Kapitel 24

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„Mir ist vielleicht so ganz nebenbei rausgerutscht, dass Sirius noch lebt", sagt Severus betont unauffällig. Harry lächelt in die Runde und sagt: „ich bin froh, dass ich es jetzt schon weiß".

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Nach einer Weile kommt der Hauself zurück. „Mister Black kommt gleich", berichtet das kleine Wesen. „Danke, Tippie, du darfst gehen", antwortet Narcissa.

„Vielleicht sollten wir in den Kaminsaal gehen", schlägt Draco vor. Jeder nickt zustimmend und so bewegt sich die Gruppe in den Kaminsaal. Lucius schaut Harry fragend an. Dieser nickt und setzt sich zu ihm.

Die ganze Gruppe schaut gespannt auf den Kamin, der Grün aufleuchtet. Als das Leuchten verklingt sieht man Sirius dort stehen und sich Staub von Oberteil klopfen.

Sobald er sein Blick hebt sieht er Harry an. Dieser blickt zurück und so schauen sich die beiden einfach nur in die Augen. Harry setzt mehrmals an etwas zu sagen, es kommen jedoch keine Worte raus.

Plötzlich springt er auf und rennt zu Sirius um diesen zu umarmen. Erleichtert legt auch Sirius seine Arme um Harry. „Ich dachte ich sehe dich nie wieder", murmelt Harry in die Brust von Sirius. „Es tut mir so unglaublich leid", flüstert Sirius dem jüngeren zu.

Als Sirius mit seiner Hand über Harrys Rücken fährt zischt dieser auf. Sofort legt Sirius seine Hand weg und drück Harry leicht von sich. „Was hast du am Rücken?", will er wissen.

Harry schaut beschämt weg bevor er sagt: „dort ist noch eine relativ frische Wunde". „Harry, wieso hast du nicht gesagt, dass es dir noch immer weh tut?", will Severus von ihm wissen.

„Es ist schon besser geworden. Es tut nurnoch manchmal weh", verteidigt sich Harry. „Du kommst später mit mir mit", stellt Severus fest. Harry widerspricht nicht und nickt als Bestätigung. „Was hast du am Rücken?", will Sirius erneut wissen.

„Es ist wirklich nicht so schlimm. Nur ein kleines Andenken an Vernon", versucht Harry so gleichgültig wie möglich zu sagen. Sirius lässt nicht locker. „Was meinst du mit 'ein kleines Andenken'?", hackt er weiter nach.

Harry will wirklich nicht darüber reden. Er fühlt sich in die Ecke gedrängt. Ohne viel nachzudenken sagt er: „das kann dir doch egal sein. Die letzten Jahre war es dir auch egal, dass du mich bei diesen Menschen gelassen hast. Tu nicht so als würde es dich interessieren". Damit verlässt er den Raum und rennt zur Küche.

Sirius schaut auf den Fleck auf dem Harry gerade noch stand. „Toll gemacht, Black. Wirklich starke Leistung. Du hast ihn in nichtmal 5 Minuten schon wieder verschreckt.", sagt Severus wütend.

Lucius seufzt und beschließt: „ich geh ihn suchen". Damit verlässt auch er den Raum.

Harry, der inzwischen vor der Tür steht, die zur Küche führt, klopft dort an. Sofort wird ihm die Tür von Benni, einem Hauselfen, geöffnet.

„Hi Benni, macht es dir was aus wenn ich ein bisschen hier bleibe?", fragt Harry. „Natürlich nicht, Master Harry. Kommen Sie rein", antwortet der Hauself. Somit betritt Harry die Küche und lässt sich dort auf einen Stuhl plumpsen.

„Geht es Master Harry nicht gut?", fragt Benni vorsichtig. Harry lächelt und sagt: „Benni, du musst mich weder mit Master ansprechen noch Siezen und ich brauche einfach nur eine Pause, das ist alles".

