ablenken? Sie hat nächste Woche Geburtstag und wir wollen eine Party für sie machen", erklärt Draco.

„Ja, ja klar, kann ich machen, aber wie soll ich sie denn überreden mit mir zu kommen? Sie mag mich offensichtlich nicht", stellt Harry fest. „Ach komm schon, das wird doch für dich kein Problem sein, du kannst jeden innerhalb von Minuten um deinen Finger wickeln, sei einfach du selbst und sie wird dir verfallen, dann musst du sie ca zwei Stunden ablenken", sagt Draco.

„Ich werd's versuchen. Was wollt ihr denn planen?", will Harry wissen. „Pansy ist eine Dramaqueen, wenn wir ihr keine Überraschungsparty planen, dann wird sie uns für die nächsten Jahre hassen. Deswegen müssen wir alles genau durchplanen, vermutlich machen wir es entweder hier im Manor oder im Ferienhaus in Griechenland, das muss ich noch mit den anderen abklären. Wenn Pansy dich mag und das wird sie, dann kommst du auch zur Party", sagt Draco.

„Das werden wir ja noch sehen", murmelt Harry. „Wann kommen die morgen?", fragt er danach. „Um 16 Uhr, sie bleiben über Nacht. Vielleicht gehen wir am Abend in den Kinosaal, kommst du mit?", will Draco wissen. „Wir schauen erstmal wie gut ich mich mit deinen Freunden verstehe, dann entscheiden wir spontan", überlegt Harry laut. „In Ordnung", stimmt Draco zu.

„Kriegst du das hin sie abzulenken, ich will dich nicht überfordern, du bist ja gerade erst zurückgekommen", fragt Draco vorsichtig. „Ihr sollt mich nicht behandeln wie ein rohes Ei. Ich bekomm das schon hin und Ablenkung kann ich eh gebrauchen", antwortet Harry.

Draco geht auf ihn zu und umarmt ihn fest. „Danke, Harry", bedankt er sich. „Kein Problem, Dray", entgegnete Harry. Als die beiden sich lösen zieht Harry Draco zu Seidenschnabel. „Verbeug dich", befiehlt er.

Draco kommt dem nach, daraufhin erwidert der Hippogreif die Bewegung und legt sich auf den Boden. Harry packt Draco wieder am Arm und zieht in näher an das Tier. „Bist du schonmal auf ihr geflogen?", fragt er. „Nein, seit dem Vorfall im dritten Jahr, hat sie mich nie in ihre Nähe gelassen", murmelt Draco.

„Dann wirst du heute sehen wie schön es ist", entgegnet Harry und schiebt Draco hinter sich auf den Rücken des Tiers. „Harry... ich glaub nicht, dass das eine gute Idee ist", bemerkt Draco. „Du wirst es lieben, halt dich an mir fest", widerspricht Harry.

Draco legt zaghaft seine Arme um die Taille des schwarzhaarigen. Daraufhin steht das Tier wieder auf und nimmt ein wenig Anlauf. Dann hebt es ab.

„Harrryyyy", ruft Draco ängstlich. „Halt dich einfach fest, dann passiert dir nichts", antwortet Harry und dreht seinen Kopf nach hinten. „Und öffne deine Augen, du Angsthase, sonst siehst du doch die Aussicht garnicht", fügt er hinzu als er die zusammengekniffenen Augen des anderen sieht.

Zögerlich öffnet Draco seine Augen. „Wow", sagt er, als er sich umsieht. „Ich sage ja, dass die Aussicht wunderschön ist", reagiert Harry und dreht sich wieder nach vorne. Er lehnt sich an den Kopf des Tieres und flüstert: „bring uns bitte zum See". Seidenschnabel ändert die Richtung.

„Hat sie dich verstanden?", will Draco ungläubig wissen. „Ich denken schon", antwortet Harry. Seidenschnabel macht eine scharfe Kurve, in der sich Draco an Harry festklammert um nicht runter zu fallen.

„Würdest du eventuell deine Fingernägel aus meiner Haut holen? Du alarmierst noch Sevy", sagt Harry belustigt. „Kann ich doch nichts dafür wenn dieses Tier einfach so eine scharfe Kurve macht", verteidigt sich Draco.

Kurz darauf landen die beiden neben einem großen See.

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