Kapitel 11

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‼️‼️TW: Gewalt‼️‼️

„Ja das wird er, er hat sogar mir verziehen und ich habe seine Eltern umgebrachte", stimmt auch Tom zu.

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Kurze Zeit später verabschieden sich alle und machen sich auf den Weg in die jeweiligen Zimmer.

Nachdem alle Bewohner des Hauses eingeschlafen sind herrscht Ruhe. Diese Ruhe wird jedoch durch einen lauten Schrei unterbrochen.

Severus, der einen sehr leichten Schlaf hat, wird durch den Schrei wach. 'Harry!' denkt er erschrocken. Sofort macht er sich auf den Weg zu Harrys Zimmer und öffnet die Tür.

Auf dem Bett liegt ein sich im Schlaf wälzender junger Mann, der durchgehend folgende Worte wiederholt: „nein.... bitte Onkel Vernon... NEIN.....das war aus Versehen".

Mit schnellen Schritten ist Severus am Bett angekommen und versucht den Jungen aufzuwecken. Nachdem aber weder „Harry" rufen noch ihn am Oberarm schütteln geholfen hat bleibt Severus kein anderer Weg mehr übrig als in die Gedanken des Schlafenden einzudringen.

Nach einem geflüsterten „Legilimens" befindet sich Severus in einem langen dunklen Gang mit mehreren Türen. Sobald er die erste Tür öffnet zeigt sich ihm auch die erste Szene.

Harry, der nicht älter als 4 Jahre aussieht, steht am Herd und bereitet das Essen zu. Als ihm die heiße Pfanne aus der Hand fällt, hört man schwere Schritte auf der Treppe. Nach kurzer Zeit steht ein Mann, der eher einem Walross ähnelt, im Türrahmen und schreit: „FREAK! Was hast du getan? Denkst du etwa du kannst hier einfach unsere Sachen kaputt machen? Nach allem was wir für dich getan haben". „Es tut mir leid, Onkel Vernon, ich habe das nicht mit Absicht gemacht", sagt der junge Harry angsterfüllt. Als Nächstes wird die noch immer heiße Pfanne von Vernon aufgehoben und an seine Wange gedrückt. Bald erfüllt der Geruch von verbrannter Haut den Raum.

Severus geht raus aus dieser Tür und weiter zur nächsten. Sobald er Eintritt sieht er dort die zweite Szene.

Harry, dieses Mal ca 7 Jahre alt, deckt gerade den Tisch als es an der Tür klingelt. „BURSCHE! Mach die Tür auf", hör man Geschrei von oben. Schnell geht Harry zur Tür und lässt seine Tante Magda rein. „Ugh haben sie dich immer noch? Du hättest so wie deine Eltern einfach bei dem Autounfall sterben sollen", sagt Magda sehr abfällig. „Ripper, beiß!" kommt das Kommando an ihren Hund, welcher sofort anfängt Harry durch das Haus zu jagen und immer wieder zuzubeißen.

Auch diese Tür verlässt Severus und läuft weiter. Hier sieht er die dritte Szene.

Harry, inzwischen etwa 9 Jahre alt, ist gerade zur Haustür rein gekommen als er grob am Arm aufgehalten wird. „FREAK! Was hast du dir dabei gedacht?", fragt sein Onkel und zeigt währenddessen den Mathe Test in die Höhe. „Eine 2?? Haben wir dir nicht gesagt, dass deine besten Noten 4er sein dürfen??" „es tut mir leid, Onkel Vernon es wird nicht wieder vorkommen", versucht Harry sich aus der Lage zu retten. „Da hast du recht. Es wird nicht wieder vorkommen. Komm mit" mit diesen Worten betreten die beiden die Garage. „Siehst du diesem Hammer? Ich werde dir jetzt mit ihm auf die Hand schlagen, so oft, dass du für das restliche Schuljahr keine Noten mehr schreiben wirst", erklärt Vernon sein Vorhaben. Mit Tränen in den Augen schaut Harry auf den Hammer. Im Haus hört man überall seine Schreie.

Aus dieser Tür flüchtet Severus mehr als das er sie verlässt. Die nächsten Türen sind weiter voll mit Harrys Erinnerungen, bis er schließlich bei der Vorletzten angekommen ist. Mit Angst betritt Severus die 8. Tür.

Harry, 16 Jahre alt, läuft gerade durch die Hogwartsgänge als er Stimmen hört. Schnell versteckt er sich in einer Nische. „Ich meins ernst Mine, er ist nur am jammern, als wir noch Geld bekommen haben konnte ich das aushalten aber jetzt", hört er die Stimme von Ron. „Ich weiß Ron, aber denk dran sobald Voldemort ihn erstmal umgebracht hat kriegen wir sein ganzes Geld", sagt Hermine aufmunternd. „Ich weiß ja, Mine. Am liebsten würde ich Harry Voldemort einfach ausliefern". Harry, der inzwischen Tränen in den Augen hat, lauscht noch wie die Schritte immer leiser werden bevor er aus seiner Nische rauskommt.

Eine letzte Türe gibt es noch. Als Severus vor ihr steht sieht er, dass diese Tür besonders ist. Sie ist nicht aus Holz, wie die anderen. Sie sieht so aus, wie die Türe, die zu Harrys Zimmer im Manor führt. Sobald er sie betritt sieht er Harry in der Ecke zusammen gekauert mit einem tränenüberströmten Gesicht.

„Harry", sagt Severus als er sich langsam nähert. Als Harry ihn ansieht ist sein Herz in tausend Stücke zerbrochen. Noch nie hat er so viel Schmerz in den Augen von  jemandem gesehen. Ohne weiter darüber nachzudenken setzt sich Severus zu Harry auf den Boden des leeren Raumes und umarmt ihn so gut wie möglich.

Nach einer Weile normalisiert sich Harrys Atmung und Severus fängt beruhigend an zu reden: „Harry wir sind in deinem Kopf. Du hattest einen Alptraum und wolltest einfach nicht aufwachen, deswegen bin ich eingedrungen. Wir müssen aber beide in die reale Welt zurück. Denkst du, wenn ich mich jetzt wieder zurückziehe wirst du in der Lage sein aufzuwachen?"

Da Harry seiner verweinten Stimme nicht traut nickt er einfach nur an der Schulter von Severus. Sobald dieser das merkt löst er die Umarmung und zieht sich aus Harrys Geist zurück.

Wieder im hier und jetzt gelandet schaut Severus Harry an, wie dieser verschlafen mit seinen Augen blinzelt. Gerade wollte er wieder in seine eigenen Räume gehen als er Harrys Stimme hört: „Nein, nicht. Bitte, kannst du....kannst du hier bleiben?"

„Natürlich kann ich hier bleiben, Harry", sagt Severus und macht sich auf den Weg zu einem der Sessel. „Du... du kannst auch im Bett schlafen. Ähm also ich meine das Bett ist groß und ähm der Sessel ist bestimmt nicht so bequem zum schlafen", schlägt Harry schüchtern vor.

Dankend lächelt Severus ihn an und geht auf die Seite des Bettes, von der Harry gerade weggerutscht ist, um Platz zu machen, und legt sich rein. „Gute Nacht, Harry", flüstert Severus in Harrys Richtung. „Gute Nacht, Severus", kommt Harrys gemurmelte Antwort.

Während Harry sehr schnell wieder eingeschlafen ist, hängen die Gedanken von Severus noch eine Weile an dem, was er in Harrys Kopf gesehen hat. Nachdem er auf keine plausiblen Antworten gekommen ist, beschließt er am nächsten Tag mit Harry darüber zu reden.

~1048 Wörter~

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