„In Ordnung, Harry. Hast du Lust mir mit dem Mittagessen zu helfen, dann hast du eine Ablenkung", fragt Benni. Harry gähnt bevor er ihn anlächelt und antwortet: „weißt du was, Benni. Darauf habe ich wirklich Lust. Was machst du denn zum Essen?"

Während sich Harry und Benni also mit dem Essen beschäftigen sucht Lucius das ganze Manor nach seinem kleinen Mate ab. „Harry?", ruft er immer wieder, bekommt jedoch nie eine Antwort. 'Wo ist er denn nur', denkt sich Lucius.

Innerlich geht er eine Liste mit Plätzen an denen er schon geschaut hat durch. Harrys Zimmer- Check, sein Zimmer- Check, Esssaal- Check, Garten- Check, Bibliothek- Check. Er kommt auf den Entschluss, dass er noch in den Räumen von Severus und dem Labor nachschauen sollte.

Als er ihn auch dort nicht gefunden hat geht er zurück zum Kaminsaal. Sobald er die Tür öffnet schauen ihn alle erwartungsvoll an. „Er ist nirgends. Ich verstehe das nicht, ich habe überall gesucht", sagt er niedergeschlagen während er sich hinsetzt.

„Er kann doch nicht einfach verschwinden", sagt Tom. „Wenn er nicht gefunden werden will", beginnt Fred. „Dann findet man ihn auch nicht", endet George.

„Na ganz toll", sagt Severus sarkastisch während er wütend auf Sirius schaut. „Wenn ihm was passiert, dann bist du schuld", sagt er drohend.

„Du denkst doch nicht, dass ihm was passiert ist, oder?", fragt Sirius beängstigt. „Nein", seufzt Severus. „Nein, wenn ihm was passiert wäre hätte ich das gespürt", ergänzt er. Sirius schaut erleichtert, jedoch nur für einen Moment.

„Was habe ich nur getan", fragt Sirius sich selbst. „Ihn verscheucht, das hast du getan. Du weißt garnicht wie seine Augen geleuchtet haben, als er erfahren hat, dass du noch lebst. Aber du musstest ihn ja direkt überfordern. Jetzt müssen wir warten bis er von sich aus wieder kommt", sagt Severus noch immer wütend auf Sirius.

„Harry?", versucht Benni Harrys Aufmerksamkeit zu bekommen. „Ja?", macht dieser bemerkbar, dass er zuhört. „Fühlst du dich wohl hier?", fragt Benni.

Harry schaut ihn an und antwortet: „sehr sogar. Wieso fragst du?" „wenn du dich wohl fühlst wieso läufst du dann weg", fragt Benni weiter. Harry überlegt bevor er antwortet: „Ich laufe nicht weg, ich habe einfach nur ein bisschen Zeit gebraucht, wenn wir mit dem Mittagessen fertig sind gehe ich wieder zu den anderen"

„Machst du immer Essen wenn du Zeit und Abstand brauchst?", kommt Bennis nächste Frage. „Nicht immer, aber zu kochen und backen beruhigt mich", antwortet Harry. Benni antwortet darauf nichtmehr und so arbeiten die beiden in Ruhe weiter.

„Es gibt gleich Mittagessen, vielleicht kommt Harry auch", sagt Tom nach einem Blick auf die Uhr. „Hoffentlich", murmelt Severus bevor er sich so wie die anderen erhebt und zum Esssaal geht.

Dort wird die Gruppe schon von Harry und Benni erwartet. Harry redet auf Benni ein: „nein, Benni, es ist sicher für alle in Ordnung wenn du hier bleibst. Jetzt setz dich hin, die anderen kommen bestimmt gleich".

Als Benni sich endlich hinsetzt nickt Harry, der mit dem Rücken zur Tür sitzt.

Benni schaut auf die Tür und flüstert Harry zu: „die anderen sind schon da"

~1041 Wörter~

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